26. Division (1. Königlich Württembergische)

26. Division (1. Königlich Württembergische)

Die 26. Division (1. Königlich Württembergische) war ein württembergischer Großverband der Armee des Deutschen Kaiserreiches. Das Divisionskommando stand in Stuttgart. Die Division war Teil des XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Name

Bereits am 31. März 1817 (Stiftungstag) wurde im Königreich Württemberg eine 1. Infanterie-Division aufgestellt. Sie wurde am 27. Juli 1848 mit der damaligen 2. Infanterie-Divison zu einer Infanterie-Division zusammengefasst. Zu dieser gehörten alle Infanterieregimenter des württembergischen Heeres, sie gliederte sich in drei Brigaden. Am 11. Mai 1868 wurde dieses Divisionskommando aufgelöst und die Brigaden direkt dem Korpskommando unterstellt.

Am 18. Dezember 1871 wurde die 26. Division (1. Königlich Württembergische) neu errichtet, jedoch ohne Divisionsstab. Dieser wurde erst am 4. März 1872 aufgestellt.

Garnisonen

Von 1817 bis zur Auflösung 1919 in Stuttgart stationiert.

Gliederung

Friedensgliederung, Stand: 1. August 1914

  • 51. Infanterie-Brigade (1. Königlich Württembergische) in Stuttgart
Brigadekommandeure:
Generalmajor von Stein von 2. August 1914 bis 20. Juli 1916
Generalmajor Otto von Haas von 20. Juli 1916 bis 16. März 1918
Generalmajor Glück von 16. März bis 18. Oktober 1918
Oberst Freiherr von Gemmingen-Guttenberg-Fürfeld von 18. Oktober 1918 bis Kriegsende
Unterstellt
Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119 in Stuttgart
Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125 in Stuttgart
  • 52. Infanterie-Brigade (2. Königlich Württembergische) in Ludwigsburg
Brigadekommandeure:
Generalmajor von Teichmann 1914
Unterstellt
Infanterie-Regiment „Alt-Württemberg“ (3. Württembergisches) Nr. 121 in Ludwigsburg
Füsilier-Regiment „Kaiser Franz Joseph von Österreich, König von Ungarn“ (4. Württembergisches) Nr. 122 in Heilbronn und Mergentheim (II. Bataillon)
  • 26. Kavallerie-Brigade (1. Königlich Württembergische) in Stuttgart
Brigadekommandeure:
(Kgl. preuß.) Oberst von Saviati von 9. Juli 1872 bis Oktober 1877
Oberst Prinz Wilhelm von Württemberg, der spätere König Wilhelm II., von 14. Oktober 1877 bis 1882
Unterstellt
Dragoner-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 25 in Ludwigsburg
Dragoner-Regiment „König“ (2. württembergisches) Nr. 26 in Cannstatt
  • 26. Feldartillerie-Brigade (1. Königlich Württembergische) in Ludwigsburg
2. Feldartillerie-Regiment Nr. 29 Prinzregent Luitpold von Bayern in Ludwigsburg
4. Württembergisches Feldartillerie-Regiment Nr. 65 in Ludwigsburg

1914 bis 1917

Die 26. Kavallerie-Brigade (1. Königlich Württembergische) kam nach der Mobilmachung 1914 zur 7. Kavallerie-Division. Die Division blieb beim XIII. Armee-Korps.

Kriegsgliederung 1914:

Ab 1. Dezember 1914 bildete die 26. (württ.) Infanterie-Division und die 25. Reserve-Division (mit unterstelltem Feldartillerie-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 13, bisher 27. Division) das „XIII. Korps Fabeck“ bei der 9. Armee (Mackensen) in Polen. Im März 1915 wurde das XIII. Korps der 12. Armee (Gallwitz), am 1. November 1915 dem XXII. Reserve-Korps (Falkenhayn), 3. k.u.k. Armee (Köveß), unterstellt.

Gliederung 1915:
Im Mai 1915 wurde die 52. Infanterie-Brigade aufgelöst, das Füsilier-Regiment Nr. 122 kam zur 209. Infanterie-Brigade der neu aufgestellten 105. Division, das Infanterie-Regiment Nr. 121 zur verbleibenden 51. Infanterie-Brigade.

