Reich wirst du nie

Reich wirst du nie
Filmdaten
Deutscher Titel Reich wirst du nie
Originaltitel You’ll Never Get Rich
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1941
Länge 88 Minuten
Stab
Regie Sidney Lanfield
Drehbuch Michael Fessier,
Ernest Pagano
Produktion Samuel Bischoff
Musik Cole Porter,
Morris Stoloff
Kamera Philip Tannura
Schnitt Otto Meyer
Besetzung

Reich wirst du nie, auch bekannt als Wer wird schon reich beim Militär? (Original: You’ll Never Get Rich), ist ein US-amerikanisches Filmmusical von Sidney Lanfield mit Fred Astaire und Rita Hayworth aus dem Jahr 1941. Für die Musik- und Tanznummern konnte Columbia Pictures Songschreiber Cole Porter gewinnen. Der Film, der untypisch für das Genre das Soldatenleben thematisiert, belebte Astaires Karriere nach seiner beruflichen Trennung von Ginger Rogers und etablierte Hayworth als Musicalstar der 1940er Jahre.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Martin Cortland, ein exzentrischer Showproduzent am New Yorker Broadway, hat ein Auge auf die hübsche und begabte Tänzerin Sheila Winthrop geworfen. Diese hingegen ist eher interessiert an Robert Curtis, dem Choreografen ihrer Tanztruppe. Dennoch versucht Cortland Sheilas Zuneigung mit Geschenken wie einem Armband zu gewinnen, auf dem ihr Name eingraviert ist. Als jedoch seine Ehefrau Julia misstrauisch wird, versucht Cortland diese zu überzeugen, dass Sheila bereits mit Robert Curtis so gut wie verlobt sei. Dazu lädt er Sheila und Robert zu einem gemeinsamen Abendessen ein. Als Sheila merkt, dass Cortland Robert für seine Zwecke missbraucht und dieser bereitwillig so tut, als ob er es war, der Sheila das Armband schenken wollte, stürmt sie gekränkt davon.

Am nächsten Morgen verkündet eine Zeitung die Verlobung von Sheila und Robert. Da Robert überzeugt ist, dass Sheila dafür verantwortlich ist, sucht er sie in ihrem Appartement auf. Immer noch erbost über seine Kränkung spielt sie ihm zusammen mit ihrer Tante Louise eine scherzhafte Szene vor, darauf beharrend, dass er sein Wort halten und sie heiraten müsse. Auch Sheilas tatsächlicher Verlobter, Captain Tom Barton, spielt mit und gibt sich als ihr Bruder aus, der schließlich zu seiner Waffe greift, um Robert zur Heirat zu zwingen. Dieser ergreift sofort die Flucht, woraufhin die anderen drei in schallendes Gelächter ausbrechen.

Robert erfährt anschließend von seiner Einberufung in die Armee und zögert nicht lange, dem Militär beizutreten, bietet ihm die Armee doch die ideale Lösung für seine augenblicklichen Probleme. In seiner ersten Nacht bei der Armee plagen ihn Schuldgefühle gegenüber Sheila und er träumt, dass Tom ihn mit einer Heugabel verfolgt. Beim Versuch ihn aufzuwecken, schlägt Robert aus Versehen seinen Vorgesetzten und wird daraufhin für zwei Tage in das Armeegefängnis gebracht. Als Sheila Tom in seiner Kaserne besuchen will, trifft sie erneut auf Robert in seiner Zelle. Er entschuldigt sich für sein Verhalten und versucht sie zu beeindrucken, indem er behauptet ein Captain zu sein. Nach seiner Entlassung stiehlt er die Uniform eines Captains und besucht Sheila im Haus von Toms Mutter. Doch zu seiner Überraschung findet er dort neben Sheila und Tom auch den Captain vor, dem er die Uniform gestohlen hat, weshalb er für zwei weitere Wochen unter Arrest gestellt wird.

