- St. Viktor (Hochkirchen)
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Die Pfarrkirche St. Viktor ragt weit über den kleinen Ort Hochkirchen bei Nörvenich im Kreis Düren hinaus.
St. Viktor ist die Pfarrkirche für das Kirchspiel Hochkirchen, bestehend aus den Orten Hochkirchen, Irresheim, Eggersheim, Dorweiler und Poll.
Unterhalb der Kirche fließt der Neffelbach und unweit führt die Bundesstraße 477, vorbei. Der heutige Straßenverlauf ist mit der römischen Heerstraße von Neuss nach Zülpich und weiter in die Eifel identisch.
Die Kirche steht nachweislich auf den Fundamenten eines ehemaligen römischen Landhauses aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. In den Ruinen der Villa wurden vom 6. bis 8. Jahrhundert fränkische Gräber angelegt. Das zeigten Ausgrabungen des Bonner Landesmuseums in den Jahren 1980/81.
Die erste Steinkirche mit einem kleinen Turm wurde um 1100 am heutigen Standort erbaut. Etwa um 1180 entstand dann eine dreischiffige flachgedeckte Basilika mit dreigeschossigem Turm, nachdem der alte Turm abgebrochen worden war. In das erste Turmgeschoss wurde die Michaelskapelle eingebaut (1981/82 restauriert). 1983 wurden der Turm und 2004 das Kirchenschiff mit einer hellen Putzschicht versehen.
Um 1500 wurde die dreischiffige Kirche aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen abgebrochen. Das südliche Seitenschiff hat man nie wieder aufgebaut und die verbliebene Substanz zu einer letztlich zweischiffigen Hallenkirche umgewandelt.
Der Hauptaltar wurde am 10. Oktober 1685 vom Steinfelder Abt Theodorus Firmenich konsekriert. Der linke Seitenaltar ist der Gottesmutter geweiht.
1903 wurde direkt neben der Kirche das Pfarrhaus errichtet, welches früher dem Pfarrer als Wohnung diente.
Rund um die Kirche stehen 112 alte Grabsteine, der älteste aus dem Jahre 1586.
Die Kirche wurde am 12. März 1985 in die Denkmalliste der Gemeinde Nörvenich unter Nr. 33 eingetragen.
Literatur
- Karl Heinz Türk: St. Viktor in Hochkirchen. Herausgegeben von der Katholischen Pfarrgemeinde St. Viktor Hochkirchen, Hochkirchen 1993 (ohne ISBN)
Weblinks
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