Paul Hunter Classic 2010

Paul Hunter Classic 2010
Paul Hunter Classic 2010
Sieger Judd Trump
Austragungsort Stadthalle in Fürth
Eröffnung 27. August 2010
Endspiel 29. August 2010
Höchstes Break 143 von Barry Hawkins
Maximum Break keines

Das Snookerturnier Paul Hunter Classic 2010 wurde vom 27. bis zum 29. August in Fürth ausgetragen, zum fünften Mal in Folge in der Stadthalle in Fürth.

Erstmals wurden beim Paul Hunter Classic auch Weltranglistenpunkte vergeben. Es ist Teil der 2010 neu eingeführten, aus 12 Minor-Ranking-Turnieren und einem Tourfinale bestehenden Players Tour Championship. Die Zahl der Weltranglistenpunkte, die es zu gewinnen gibt, ist geringer als bei den Major Events der Snooker Main Tour - bei den Wettbewerben können aber auch Amateure teilnehmen. Das Turnier in Fürth war das erste von sechs auf dem europäischen Kontinent stattfindenden Players-Tour-Veranstaltungen.

Inhaltsverzeichnis

Turnierverlauf

Anders als in den Vorjahren wurde das Paul Hunter Classic ohne Gruppenphase im reinen Ausscheidungsmodus gespielt. Bereits am Donnerstag (26. August 2010) fand in zwei Runden die Vorqualifikation für Amateurspieler statt. Aus 126 Spielern wurden in der Stadthalle und zum Teil in den Räumen des Mitveranstalters SSC Fürth diejenigen ermittelt, welche die freien Plätze in der ersten Hauptrunde einnehmen durften.

Hauptrunde

Der Turniersieger 2010 wurde in sieben Runden bis zum Finale ermittelt. In der ersten Runde waren 96 Spieler gesetzt, darunter 78 Main-Tour-Profis. Die Übrigen mussten die Qualifikationsrunde überstehen.

Das Hauptturnier startete für die Zuschauer mit einer Enttäuschung: Ronnie O’Sullivan, der erstmals für Fürth gemeldet hatte, blieb dem Turnier ohne Angabe von Gründen fern. Enttäuschungen gab es auch für die beiden Spieler, die zu diesem Zeitpunkt die neue Players Tour anführten. Barry Pinches scheiterte bereits in seinem Auftaktmatch, Mark Selby dann in Runde zwei knapp an Topspieler Ali Carter. Auch für den Weltmeister Neil Robertson war nach einem klaren 0:4 gegen Stuart Bingham bereits in der Runde der letzten 32 Schluss. Von zehn qualifizierten deutschen Spielern schaffte es nur Patrick Einsle in die 2. Runde, wo Michael Holt Endstation war. Der Belgier Björn Haneveer erreichte als einziger nicht von den britischen Inseln stammender Spieler das Achtelfinale.

Die Altmeister Steve Davis, der mit Ali Carter und Graeme Dott zwei Topspieler ausgeschaltet hatte, und Jimmy White zeigten sich in Franken wieder einmal stark und erreichten ebenso das Viertelfinale wie Shaun Murphy, der das Turnier zuletzt zweimal in Folge gewonnen hatte. Dazu kamen die Nachwuchsspieler Jack Lisowski, Judd Trump und Daniel Wells. Lisowski, der sich 2010 zum ersten Mal für die Profitour qualifiziert hatte, hatte zuvor Marco Fu und Ricky Walden geschlagen. Wells war der einzige Amateurspieler, der unter die letzten Acht kam, allerdings hatte er bereits zwei Jahre auf der Profitour Erfahrung sammeln können. Außerdem war der Waliser der einzige verbliebene Nicht-Engländer im Turnier. Während Wells Jimmy White mit einem 4:2 aus dem Turnier nahm und mit dem Erreichen des Halbfinales den größten Erfolg seiner Karriere im Profibereich schaffte, unterlag Lisowski klar dem zwei Jahre älteren Top-32-Spieler Trump. Judd Trump konnte sich anschließend auch gegen Titelverteidiger Shaun Murphy durchsetzen und ins Finale einziehen. Sein Gegner war der sehr erfahrene 39-jährige Anthony Hamilton, der allerdings in der Weltrangliste hinter Trump notiert war und zuletzt 2002 in einem Ranglistenturnier-Finale gestanden hatte.

Der Nachwuchsspieler startete mit einem Framegewinn, ehe Hamilton mit drei Siegen in Folge davonzog und nur noch einen Frame vom Turniergewinn entfernt war. Mit Breaks von 69 und 97 Punkten schaffte Judd Trump jedoch den 3:3-Ausgleich und rettete sich in den entscheidenden siebten Frame. Mit einem mutigen Einsteiger, zwei mittleren Breaks und etwas Glück gewann er schließlich die Paul Hunter Classic 2010 und damit seinen ersten Titel bei einem Weltranglistenturnier[1].

Statistik ab dem Achtelfinale

  Achtelfinale

29. August 2010

Viertelfinale

29. August 2010

Halbfinale

29. August 2010

Finale

29. August 2010

                                         
 EnglandEngland Steve Davis 4  
 EnglandEngland Mark Davis 3  
   EnglandEngland Steve Davis 1  
   EnglandEngland Shaun Murphy 4  
 EnglandEngland Andrew Higginson 2
 EnglandEngland Shaun Murphy 4  
   EnglandEngland Shaun Murphy 2  
   EnglandEngland Judd Trump 4  
 EnglandEngland Jack Lisowski 4  
 EnglandEngland Ricky Walden 0  
   EnglandEngland Jack Lisowski 0
   EnglandEngland Judd Trump 4  
 EnglandEngland Judd Trump 4
 SchottlandSchottland Anthony McGill 2  
   EnglandEngland Judd Trump 4
   EnglandEngland Anthony Hamilton 3
 EnglandEngland Peter Lines 0  
 EnglandEngland Jimmy White 4  
   EnglandEngland Jimmy White 2  
   WalesWales Daniel Wells 4  
 WalesWales Daniel Wells 4
 EnglandEngland Alfred Burden 2  
   WalesWales Daniel Wells 1
   EnglandEngland Anthony Hamilton 4  
 NordirlandNordirland Gerard Greene 1  
 EnglandEngland Stuart Bingham 4  
   EnglandEngland Stuart Bingham 3
   EnglandEngland Anthony Hamilton 4  
 EnglandEngland Anthony Hamilton 4
 BelgienBelgien Björn Haneveer 2  
Finale (Best of 7 Frames) 29. August 2010
Judd Trump 4 : 3 Anthony Hamilton

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eurosport - Trump holt ersten Titel

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