Indes entschließt sich Cortland, seine Revue den Soldaten vorzuführen. Dafür will er Robert engagieren. Dieser erhält schließlich die Erlaubnis unter der Bedingung, stets von zwei Wachen begleitet zu werden. Da Robert auf Sheila als seine Partnerin bei der Show besteht, aber Cortland lieber seine neue Flamme Sonya auf der Bühne sehen will, versucht Cortland einen noch größeren Keil zwischen Robert und Sheila zu treiben. Dazu lässt er die Eingravierung auf dem Armband von „Sheila“ in „Sonya“ umändern, nachdem Robert ihm anbot, das Armband zu kaufen, um es Sheila zu schenken. Im Wissen, dass Robert sich das Schmuckstück in seinem Appartement abholt, während Sonya sich dort aufhält, schickt Cortland auch Sheila unter einem Vorwand zu selbigem Ort. Dort findet Robert zunächst Sonya spärlich bekleidet vor. Als Sheila an die Tür klopft, versteckt er Sonya im Badezimmer. Als auch seine zwei Wachmänner eintreffen, versucht er mit Sheila über die Feuerleiter zu entkommen. Dabei entdeckt Sheila sowohl Sonya als auch das Armband mit dem neuen Namen. Bevor Sheila wütend davonstürmt, lässt sie Robert wissen, dass sie in Kürze Tom heiraten wird.

Um Cortland eins auszuwischen, lädt Robert dessen Frau Julia in das Armeecamp ein und stellt ihr Sonya vor, welche sich daraufhin peinlich berührt von der Show zurückzieht. Danach helfen ihm die beiden Soldaten Kewpie Blain and Swivel Tongue, den Rest der Kompanie zu einer Demonstration aufzurufen, die Sheila zur Rückkehr in die Revue bewegen soll. Angesichts der Masse an Soldaten vor ihrer Haustür, willigt sie schließlich ein, ist aber dennoch nicht bereit Robert zu verzeihen. Für eine Tanznummer, die als Hochzeit gestaltet wird, lässt Robert einen echten Priester auftreten und küsst am Ende des Tanzes übermütig seine frisch angetraute Braut. Als Robert Sheila verkündet, dass sie beide nun offiziell ein Ehepaar sind, kocht Sheila vor Wut und läuft erneut davon. Doch Cortland hält sie auf und erzählt ihr schuldbewusst die Wahrheit. Nun da sie weiß, dass Robert keine Schuld traf und er sie wirklich liebt, besucht sie ihn in seiner Zelle und ist sogar gewillt, in einem Zelt vor seiner Zelle die Nacht zu verbringen. Doch in diesem Augenblick trifft Roberts Vorgesetzter ein, lässt diesen frei und wünscht den beiden Frischvermählten alles Gute.

Hintergrund

Vorgeschichte

Fred Astaire und Ginger Rogers waren Mitte der 1930er Jahre mit Filmmusicals der RKO Pictures wie Ich tanz’ mich in dein Herz hinein (Top Hat, 1935) und Swing Time zum erfolgreichsten Tanzduo der Leinwand avanciert. Nach neun gemeinsamen Filmen, von denen die letzten nicht an den Erfolg der Vorgänger heranreichen konnten, beendeten Astaire und Rogers 1939 ihre dauerhafte Filmpartnerschaft. Astaire drehte daraufhin Broadway Melodie 1940 (Broadway Melody of 1940) mit Eleanor Powell und Second Chorus (1940) mit Paulette Goddard. Aufgrund des eher mäßigen Erfolgs der beiden Filme, hatte er danach eigentlich vor in den vorzeitigen Ruhestand zu gehen.[1]

Doch Harry Cohn, der Chef von Columbia Pictures, konnte Astaire schließlich überzeugen für sein Studio einen weiteren Film zu drehen. Da das Studio jedoch keinen weiblichen Musicalstar unter Vertrag hatte und Cohn aus Kostengründen keinen Star von einem anderen Studio ausleihen wollte, besann man sich auf Rita Hayworth, die bei Columbia fest unter Vertrag stand und erst kürzlich mit Filmen wie Schönste der Stadt (The Strawberry Blonde, 1941) und König der Toreros (Blood and Sand, 1941) zur gefragten Schauspielerin aufgestiegen war. Sie gehörte zu einer Familie von Tänzern, The Dancing Cansinos, und wurde von ihrem Vater Eduardo Cansino, der aus Sevilla stammte, bereits in jungen Jahren zur Tänzerin ausgebildet. In ihren ersten Filmen trat sie zumeist noch als Tänzerin auf, doch als sie 1937 ihren Vertrag bei Columbia erhielt, wurde sie fortan fast ausschließlich in kleinen Kriminalfilmen besetzt, in denen ihr tänzerisches Talent nicht zum Einsatz kam.

