Büchelberg (Leutershausen)

Büchelberg (Leutershausen)
Büchelberg
Koordinaten: 49° 16′ N, 10° 24′ O49.27055555555610.394166666667427Koordinaten: 49° 16′ 14″ N, 10° 23′ 39″ O
Höhe: 427 m ü. NN
Fläche: 1205 hadep1
Einwohner: 77 (1987)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 91578
Vorwahl: 09823

Büchelberg (umgangssprachlich: Bichlberch [1]) ist ein Ortsteil der mittelfränkischen Stadt Leutershausen. Der Ort liegt an der Aurach, die ein rechter Zufluss der Altmühl ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erstmals namentlich erwähnt wird das Dorf 1254 als Buchelberch. Der Ortsname leitet sich von einem Flurnamen ab: Ca. einen halben Kilometer nördlich des Ortes befindet sich ein heute mit Mischwald bewachsener Berg (491 m).

1424 wurde von dem damaligen Leutershausener Pfarrers Bertold Deygler veranlasst, dass auf dem Büchelberg eine Wallfahrtskapelle errichtet wird, die „dem allmächtigen Gott und der Himmelskönigin Maria und allen Gott Heiligen zu Lob und Ehre in Sunderheit den heiligen und getreuen Nothelfern Sant Stephan, Sant Ottilien, Sant Katharin und Sant Barbara“[2] geweiht sein sollte. 1556 befahl Markgraf Georg Friedrich die Einstellung der Wallfahrten und die Schließung der Kapelle. 1618 kamen die Glocken nach Leutershausen, die kleinere in die Gottesackerkirche, die größere auf den unteren Turm. Die Kapelle wurde abgebrochen, die Steine zum Bau einer Brücke über den Hundsgraben verwendet. Sie besteht heute noch als Sächser Gänsebrücke.

Die Gemeinde Büchelberg bestand aus Atzenhofen, Dietenbronn, Eyerlohe, Haselmühle und Röttenbach und umfasste eine Gebietsfläche von 1205 ha. Bis 1880 gehörte sie zum Bezirksamt Leutershausen. Nach dessen Auflösung unterstand die Gemeinde Büchelberg dem Bezirksamt Ansbach. Am 1. Januar 1972 wurde sie im Zuge der Gebietsreform nach Leutershausen eingemeindet.[3]

Baudenkmäler

  • Abgegangene Wallfahrtskapelle auf dem Büchelberg (1424-1556)
  • Haus Nr. 13. Fachwerkscheune wohl des 17. Jahrhunderts mit Krüppelwalm
  • Sühnestein, sogenannter „Schaufelstein“ mit Schaufelrelief: schon 1659 genannt, am Weg von Büchelberg nach Erlbach, am „Lochberg“

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Büchelberg

  • 1856: 279 Einwohner (Ort Büchelberg: 113 Einwohner)
  • 1910: 375 Einwohner[4]
  • 1933: 341 Einwohner[5]
  • 1939: 323 Einwohner[5]
  • 1963: 294 Einwohner
  • 1970: 310 Einwohner
  • 1987: 77 Einwohner (nur Büchelberg)[6]

Verkehr

Die Kreisstraße AN 3 führt nach Atzenhofen bzw. nach Sachsen. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur AN 4 bei Erlbach, eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt zu einer Gemeindeverbindungsstraße, die zur B 14 bzw. nach Görchsheim führt.

Literatur

  • Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, R. A. Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, S. 124f.
  • Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 56.
  • Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 86.

Einzelnachweise

  1. E. Fechter, S. 56.
  2. zitiert nach: Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, S. 124.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 421
  4. http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/ansbach.htm
  5. a b http://geschichte-on-demand.de/bay_ansbach.html
  6. http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=BUCERG_W8801

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