- Peter Salm
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Peter Salm (* 14. August 1892 in Aachen; † 9. Juli 1981 ebenda) war ein deutscher Architekt und Denkmalpfleger.
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Leben und Wirken
Peter Salm wurde am Sonntag, den 14. August 1892 in Aachen geboren. 1909 legte er mit 17 Jahren seine Prüfung zum Schreiner-Gesellen am Kuetgens-Nellessen'schen Institut in der Bergstraße ab. Er studierte von 1911 bis 1913 an der Baugewerkschule Aachen und schloss diese Ausbildung mit Auszeichnung ab. Nach seiner Tätigkeit in dem Architekturbüro der Gebrüder Heusch wurde er 1914 technischer Stadtobersekretär in der Stadtverwaltung. Im Ersten Weltkrieg wurde Salm zur Abteilung für Denkmalpflege und Erhaltung historischer Bauwerke des Generalgouvernementa Warschau berufen. 1922 bis 1925 arbeitete er als Gemeindebaumeister in Kornelimünster. Sein Wissen förderte eine Studienreise durch Italien.
Bereits während des Zweiten Weltkriegs setzte Salm das Burtscheider Marienhospital wieder Instand und sorgte zusammen mit dem Architekten ans Kuepper für die Wiedereindeckung der Pfarrkirche St. Michael Aachen-Burtscheid, deren Restaurierung und die von St. Johann Aachen-Burtscheid zu seinen Hauptwerken zählen. Die Restaurierung der Abteikirche führte er in den Jahren 1946 bis 1966 durch mit Unterbrechung von Sommer 1948 bis Mai 1949 wegen der Währungsreform am 20. Juni 1948. Zeitgleich erfolgte die Instandsetzung der Pfarrkirche von 1949 bis 1960 und von 1949 bis 1961 von dem Abteitor, u.a.
1936 wohnte Peter Salm im Haus Barbarossaplatz 3 im Aachener Südviertel.[1] Bis 1975 führte er sein Architekturbüro in der Peterstraße 56. Architekt Peter Geulen war seit 1952 sein Mitarbeiter und später sein Nachfolger.
Mitgliedschaften
- Wiederaufbaurat der Stadt Aachen nach dem Zweiten Weltkrieg
- 1947–1951: Vorstand der Aachener Bezirksgruppe Bundes Deutscher Architekten, 1962 Ehrenmitglied
- Vorsitzender des Vereins Öcher Platt
Werke (Auswahl)
Bauten und Entwürfe
- Umspannstation in Kornelimünster
- Leichenhaus auf dem Friedhof Breinig
- 1925: Wettbewerbsentwurf für die Bebauung des Münsterplatzes in Ulm (gemeinsam mit Joseph Buchkremer)
- 1928: Wettbewerbsentwurf für die Wohnsiedlung Lütticher Straße in Aachen (gemeinsam mit Buchkremer)
- 1928: Wettbewerbsentwurf für den Neubau der Kirche St. Jakob in Aachen
- 1933: Entwurf für den Neubau der Kapelle in Friesenrath
- 1936: Erweiterungsbau der Kirche St. Josef bei Korschenbroich
- 1936/1937: Entwurf und Bau des Priesterseminars in Aachen, Mozartstraße (gemeinsam mit Franz Wildt)
- Wohn- und Bürohaus Yorkstraße 11 in Aachen
- 1939: 2. Abschnitt des unter Denkmalschutz stehenden Baues der Schule Braunsrath (1. Abschn. 1878)
- 1942–1964: Erweiterungsbau des Marienhospitals
- 1948–1954: Neubau der St. Lambertuskirche in Erkelenz
- 1949: Entwurf für den Saalbau der Kirche St. Matthias im Rheindahlenener Ortsteil Günhoven
- nach 1950: Wiederaufbau des neugotischen Kirchengewölbes von St. Elisabeth, Jülicherstraße, Aachen
- 1951: Neubau der Kirche St. Nikolaus in Kall
- 1952: Neubau des Kirchenturmes der Propsteipfarrkirche Jülich
- 1957, 1962–1964: Wiederherstellung der von Peter Peters 1902/1903 erbauten Burtscheider Marienkapelle
- 1959–1961: Neubau von St. Apollonia in Aachen-Eilendorf
- 1960–1962: Neubau der Kirche St. Rochus, Oberforstbach
- 1963: Anbau des neuen Kapellentraktes
- 1956–1964: Pfarrheim St. Johann Baptist in Aachen, Abteistraße 7–9
- Entwurf für die Orgel von St. Johann (instrumentaler Teil von Orgelbaumeister Matthias Pelzer; Einweihung im Juni 1959)
- Entwürfe der Innenbeleuchtung von St. Johann
Schriften
- Zeitgenössischer Kirchenbau im Bistum Aachen. 1933
- Wild, Franz und Peter Salm: Das neue Priesterseminar zu Aachen. Festschrift. Hrsg. von der Baukommission zur Errichtung des Seminars. Aachen 1937
Literatur
- Holger A. Dux: Der Architekt Peter Salm und sein Wirken in Burtscheid. In: Helmut Doerenkamp (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte Burtscheids. Band 1, Aachen-Burtscheid 2003, S. 211–281.
Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch Aachen 1936.
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