Als Hayworth 1941 erfuhr, dass sie mit Fred Astaire ein Filmmusical drehen sollte, war sie anfangs sehr nervös. Sie war sich nicht sicher, ob sie nach ihrer mehrjährigen Tanzpause mit Astaire mithalten könne. Astaire hatte jedoch keine Bedenken was ihr Talent als Tänzerin anbelangte, da er aus seiner Zeit in Vaudeville-Theatern ihren Vater Eduardo gut kannte, der wie er selbst mit seiner Schwester als Tanzduo auftrat. Als Astaire und Hayworth sich das erste Mal trafen und erste gemeinsame Tanzschritte übten, waren sie sich auf Anhieb sympathisch. Astaire war lediglich besorgt, dass Hayworth zu groß für ihn sein könne, woraufhin diese ihm versicherte, dass sie keine hohen Absätze tragen werde.[1]

Dreharbeiten

Die Dreharbeiten fanden vom 20. Mai bis zum 24. Juli 1941 statt. Auch während des Drehs kamen Hayworth und Astaire unter der Regie von Sidney Lanfield bestens miteinander aus. Während der Proben spielten sie sich häufig kleine Streiche. Neben ihrer gegenseitigen Zuneigung empfanden sie auch großen Respekt vor dem Talent und der Professionalität des jeweils anderen. Astaire, der bekannt dafür war sehr anspruchsvoll zu sein, lobte später vor allem die Schnelligkeit, mit der seine Kollegin die Choreografien einstudierte: „Sie lernte die Tanzschritte schneller als jeder, den ich kannte. Ich zeigte ihr eine Choreografie vor dem Mittagessen und gleich als sie vom Essen zurückkam, tanzte sie die Schritte mit Perfektion.“[2] Ihm fiel zudem auf, dass Hayworth ihre Energien nie vollends bei den Proben verschwendete, jedoch alles gab, wenn die Kameras liefen.

Später bemerkte Astaire auch: „Rita tanzte mit antrainierter Perfektion und Individualität. Sie wusste natürlich durch ihre Erfahrung, auf was es beim Tanzen ankam. Das war offensichtlich von dem Moment an, als ich anfing, mit ihr zu arbeiten. Ich genoss es, Reich wirst du nie zu drehen – wegen Rita und der Tatsache, dass es einer der ersten Filme war, der sich vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs abspielte.“[3] Astaire war zudem froh, dass er einmal seinen obligatorischen Anzug und Hut gegen eine Uniform eintauschen konnte. Er bedauerte lediglich, dass der Film nicht in Technicolor gedreht wurde, das seinerzeit noch sehr kostspielig war.

Musik- und Tanznummern

Cole Porter (1934)

Trotz der namhaften Besetzung mit Astaire, Hayworth und Benchley fiel es Komponist Cole Porter schwer, Songs für ein Filmmusical über das Leben in der Armee zu schreiben. Zudem war er an den Luxus eines großen, glamourösen Studios wie MGM gewöhnt, wohingegen Harry Cohns Columbia Pictures eher praktisch orientiert war und des Budgets wegen jeglichen Luxus an den Sets einsparte. Obwohl 1941 verschiedene amerikanische Radiostationen in den Streik traten und dadurch die Songs von Reich wirst du nie nur selten im Radio zu hören waren, erhielt Porter für seinen Song Since I Kissed My Baby Goodbye dennoch eine Oscar-Nominierung.[4] Während Fred Astaire seine und Hayworths Tänze selbst gestaltete, wurde der Choreograf Robert Alton für die restlichen Tänzer engagiert. Dieser hatte bislang am Broadway gearbeitet, weshalb er anfangs Schwierigkeiten hatte mit den weniger gut trainierten Tänzern von Columbia zurechtzukommen.[5]

