- Oldentrup
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Oldentrup Stadtbezirk Heepen
Stadt BielefeldKoordinaten: 52° 1′ N, 8° 36′ O52.0120688.60122100Koordinaten: 52° 0′ 43″ N, 8° 36′ 4″ O Höhe: 100 m ü. NN Fläche: 5,25 km² Einwohner: 4.434 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Jan. 1973 Postleitzahl: 33719 Vorwahl: 0521 Lage von Oldentrup in Heepen
Oldentrup ist ein Stadtteil der Stadt Bielefeld im nordöstlichen Stadtbezirk Heepen. Bis 1972 war Oldentrup eine eigenständige Gemeinde im Amt Heepen des Kreises Bielefeld.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt Bielefeld ist unterhalb der zehn Bezirke nicht weiter in administrative oder politische Einheiten gegliedert. Stadtteile sind in Bielefeld daher nur informelle Teilgebiete, deren Abgrenzung sich meist auf das Gebiet einer Altgemeinde bezieht. Zu statistischen Zwecken ist Bielefeld jedoch in 92 „statistische Bezirke“ eingeteilt. Die Altgemeinde Oldentrup entspricht dabei in etwa den statistischen Bezirken Oldentrup-Ost und Oldentrup-West, die heute in etwa die Grenzen des informellen Stadtteils Oldentrup definieren.
Geschichte
Der Ortsname Oldentrup hat im Niederdeutschen die Bedeutung "Altes Dorf". Oldentrup gehörte ursprünglich zur Vogtei, dann zum Kanton und schließlich zum Amt Heepen. Auch kirchlich gehörte der Ort seit jeher zum evangelischen Kirchspiel Heepen, bis nach dem Zweiten Weltkrieg eine eigene Kirchengemeinde gegründet wurde.[1] Oldentrup hatte ursprünglich einen rein ländlichen Charakter und entwickelte sich im 20. Jahrhundert zu einer Industriegemeinde. 1904 erhielt der Ort mit einem Haltepunkt an der Bahnstrecke Bielefeld–Hameln Anschluss an das Eisenbahnnetz. Am 30. Oktober 1971 wurde der Oldentruper Park eingeweiht. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung des Raums Bielefeld wurde Oldentrup am 1. Januar 1973 nach Bielefeld eingemeindet[2] und dem Stadtbezirk Heepen zugeordnet.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1811 870[3] 1843 939[4] 1864 824[5] 1910 1.046[6] 1939 1.318[7] 1966 2.565[8] 2008 4.434[9] Sehenswürdigkeiten
Der Oldentruper Park an der Oldentruper Straße bietet mit seinen zirka 27.400 Quadratmetern neben einem Kinderspielplatz und einem Bolzplatz genügend Platz zum Joggen und Walken.
Zu den ältesten Höfen Oldentrups gehört der einstige Sattelmeierhof Obermeyer zu Ditzen an der Hillegosser/Ecke Bechterdisser Straße. Das inschriftlich 1661 datierte Haupthaus ist noch mit altertümlichen Kopfbändern versehen. Zu der noch gut erhaltenen Gesamtanlage gehört eine große Torscheune.
Wirtschaft
Martin Reuther und Werner Schetelich gründeten 1952 in Oldentrup die Union Werkzeugmaschinenfabrik, die 1960 erweitert wurde und bis 1994 Fräsmaschinen produzierte. Heute in Oldentrup ansässig sind unter anderem der Textilverlag JAB Anstoetz, der Polstermöbelhersteller BW Bielefelder Werkstätten, der Werkzeugmaschinenhersteller Droop+Rein sowie die Firmen Schüco Solar-Systeme, Torwegge (Räder und Förderelemente) und A. Viktor Wehling (Zeitschriftengroßvertrieb). Außerdem ist das Paketzentrum 33 der Deutschen Post in Oldentrup angesiedelt.
Verkehr
Oldentrup verfügt über einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Bielefeld–Lemgo. Auf dieser Strecke betreibt die Eurobahn im Stundentakt die Regionalbahnlinie 73 „Der Lipperländer“. Mehrere Buslinien verbinden Oldentrup mit den umliegenden Ortsteilen von Bielefeld sowie mit der Endhaltestelle Stieghorst der Linie 3 der Stadtbahn Bielefeld.
Die Oldentruper Straße stellt die Straßenverbindung zum Bielefelder Stadtzentrum her. Am östlichen Ortsrand von Oldentrup verläuft der Ostring. Diese wichtige Bielefelder Tangentialverbindung beginnt im Süden an der B 66 im Ortsteil Hillegossen, führt dann an Oldentrup und Heepen vorbei und geht schließlich in die Eckendorfer Straße über, die ins Bielefelder Stadtzentrum führt.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kirchengemeinde Oldentrup. Abgerufen am 2. Juni 2010.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Westfalen unter Hieronymus Napoleon. 1812, S. 47, abgerufen am 20. April 2010 (Digitalisat).
- ↑ Seemann: Geographisch-statistisch-topographische Übersicht des Regierungsbezirks Minden. 1843, S. 52-57, abgerufen am 23. April 2010 (pdf).
- ↑ Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Minden. 1866, S. 12, abgerufen am 22. April 2010 (Digitalisat).
- ↑ Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
- ↑ Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte. Abgerufen am 22. April 2010.
- ↑ Landkreis Bielefeld (Hrsg.): 150 Jahre Landkreis Bielefeld. 1966, S. 60.
- ↑ Sozialleistungsbericht 2008. Stadt Bielefeld, 31. Dezember 2008, S. 185, abgerufen am 25. Mai 2010 (pdf): „Einwohnerzahl der Statistischen Bezirke Oldentrup-West und Oldentrup-Ost“
Stadtbezirke und Stadtteile in BielefeldBrackwede: Brackwede | Holtkamp | Quelle | Ummeln
Dornberg: Babenhausen | Großdornberg | Hoberge-Uerentrup | Kirchdornberg | Niederdornberg-Deppendorf | Schröttinghausen
Gadderbaum: Bethel
Heepen: Altenhagen | Baumheide | Brake | Brönninghausen | Heepen | Milse | Oldentrup
Jöllenbeck: Jöllenbeck | Theesen | Vilsendorf
Mitte
Schildesche: Gellershagen | Sudbrack | Schildesche
Senne: Buschkamp | Windelsbleiche | Windflöte
Sennestadt: Dalbke | Eckardtsheim | Heideblümchen | Sennestadt
Stieghorst: Hillegossen | Lämershagen-Gräfinghagen | Sieker | Stieghorst | Ubbedissen
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