- Oskar von Hardegg
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Oskar von Hardegg (* 19. Oktober 1815 in Ludwigsburg; † 25. August 1877 in Stuttgart) war ein Offizier und Kriegsminister im Königreich Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hardegg war der fünfte Sohn des Obermedizinalrats und Leibarztes v. Hardegg in Ludwigsburg. Sein Bruder war der Militärschriftsteller Julius von Hardegg. Oskar von Hardegg wuchs in seiner Vaterstadt auf, besuchte das dortige Lyceum und seit März 1831 die Ludwigsburger Offiziersbildungsanstalt. Im April 1834 verließ er die Bildungsanstalt als Leutnant. Er trat in das 7. Infanterieregiment in Stuttgart ein. Nach einiger Zeit wurde er in das Pionierkorps versetzt, in welchem er 1842 zum Oberleutnant befördert wurde. Nun trat er in den Generalstab ein und rückte 1847 in den Rang eines Hauptmanns vor. Als der Generalleutnant Moriz von Miller am 2. Juli 1850 das Württembergische Kriegsministerium übernahm, machte er Oskar von Hardegg zu seinem Adjutanten. Im Laufe seiner Tätigkeit im Kriegsministerium wurde Hardegg 1850 zum Major, 1852 zum Oberstleutnant und 1856 zum Oberst befördert. Um wieder praktische Erfahrungen sammeln zu können, bat Hardegg nun um die Versetzung in ein Linieninfanterieregiment und wurde somit zum Kommandeur des 4. Infanterieregiments ernannt. In dieser Position war er vom 22. September 1856 bis zum 27. April 1857. Dann rückte er in den Rang eines Generalmajors vor und wurde Brigadekommandeur und Vizegouverneur von Ulm. 1865 wurde er zum Generalleutnant, Divisionskommandeur und Gouverneur von Stuttgart befördert. Nach dem Rücktritt des Kriegsministers Kuno von Wiederhold am 5. Mai 1866 übernahm er die Leitung des Württembergischen Kriegsministeriums. Bei Ausbruch des Deutschen Kriegs im Jahre 1866 führte er als Kommandeur der Württembergischen Division die Truppen in die Gefechte bei Tauberbischofsheim. Nach dem Ende der Feindseligkeiten kehrte er ins Stuttgarter Kriegsministerium zurück und trat im April 1867 anlässlich der Luxemburger Frage seinem Wunsch gemäß in den Ruhestand. Neben seinem Berufs- und Fachwissen pflegte Hardegg mit besonderer Liebhaberei die Musik sowohl als Pianist wie auch als Komponist. Eines seiner populärsten Kompositionen war das Lied „Schwarzes Band“. In den Jahren seines Ruhestands war der Jugendfreund und pensionierte Hofmusiker Keller einer seiner engsten Freunde.
Familie
Oskar von Hardegg heiratete Ottilie Kausler, die Tochter des Obersts v. Kausler. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Die Tochter heiratete den bayerischen Oberst Freiherr von Freyberg-Eisenberg in Dillingen, Hardeggs Sohn wurde Hauptmann und Kommandeur des 8. Württembergischen (126. deutschen) Infanterieregiments.
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1851 Ritterkreuz des Ordens der Württembergischen Krone
- 1864 Großkreuz des württembergischen Friedrichsordens[1]
- 1866 Ritterkreuz des Württembergischen Militärverdienstordens
Literatur
- Staatsanzeiger für Württemberg, Nr. 208, 8. September 1877, S. 1425
- Schwäbische Chronik, Nr. 203, 23. August 1877, S. 1813
Einzelnachweise
- ↑ Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1866, Seite 58
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