  • Rehearsal Duet (Cole Porter): Bei einer Tanzprobe zu Beginn des Films übt Robert Curtis (Fred Astaire) mit Sheila Winthrop (Rita Hayworth) eine kurze Nummer vor den anderen Tänzern ein. Dabei steppen sie in hohem Tempo nebeneinander.
  • Boogie Barcarolle (Porter): Daraufhin probt Robert mit seinen Tänzern einschließlich Sheila eine große Showeinlage mit Ballett- und Stepptanzelementen, bei der die Tänzer sich in mehreren Reihen über die Bühne bewegen und am Ende einige Tänzerinnen von ihren männlichen Kollegen in die Luft gehoben werden.
  • Dream Dancing (Porter): Um seine Frau zu besänftigen lädt Martin Courtland (Robert Benchley) Robert und Sheila zu einem gemeinsamen Abendessen in ein Lokal ein, wo Robert im Smoking und Sheila in einem weißen Kleid Arm in Arm zur Musik einer Big Band tanzen. Dabei gesteht Robert, dass er Sheila bei den Proben nur maßregelt, um die Gelegenheit zu haben mit ihr zu Tanzen, woraufhin Sheila ihrerseits zugibt, absichtlich Fehler aus dem gleichen Grund zu tun.
  • Shootin’ The Works For Uncle Sam (Porter): Als Robert beschließt, der Armee beizutreten und am örtlichen Bahnhof auf seine Abreise wartet, tauchen überraschend einige seiner Revuemädchen in knapper Bekleidung auf, um sich von ihm zu verabschieden. Robert stimmt mit Stock und Hut dazu das Militärlied Shootin’ The Works For Uncle Sam an, woraufhin er und die Mädchen im Tanzschritt durch den Bahnhof marschieren. Die Kombination von Jazz- und Marschrhythmen veranschaulicht dabei die Gemeinsamkeiten von Tanzproben und Armeedrill.
  • Since I Kissed My Baby Goodbye (Porter): Als Robert in der Arrestzelle seine Strafe absitzen muss, spielt in einer anderen Zelle eine kleine Kapelle schwarzer Musiker den melancholischen Song Since I Kissed My Baby Goodbye (dt.: Seit ich mein Mädchen zum Abschied küsste). Gemächlich beginnt Robert in seiner einfachen Uniform zur immer schneller werdenden Musik zu tanzen, bis er dynamisch durch den Raum steppt, während Sheila ihm dabei zuschaut.
  • March Milastaire (A-Stairable Rag) (Porter): Später tanzt Robert in seiner Zelle erneut ein Solo, mit dem er seine plötzliche Freude über seine Liebe zu Sheila zum Ausdruck bringt und dabei mit Klatschen und Steppen versucht, so viel wie möglich Lärm zu machen.
  • So Near and Yet So Far (Porter): Bei einer Probe für eine große Show vor den Soldaten treten Robert und Sheila in feiner Abendgarderobe auf der Bühne des Camps auf. Vor Sheila, die an einer künstlichen Palme sitzt, singt Robert im Frack mit weißer Fliege So Near and Yet So Far (dt.: So nah und doch so fern), womit er Sheilas unwiderstehliche Anziehungskraft beschreibt. Als Sheila in ihrem schwarzen Kleid mit hohem Schlitz aufsteht, das neben ihren Beinen vor allem ihre Schultern und Hüften betont, beginnen beide zur Rumba-Melodie des Liedes zu tanzen. Als Synthese von Latein- und Gesellschaftstanz, bei der sich Sheila mit ihrer Sinnlichkeit und Robert mit seiner Eleganz ergänzen, stellt So Near and Yet So Far den romantischen Höhepunkt des Films dar.
  • The Wedding Cake Walk (Porter): Bei der finalen Showeinlage vor hunderten von Soldaten stimmt die Sängerin Martha Tilton das Lied The Wedding Cake Walk an. Dabei wird sie von Tänzern in Uniform in die Höhe gehoben, bis sich der Vorhang öffnet und weitere uniformierte Tänzer in einer langen Reihe vor Revuemädchen, die allesamt Brautkleider tragen, marschieren. Daraufhin läuft Sheila, ebenfalls in einem weißen Brautkleid, anmutig zwischen den anderen Tänzern umher, von denen einer sie zu Robert an den künstlichen Hochzeitsaltar führt. Nachdem sich Robert und Sheila vor dem Priester das Ja-Wort geben, beginnen sie mit den anderen schwungvoll zu tanzen, was sie kurz darauf auf einer riesigen Hochzeitstorte in Form eines Panzers fortsetzen.

