Gefechte bei Tauberbischofsheim

Gefechte bei Tauberbischofsheim
Gefechte bei Tauberbischofsheim
Teil von: Deutscher Krieg / Mainfeldzug
Datum 24. Juli 1866
Ort Tauberbischofsheim, Baden
Ausgang Sieg Preußens
Folgen Waffenstillstand in Würzburg am 30. Juli 1866
Konfliktparteien
Flag of Prussia 1892-1918.svg
Preußen
Flagge Königreich Württemberg.svg Württemberg
Flagge Großherzogtum Baden (1871-1891).svg Baden
Flagge Großherzogtum Hessen ohne Wappen.svg Hessen-Darmstadt
Flag of the Habsburg Monarchy.svg Österreich
Flagge von Nassau Nassau
Befehlshaber
Edwin von Manteuffel Alexander von Hessen-Darmstadt
Truppenstärke
60.000 Soldaten VIII. Bundeskorps (42.000 Soldaten)
Verluste
126 684

Die Gefechte bei Werbach und Tauberbischofsheim fanden während des Deutschen Krieges im Rahmen des Mainfeldzugs am 24. Juli 1866 zwischen Preußen und der deutschen Bundesarmee statt.

Nach seinem Einmarsch in Frankfurt wurde der Befehlshaber der preußischen Mainarmee Vogel von Falckenstein abberufen und durch Edwin von Manteuffel ersetzt. Außerdem wurde die Armee auf 60.000 Mann verstärkt. Nach Überschreitung des Odenwalds kam es bis zum 24. Juli zu hitzigen Gefechten mit badischen, hessischen und württembergischen Verbänden des VIII. Korps der Bundesarmee bei Wertheim und Tauberbischofsheim.

Das aus vier Divisionen bestehende VIII. Bundeskorps unter dem Befehl von Alexander von Hessen-Darmstadt verteilte sich am Tag des Gefechts auf folgende Orte:

1. (württembergische) Division bei Tauberbischofsheim,
2. (badische) Division bei Werbach,
3. (großherzoglich hessische) Division bei Großrinderfeld und
4. (österreichisch-nassauische) Division bei Grünsfeld-Paimar.

Beim eigentlichen Gefecht am 24. Juli 1866 in Tauberbischofsheim begegneten sich die 13. preußische Division unter Befehl von General von Goeben sowie die 1. (Königl. Württembergische) Division unter dem Kommando von Generalleutnant Oskar von Hardegg und General-Major Eduard von Kallee als Chef des Generalstabs. Die Preußen konnten die Württemberger dank ihrer überlegenen Feuerkraft zurückdrängen. Die Gesamtverluste an Toten und Verwundeten auf Seiten der Preußen wurden mit 126 beziffert, diejenigen der Württemberger mit 684, darunter 42 Gefallene.

Nach dem Gefecht wurde das VIII. Bundeskorps hinter die Tauber zurückgeworfen und vereinte sich mit den aus Würzburg heranrückenden bayerischen Truppen. In Würzburg wurde am 30. Juli 1866 ein Waffenstillstand vereinbart.

Ordre de Bataille des VIII. Bundes-Armee-Korps in zeitgenössischer Darstellung:

Ordre de Bataille der preußischen Main-Armee in zeitgenössischer Darstellung:

Literatur

  • Gotthold Börner: Winnenden in Sage und Geschichte, (1923), Neuausgabe Verlag W. Halder, Winnenden 1999, ISBN 3-00-004918-5. (Kapitel 98. Kriegsgefangen bei Tauberbischofsheim. Erinnerungen des verstorbenen alten Schuhmachers Groß aus dem 66er Feldzug.)
  • Heinz Helmert, Hans-Jürgen Usczeck: Preußischdeutsche Kriege von 1864 bis 1871. Militärischer Verlauf. 6. überarbeitete Auflage. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1988, ISBN 3-327-00222-3.
  • Hans-Joachim Harder: Militärgeschichtliches Handbuch Baden-Württemberg. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt. Kohlhammer, Stuttgart 1987, ISBN 3-17-009856-X, S. 69–70, 105–106 und 357.
  • Julius Berberich: Geschichte der Stadt Tauberbischofsheim und des Amtsbezirks. M. Zöller's Buchhandlung und Buchdruckerei, Tauberbischofsheim 1895 (Faksimile-Druck: Fränkische Nachrichten Druck- und Verlags-GmbH, Tauberbischofsheim 1984), X. Die Schlacht von Tauberbischofsheim 1866, S. 161–174.
  • Kriegsgeschichtliche Abteilung des Großen Generalstabs Hrsg.: Der Feldzug von 1866 in Deutschland, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1867.
  • Plan des Gefechtsfeldes von Tauber-Bischofsheim und Werbach [cartographic material] : (24 Juli 1866).

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