- Peter R. Marler
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Peter Robert Marler (* 24. Februar 1928 in London) ist ein britisch-US-amerikanischer Neurobiologe und Ethologe. Er ist emeritierter Professor für Neurobiologie, Physiologie und Verhaltensforschung der University of California, Davis in Davis, Kalifornien.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Marler erwarb 1948 am University College London einen Bachelor und 1952 einen Ph.D. in Botanik (Pflanzenökologie). 1954 erwarb er an der University of Cambridge einen zweiten Ph.D. in Zoologie (Tierverhalten). Von 1954 bis 1956 arbeitete er als Forschungsassistent bei William Homan Thorpe und Robert Hinde am Jesus College der University of Cambridge. 1957 erhielt er eine Professur an der University of California, Berkeley in Berkeley, Kalifornien. 1966 wurde Marler Professor an der Rockefeller University in New York City, New York und wurde dort 1969 Leiter des Institute for Research in Animal Behavior, 1972 des Field Research Center for Ethology and Ecology in Millbrook, Dutchess County, New York. 1989 erhielt Marler eine Professur an der University of California, Davis in Davis, Kalifornien. 1994 wurde er emeritiert, übernahm aber noch von 1996 bis 2000 die Leitung des dortigen Center for Animal Behavior.
Wirken
Marler ist ein international anerkannter Forscher auf dem Gebiet des Vogelgesangs, insbesondere konnte er mit seinen Arbeiten zu Singvögeln wie Buchfinken und Dachsammern grundlegende Erkenntnisse über deren Erwerb des Gesanges gewinnen. Auch zum Erwerb kommunikativer Fähigkeiten von Primaten leistete Marler wichtige Arbeiten – Studien über Schimpansen und Gorillas gemeinsam mit Jane Goodall und Hugo van Lawick; Studien über die Südliche Grünmeerkatze gemeinsam mit Tom Struhsaker, Dorothy Cheney und Robert Seyfarth). Marlers Arbeiten führten zu bahnbrechenden Einsichten in der Gedächtnis- und Lernforschung und zur Bedeutung auditorischer und sozialer Erfahrungen.
Zu Marlers Arbeitsgruppe gehörten zahlreiche bekannte Ornithologen und Verhaltensforscher wie Mark Konishi, Fernando Nottebohm, Susan Peters, Don Kroodsma, Bill Searcy, Steve Nowicki, Ken Yasukawa und John Wingfield.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1964/1965 Guggenheim Fellow[1]
- 1970 Mitgliedschaft in der American Academy of Arts and Sciences[2]
- 1971 Mitgliedschaft in der National Academy of Sciences
- 1988 Mitgliedschaft in der American Philosophical Society[3]
- 1999 Neuronal Plasticity Prize der Fondation Ipsen, gemeinsam mit Masakazu Konishi und Fernando Nottebohm[4]
- 2001 Prix International der Fondation Fyssen[5]
- 2004 Rosenstiel Award, gemeinsam mit Masakazu Konishi und Fernando Nottebohm[6]
- 2008 Loye and Alden Miller Research Award der Cooper Ornithological Society[7]
- 2008 Ausländisches Mitglied in der Royal Society[8]
Weblinks
- Profil bei der University of California, Davis (ucdavis.edu); abgerufen am 18. Juni 2011
- Curriculum Vitae (PDF, 78 kB) bei der University of California, Davis (ucdavis.edu); archivierter Link im Internet Archive
Einzelnachweise
- ↑ Peter Robert Marler bei gf.org; abgerufen am 18. Juni 2011
- ↑ Book of Members 1780–2010 (PDF, 316 kB) der American Academy of Arts and Sciences (amacad.org); abgerufen am 18. Juni 2011
- ↑ Dr. Peter Marler bei der American Philosophical Society (amphilsoc.org); abgerufen am 18. Juni 2011
- ↑ Neuronal Plasticity Prize Laureates bei der Ipsen Group (ipsen.com); abgerufen am 18. Juni 2011
- ↑ Prix International bei fondation-fyssen.org; abgerufen am 18. Juni 2011
- ↑ Lewis S. Rosenstiel Award for Distinguished Work in Basic Medical Science. Past Winners (1972–2010) bei brandeis.edu; abgerufen am 18. Juni 2011
- ↑ Peter R. Marler bei cooper.org; abgerufen am 18. Juni 2011
- ↑ Foreign Members der Royal Society (royalsociety.org); abgerufen am 18. Juni 2011
Kategorien:- Verhaltensforscher
- Neurobiologe
- Hochschullehrer (Berkeley, Kalifornien)
- Hochschullehrer (Rockefeller University)
- Hochschullehrer (Davis, Kalifornien)
- Mitglied der National Academy of Sciences der Vereinigten Staaten
- Mitglied der Royal Society
- Geboren 1928
- Brite
- US-Amerikaner
- Mann
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