Ramholz (Schlüchtern)

Ramholz (Schlüchtern)

Ramholz ist ein Weiler im Ortsteil Vollmerz der Stadt Schlüchtern.

Inhaltsverzeichnis

Name

Historische Bezeichnung des Ortsnamens war:

  • Ramundis (1039)
  • Ramundes (1144)
  • Ramungs (1303)
  • Ramons (1444)
  • Rannelz (1453)
  • Ramoltze (1458)
  • Romoltzs (1494)

Ab 1404 existiert eine Unterteilung in Ober- und Unter-Ramholz.

Geschichte

Der Ort gehörte zum Amt Schwarzenfels, das 1333 als Reichslehen aus einer Erbschaft vom Haus Rieneck an die Herrschaft Hanau kam. Ramholz gehörte damit auch zum Gericht Altengronau. Später wurde die Herrschaft zur Grafschaft Hanau und folgend der Grafschaft Hanau-Münzenberg. 1458 und 1493 wurde das Dorf als Wüstung bezeichnet.

Im Ort hatten nacheinander verschiedene Herren umfassende Rechte und Besitz inne, zu denen die Burg Steckelberg, gefolgt von dem Schloss Ramholz, gehörte. Vor 1482 waren dies die Ritter der Familie von Steckelberg, dann gefolgt von der Familie Hutten. Diese hielten Ramholz als ein Hanauisches Lehen. 1698 übernahmen die Herren von Degenfeld Ramholz. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts konnte der Niederadel hier seine Reichsunmittelbarkeit durchsetzten.

Im Kurfürstentum Hessen gehörte Ramholz nach der Verwaltungsreform von 1821 zum Landkreis Schlüchtern. 1852 erwarb der Fürst von Isenburg-Büdingen das Schloss und 1883 die Freiherren von Stumm.

Durch die Hessischen Gebietsreform in den 1970er Jahren kam Ramholz zur Stadt Schlüchtern und zum Main-Kinzig-Kreis.

Kirchliche Verhältnisse

1167 gehören zur Pfarrei Ramholz die Kirchen von Altengronau, Gundhelm, Hohenzell, Mottgers, Oberkalbach, Steckelberg, Steinbach, Sterbfritz, Zeitlos und Züntersbach. 1354 wurde die Pfarrei dem Kloster Schlüchtern einverleibt, das das Patronat über die Kirche bereits 1039 vom Kloster Fulda als Schenkung erhalten hatte.

Sehenswürdigkeiten

Weblinks

Ramholz in LAGIS

Literatur

  • Matthias Nistahl: Studien zur Geschichte des Klosters Schlüchtern im Mittelalter. Diss. Darmstadt u. Marburg, 1986, S. S. 52, 73, 86, 90, 94, 98-99, 114-115, 125, 146, 158-159, 164-172, 181-182, 184, 201-202, 247 Anm. 78.
  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 14, 1926, S. 372.
50.3313279.610226

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