Otto Lamotte

Otto Lamotte

Otto Lamotte (* 9. Juni 1951 in Bremen) ist ein deutscher Diplom-Kaufmann, Unternehmer und seit 2010 Präses der Handelskammer Bremen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Werdegang

Otto Lamotte wurde als Sohn des Bremer Kaufmanns und Unternehmers Hans Henry Lamotte geboren. Nach dem Abitur leistete er von 1972 bis 1974 seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr als Leutnant i.R. ab und studierte dann von 1974 bis 1980 Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Sein Studium schloss Lamotte als Diplom-Kaufmann ab. Von 1980 bis 1982 arbeitete er bei der Hamburger Unimills GmbH, einem Tochterunternehmen der Unilever-Gruppe. 1983 trat er in das von seinem Vater in zweiter Generation geführte Familienunternehmen Henry Lamotte ein, das sein Großvater Henry Lamotte im Jahr 1925 in Bremen als In- und Exportfirma begründet hatte.[1][2]

Die Henry Lamotte Import/Export handelte vor allem mit Ölen und Fetten. 1994 ging aus ihr die Henry Lamotte GmbH hervor; Firmeninhaber blieb bis 1996 sein Vater, Hans Henry Lamotte. Anfang 1996 trat Otto Lamotte gemeinsam mit seinem Bruder Henry Lamotte in die Unternehmensleitung ein; beide wurden als Vertreter der dritten Generation gleichzeitig Mitgesellschafter der Henry Lamotte GmbH. 1999 bezog das Unternehmen eine neu errichtete Betriebsstätte in Bremen. Ende 2005 bzw. Anfang 2006 richteten Otto und Hans Lamotte das Familienunternehmen neu aus. Die Geschäftsbereiche „Öle“ und „Lebensmittel“ wurden in zwei unabhängige Gesellschaften überführt und firmieren seitdem (unter derselben Adresse) als Henry Lamotte Oils GmbH und Henry Lamotte Food GmbH; zentrale Funktionen wurden jeweils von der Henry Lamotte Services GmbH übernommen. Gesellschafter dieser Firmen blieben unverändert Otto und Henry Lamotte.[1][2]

Seit Anfang 2006 ist Otto Lamotte Geschäftsführender Gesellschafter der Henry Lamotte Oils GmbH, die ihren Sitz wie die Vorgängerfirmen in Bremen hat.[1]

Otto Lamotte ist seit 1981 mit Nicole Jaqueline Lamotte verheiratet, beide haben drei Kinder.

Mitgliedschaften, Tätigkeit in Gremien

Lamotte gehört seit Januar 1998 dem Plenum der Handelskammer Bremen an, seit Oktober 2005 ist er Mitglied des Präsidiums. Er war von 2000 bis 2006 Mitglied im Mittelstandsausschuss der Handelskammer. Außerdem ist er seit 2005 Mitglied im Finanzausschuss, seit 2006 Vorsitzender des Arbeitskreises Kultur-Wirtschaft und war von 2007 bis 2009 Rechnungsführer der Handelskammer. Als Nachfolger von Lutz H. Peper wurde er 2009 vom Plenum zum Präses der Handelskammer Bremen gewählt. Lamotte hat das Amt seit dem 25. Januar 2010 für drei Jahre inne.[3] Im März 2011 wurde er von der Vollversammlung des DIHK zu einem der vier Vizepräsidenten gewählt.

Darüber hinaus engagierte und engagiert er sich ehrenamtlich in zahlreichen weiteren Gremien und Ämtern für Bremen und die bremische Wirtschaft. So ist Lamotte unter anderem Mitglied des Aufsichtsrats der Sparkasse Bremen AG und Kuratoriumsmitglied beim Verein Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe e. V.

2009 wurde Lamotte als kaufmännisches Mitglied in die renommierte Stiftung Haus Seefahrt aufgenommen und richtete als 1. Schaffer die „am zweiten Freitag im Februar“ stattfindende 467. Schaffermahlzeit 2011 aus; ein von Haus Seefahrt seit 1545 in Bremen veranstaltetes Brudermahl, das alljährlich zu den „bedeutendsten gesellschaftlichen Ereignissen Deutschlands“ zählt.[4]

Außerdem ist Lamotte Mitglied bei der Bremer Eiswette von 1829, im Johanniterorden, im Rotary Club Bremen sowie im Trägerverein Schule Schloss Salem e. V.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Lebenslauf – Otto Lamotte auf der von der Stiftung Haus Seefahrt betriebenen Website über die Schaffermahlzeit, Stand 2011; abgerufen am 6. Februar 2011.
  2. a b Firmengeschichte auf der Website der Henry Lamotte Oils GmbH; abgerufen am 6. Februar 2011.
  3. Otto Lamotte – Präses der Handelskammer Bremen auf der Website der Handelskammer Bremen, Dokument Nr. 10530; abgerufen am 6. Februar 2011
  4. Die Schaffer 2011 auf der Website der Stiftung Haus Seefahrt; abgerufen am 6. Februar 2011.

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