Rammersdorf (Leutershausen)

Rammersdorf (Leutershausen)
Rammersdorf
Koordinaten: 49° 19′ N, 10° 26′ O49.3110.426666666667443Koordinaten: 49° 18′ 36″ N, 10° 25′ 36″ O
Höhe: 443 m ü. NN
Einwohner: 12 (1987)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 91578
Vorwahl: 09823

Rammersdorf (umgangssprachlich: Raməschdorf [1]) ist ein Ortsteil der mittelfränkischen Stadt Leutershausen. Die Einöde liegt am Kümmelbach, der ein linker Zufluss der Altmühl ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erstmals namentlich erwähnt wird der Ort 1293 als Romungesdorf mit der Bedeutung „zum Dorf des Ramung“, wobei Ramung ein Personenname ist. Das Wasserschloss Rammersdorf, auch „Vogelsburg“ genannt, wurde bereits im Jahre 1000 zusammen mit Leutershausen erstmals urkundlich erwähnt. Im 16. Jahrhundert wurde es von Asmus von Eyb erworben und 1715 durch den Eichstätter Hofbaumeister Gabriel de Gabrieli neu erbaut.

Mit dem Gemeindeedikt von Bayern (17. August 1818) gehörte Rammersdorf zunächst zur politischen Gemeinde Oberramstadt, einige Jahre später gehörte es zur neu gebildeten politischen Gemeinde Mittelramstadt. Am 1. Januar 1972 wurde Rammersdorf im Zuge der Gebietsreform nach Leutershausen eingemeindet.

Baudenkmal

  • Wasserschloss mit breitem, bruchsteingefasstem Graben und Mauer. Dreigeschossiger Schlossbau zu 7 × 5 Achsen mit Walmdach, Schleppgauben und Ladegaube im Osten sowie erneuertem Dachreiter mit Welscher Haube. An der Fassadenseite dreiachsiger Mittelrisalit mit kolossaler ionischer Pilasterordnung in den beiden Obergeschossen; an den flankierenden Achsen Doppellisenengliederung (letztere auch an den Schmalseiten). Rundbogenportal mit Pilaster- und Konsolvorbau für einen ehemaligen Balkon des ersten Obergeschosses. Fenster des ersten Obergeschosses geohrt, das mittlere mit hochgezogener gerader Verdachung; darüber Sandsteinwappen der Freiherren von Eyb bezeichnet 1713. Im Innern Treppenhaus aus der Erbauungszeit mit Brüstung aus schweren Holzbalustern und Resten von Rahmenstuck. Über dem Schlossgraben zweibogige Brücke aus Hausteinquadern; darüber Torpfeiler aus Sandstein, wohl mit dem Schlossbau gleichzeitig. Südlich des Schlosses von Bruchsteinmauern umgebene terrassenförmig gestufte Parkanlage.

Verkehr

Die Kreisstraße AN 23 führt nach Winden bzw. nach Leutershausen.

Literatur

  • Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 156.
  • Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 133.

Einzelnachweise

  1. E. Fechter, S. 156.

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