  • 51. Infanterie-Brigade (1. Königlich Württembergische)
Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119
Infanterie-Regiment „Alt-Württemberg“ (3. Württembergisches) Nr. 121
Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125
  • 26. Feldartillerie-Brigade (1. Königlich Württembergische)

ab 1917

Im Winter 1916/1917 trat eine neue Kampfvorschrift „Grundsätze für die Führung in der Abwehrschlacht“ mit einer neuen generellen Gliederung einer Division in Kraft [A 1]. Die Division gliederte sich ab Dezember 1917 in

  • 51. Infanterie-Brigade
Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119
Infanterie-Regiment „Alt-Württemberg“ (3. Württembergisches) Nr. 121
Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125
Maschinen-Gewehr-Scharfschützen-Abteilung Nr. 40
2. Württembergisches Feldartillerie-Regiment Nr. 29 Prinzregent Luitpold von Bayern
II. Bataillon Niederschlesisches Fußartillerie-Regiment Nr. 5
  • Stab Pionier-Bataillon 143 mit 1. und 5. Kompanie Württembergisches Pionier-Bataillon Nr. 13 und Minenwerfer-Kompanie 26
  • 2. Feldeskadron des Ulanen-Regiments „König Wilhelm I.“ (2. Württembergisches) Nr. 20
  • Divisions-Nachrichten-Kommandeur 26

Ab 7. Oktober 1917 gehörte die Division mit der 200. (preuß.) Jäger-Division zum Generalkommando z.b.V. (zur besonderen Verwendung) 51 in Venetien.

Ab März 1918 war die Division wieder dem Gruppenkommando XIII bei der 2. Armee unterstellt.

Kommandeure

Dienstgrad Name Datum
Generalleutnant Graf von Schéler 1817
unbesetzt 1826 bis 1828
Generalleutnant von Hügel 1837
Generalleutnant von Stockmayer 1837
Generalleutnant Joseph Konrad von Bangold 1838
Generalleutnant Graf von der Lippe-Bisterfeld-Falkenflucht 1842
Generalleutnant Moriz von Miller 1849
Generalmajor von Meisrimmel 1850
Generalleutnant von Baumbach 1852
Generalleutnant Julius von Hardegg 1859
Generalleutnant Freiherr Kuno von Wiederhold 1864
Generalleutnant Oskar von Hardegg 1865
Generalleutnant von Fischer 1866
unbesetzt 1868 bis 1872
Generalleutnant Freiherr von Reitzenstein 1872
Generalleutnant Baron Hugo von Kottwitz 1874
Generalleutnant Walter von Gottberg 1877
Generalleutnant Karl von Knoerzer 1881
Generalleutnant Freiherr Friedrich Pergler von Perglas 1884
Generalleutnant Wilhelm von Woelckern 1888
Generalleutnant Oskar von Lindequist 1890
Generalleutnant von Dettinger 1895
Generalleutnant Rudolf von Caemmerer 1897
Generalleutnant Albert von Schnürlen 24. Februar 1900
Generalleutnant Herzog Albrecht von Württemberg 1901
Generalleutnant Hermann von Oppeln-Bronikowski 1906
Generalleutnant Franz von Soden 1910
Generalleutnant Friedrich von Gerok 1912
Generalleutnant Herzog Wilhelm von Urach 1912
Generalleutnant Eberhard von Hofacker 6. Januar 1917
Generalmajor Herzog Ulrich von Württemberg 3. November 1917
  • Generalstab
Major Erich Wöllwarth

Verweise

Siehe auch

Quellen

  • Hauptstaatarchiv Stuttgart, Bestand M 38, M 410, M 433/2 M 457

Literatur

  • Königliches Kriegsministerium (Hrsg.): Militär-Handbuch des Königreichs Württemberg, Große Ausgabe, nach dem Stande vom 6. Mai 1913, Stuttgart 1913
  • Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkriege, zweite erweiterte Auflage, Chr. Belser AG, Stuttgart 1928

Anmerkungen

  1. Zu einer Division gehörte
    nur noch eine Infanterie-Brigade, allerdings mit drei Infanterie-Regimentern
    als Divisionskavallerie nur noch eine Eskadron
  2. Das 4. Württembergisches Feldartillerie-Regiment Nr. 65 wurde am 9. Juni 1917 Heeresartillerie.



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