- Oddesundbroen
-
56.5781058.559358Koordinaten: 56° 34′ 41,2″ N, 8° 33′ 33,7″ O
Oddesundbroen Oddesundbroen von der Halbinsel Thyholm gesehen Nutzung Primærrute 11, Eisenbahn, Radweg, Fußweg Querung von Oddesund, Limfjord Ort zwischen Humlum Sogn und Odby Sogn in der Struer Kommune Unterhalten durch Vejdirektoratet Konstruktion Klappbrücke, Bogenbrücke Gesamtlänge 473,0 m[1] Breite 14,0 m[1] Anzahl der Öffnungen 9 Lichte Weite 29,0 m[1] Lichte Höhe 5 m[2], Klappbrücke Fahrzeuge pro Tag 5.800 (Stand 2009)[3] Baukosten 6.576.700 DKR[4] Baubeginn 1934 Fertigstellung 1938 Freigabe 15. Mai 1938 Oddesundbroen (deutsch Oddesund-Brücke) ist eine kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke in der dänischen Struer Kommune, die über den Oddesund im Limfjord führt und das Festland im Norden Jütlands mit der Halbinsel Thyholm im Südwesten der Nordjütischen Insel verbindet. Über sie führt die Primærrute 11, eine Fernstraße, die parallel zur Westküste Jütlands von Sæd an der deutschen Grenze bis nach Aalborg verläuft und die dort täglich von rund 5.800 Fahrzeugen befahren wird (Stand 2009).[3] Die 473 Meter lange kombinierte Klapp- und Bogenbrücke wurde 1938 fertiggestellt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahr 1874 wurde eine Kommission eingesetzt, die den Bau eines Dammes über den Oddesund prüfen sollte, womit neben einer Verbindung zwischen den beiden Landesteilen gleichzeitig den Wassermassen aus der Nordsee Einhalt geboten werden sollte. Die Kommission kam jedoch zu keinem Ergebnis und 1883 verstummte die Diskussion über den Bau eines Dammes endgültig, nachdem eine Fährverbindung und die Bahnlinie Thybanen zwischen Thisted und Struer eröffnet wurde. Eine erneut gebildete Kommission riet 1912 in ihrem Abschlussbericht vom Bau eines Dammes ab, da erhebliche Beeinträchtigungen der Umwelt zu erwarten seien, darunter die Versandung des Thyborøn-Kanals und ein gewaltiges Fischsterben im Limfjord.[2][4][5]
Die staatliche, dänische Eisenbahngesellschaft DSB arbeitete 1931 einen Entwurf aus, der eine kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke aus drei Stahlbögen und einem beweglichen Klappteil am nordöstlichen Ende vorsah. Ein Gesetz zum Bau der Brücke wurde im März 1932 vom Rigsdagen verabschiedet – gemeinsam mit dem Bau der Storstrømsbroen zwischen Falster und Seeland. Nach vierjähriger Bauzeit, bei der im Mai 1937 ein Arbeiter ums Leben kam, konnte die Brücke am 15. Mai 1938 offiziell eingeweiht werden. Bei der Zeremonie, an der etwa 40-50.000 Menschen teilnahmen, überquerte der dänische König Christian X. die Brücke in seinem Salonwagen. Die Baukosten in Höhe von 6.576.700 DKR[4] teilten sich zu jeweils einem Drittel die Bauherren des Projektes: Ringkøbing Amt, Thisted Amt sowie der DSB.[2][4][5]
Wegen ihrer strategischen Bedeutung stand die Oddesundbroen während der deutschen Besatzung unter strenger Bewachung. Mehrere Bunker, die heute am Südostende bei Grisetå Odde besichtigt werden können, zeugen von dieser Zeit.[6]
Siehe auch
Weblinks
Commons: Oddesundbroen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- C. Brunsgaard: Broerne i Nordvestjylland. Geschichte der Oddesundbroen (dänisch)
- Konstruktionspläne beim Dänischen Straßen- und Brückenmuseum (dänisch)
- Literaturliste beim Dänischen Straßen- und Brückenmuseum (dänisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Vejdirektoratet (Trafikken.dk): Oddesundbroen, abgerufen am 14. November 2011 (dänisch)
- ↑ a b c Lars Bugge: Kort og godt om danske broer. 2. Auflage. Aschehoug Dansk Forlag A/S, Kopenhagen 2000, ISBN 87-11-16234-1, Oddesundbroen, S. 26 ff. (dänisch).
- ↑ a b Vejdirektoratet: Kort 2 - Årsdøgntrafik 2009 i 1000 køretøjer pr. døgn, abgerufen am 14. November 2011 (dänisch)
- ↑ a b c d C. Brunsgaard: Broerne i Nordvestjylland, abgerufen am 14. November 2011 (dänisch)
- ↑ a b Erik Johannesen: Danmarks Broer. 1. Auflage. Borgens Forlag, Kopenhagen-Valby 1994, ISBN 87-418-0153-9, Oddesundbroen, S. 24 ff. (dänisch).
- ↑ Henrik Lange: Portræt af Oddesundbroen. In Highways.dk, abgerufen am 14. November 2011 (dänisch)
Kategorien:- Straßenbrücke
- Brücke in Dänemark
- Erbaut in den 1930er Jahren
- Struer Kommune
Wikimedia Foundation.