- Peter Kirchner
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Peter Kirchner (* 20. Februar 1935 in Berlin) ist ein deutscher Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Von 1971 bis 1990 war er Vorsitzender der jüdischen Gemeinde von (Ost-)Berlin. Als inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit wählte er den Namen IM Burg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Peter Kirchner wurde 1943 zusammen mit seiner jüdischen Mutter in das Durchgangslager in der Großen Hamburger Straße eingewiesen, konnte jedoch von seinem nichtjüdischen Vater herausgeholt werden und lebte bis Kriegsende bei Verwandten in Neustadt (Dosse). Er studierte ab 1954 Medizin an der Humboldt-Universität und arbeitete ab 1967 als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie im Krankenhaus Berlin-Lichtenberg.
Seit 1971 Vorsitzender der jüdischen Gemeinde von Berlin (Ost), wurde er 1985 bis 1990 zum Vizepräsident des Verbandes der Jüdischen Gemeinden in der DDR gewählt. Ab 1988 wurde er auch Präsident der Stiftung Neue Synagoge. Nach der Deutschen Einheit arbeitete er von 1992 bis 1998 als Gutachter bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte.[1]
Die Zuordnung des IM Burg zu Peter Kirchner gelang erst 1997 dem Historiker Michael Wolffsohn.[2]
Literatur
- Nachrichtenblatt der Jüdischen Gemeinden in der DDR (Mitherausgeber)
- Alfred Etzold, Joachim Fait, Peter Kirchner, Heinz Knobloch: Die jüdischen Friedhöfe in Berlin. Henschel Verlag, Berlin (ab 1988). ISBN 3-362-00557-8
- Beitrag in Überleben heißt Erinnern, hrsg. von Wolfgang Herzberg, Berlin 1990.
- Jan Wielgohs: Kirchner, Peter. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
Weblinks
Commons: Peter Kirchner – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Jüdische Berliner: Leben nach der Shoa
- ↑ Heiner Emde, Michael Wolffsohn: DDR – Der goldene Fußtritt. In: Focus-Magazin, Ausgabe 45 von 1997
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