P-Wagen-Projekt

P-Wagen-Projekt

Ferdinand Porsche gründete 1931 mit Ingenieurskollegen wie Karl Rabe und finanzieller Unterstützung durch Adolf Rosenberger das Konstruktionsbüro Porsche in Stuttgart.

Anfang der 1930er Jahre hatten die Grand-Prix-Rennwagen von Bugatti, Alfa Romeo und Maserati dominiert. Infolgedessen gab der Dachverband AIACR neue Regeln für die Grand-Prix-Rennen 1934 bekannt. Eine Regel besagte, dass das Gewicht des Wagens ohne Fahrer, Kraftstoff, Öl, Wasser und Reifen 750 kg nicht überschreiten durfte. Diese Gewichtsbeschränkung sollte nach Schätzungen des Veranstalters dazu führen, dass die eingesetzten Motoren mit nur noch ca. 2,5 Liter Hubraum auskommen müssen.[1]

Im Herbst 1932 fasste Ferdinand Porsche den Entschluss, einen Rennwagen entsprechend der für das Jahr 1934 beschlossenen sogenannten 750-kg-Formel zu entwickeln. Porsche gründete dafür eigens die „Hochleistungsfahrzeugbau-GmbH“, die den P-Wagen (P stand für Porsche) bauen und unter eigener Regie im Rennen einsetzen sollte. Dieser P-Wagen ähnelte dem Benz-Tropfenwagen von 1922, der auf dem Rumpler-Tropfenwagen von 1921 basierte. Bei der Aufhängung kam erstmals eine Drehstabfederung zum Einsatz.[2] Bereits am 15. November 1932 legte Chefingenieur Karl Rabe den ersten Entwurf des Planungsbüros vor. Josef Kales sollte den Sechzehnzylinder-V-Motor konstruieren, während Rabe selbst für das Fahrwerk verantwortlich zeichnete.

Jedoch scheiterte der Alleingang Porsches an dessen finanziellen Möglichkeiten. Nach dem Bekanntwerden, dass Mercedes-Benz auch einen Rennwagen nach den Regeln der neuen Formel bauen würde, wurde die P-Wagen-Konzeption 1933 für 75.000 Reichsmark an deren Konkurrent Auto Union verkauft. Erste Versuche mit dem von nun an Auto-Union-Rennwagen genannten Grand-Prix-Rennwagen liefen im Winter 1933/34 auf dem Nürburgring sowie auf der AVUS und in Monza. Porsche kooperierte bis 1937, dem letzten Jahr der 750-kg-Formel, mit der Auto Union. Danach stieg Porsche aus dem Projekt aus, woraufhin Robert Eberan von Eberhorst für die neue Hubraumformel (höchstens 3 Liter mit bzw. 4,5 Liter ohne Kompressor) den Auto-Union-Rennwagen Typ D von 1938/39 mit Zwölfzylindermotor konstruierte.

Einzelnachweise

  1. Auto Union Racing Cars
  2. Ferdinand Porsche (5. Absatz)

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