Rezeption

Veröffentlichung

Die Uraufführung von Reich wirst du nie fand am 23. Oktober 1941 in New Yorks Radio City Music Hall statt. Werbewirksam wurde Rita Hayworth dabei begleitet von Offizieren der US-amerikanischen Streitkräfte sowie von vier jungen Soldaten als Vertreter der United States Army, Navy, Coast Guard und des Marine Corps.[6] Reich wirst du nie war daraufhin sehr erfolgreich an den US-amerikanischen Kinokassen und erwies sich als einer der größten Hits des Jahres für Columbia Pictures.[1] Zudem etablierte der Film Hayworth als Musicalstar und sorgte dafür, dass Fred Astaires Karriere erneut florierte, nachdem er sich von Tanzpartnerin Ginger Rogers getrennt und bereits an seinen künstlerischen Ruhestand gedacht hatte. Während der Dreharbeiten zierte Hayworth am 11. August 1941 das Cover einer Ausgabe des Life Magazine, in der auch ihr berühmtes Pin-up-Foto erschien, das sie in einem seidigen, spitzenbesetzten Negligé in aufreizender Pose zeigt. Zusammen mit diesem Foto machte der Film Hayworth neben Betty Grable zum beliebtesten Pin-up-Girl der US-amerikanischen GIs während des Zweiten Weltkriegs.[7] Ausschlaggebend war dabei auch, dass Reich wirst du nie das erste Musical war, das den Armeealltag thematisierte und noch vor dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor veröffentlicht wurde, der die Amerikaner schließlich veranlasste in den Zweiten Weltkrieg einzutreten. Aufgrund der positiven Resonanz folgte ein Jahr später der zweite gemeinsame Film von Astaire und Hayworth unter dem Titel Du warst nie berückender (You Were Never Lovelier, 1942).

Während auch die Kritiken seinerzeit sehr positiv für Reich wirst du nie ausfielen und vor allem die überraschend gute Zusammenarbeit von Astaire und Hayworth lobten, wird das Musical heute als ein eher schwächerer Film der beiden Schauspieler bewertet.

In Deutschland wurde Reich wirst du nie erstmals am 16. Januar 1974 im Fernsehen gezeigt, allerdings im englischen Originalton mit deutschen Untertiteln. Für eine Rita Hayworth-Reihe gab das ZDF erst 1984 eine Synchronbearbeitung in Auftrag, bei der Astaire von Eckart Dux und Hayworth wie auch in Gilda von Viktoria Brams synchronisiert wurden.

Kritiken

Reich wirst du nie ist eine gelungene Kombination aus Musik, Tanz und Komödie […]. Das Duo, Fred Astaire und Rita Hayworth, ist ebenfalls eine glückliche Verbindung. Der Film gehört sicher zu Astaires besten Musicals und zeigt ein neues Talent von Miss Hayworth – das sehr viel Gefallen finden wird. Ihre Leistung kann es mit jeglichen Vergleichen aufnehmen. […] Sidney Lanfields Regie verdient ebenfalls Lob.“

Daily Variety[8]

„Mr. Astaire ist zwar kein großer Schauspieler, aber er hat diese unbeschwerte Art an sich, die jeden in seinen Bann zieht. […] Miss Hayworth, die einen um den Schlaf bringen kann […], tanzt mit Schwung und Begeisterung.“

Theodore Strauss, The New York Times[9]

„Die Nachricht ging durch ganz Amerika, als der beste Stepptänzer der Welt, Fred Astaire, eine neue Tanzpartnerin gefunden hatte. Sie tanzt mit ihm in Columbias neuem Musical Reich wirst du nie und ist die beste Partnerin, die er je hatte.“

Time[10]

„Das Drehbuch ist bespickt mit humorvollen Dialogen und Situationen und obwohl die Geschichte nicht neu erscheint, ist sie von Sidney Lanfields Regie hinreichend aufpoliert worden. Lanfield hält den Plot in Bewegung und die Songs und Tanznummern sind geschickt verteilt.“

Variety[11]

Reich wirst du nie ist nicht der beste Film, den sowohl Fred Astaire als auch Rita Hayworth je gedreht haben, aber […] die Chemie stimmt definitiv zwischen den beiden. Das wird vor allem deutlich während ihrer Tanznummern, wenn Hayworths freundliche Aura einer Liebesgöttin sich wunderbar mit Astaires Sinn für Perfektion vereint. Hayworth ist sogar eine bessere Tänzerin als Ginger Rogers […]. Cole Porters Filmmusik ist ordentlich, mit So Near and Yet So Far sogar mehr als das. Das Drehbuch ist ein bisschen wie ein Flickenteppich […] aber solange die Stars (und Co-Star Robert Benchley) zu sehen sind, ist der Film bezaubernde Unterhaltung.“

Craig Butler, All Movie Guide[12]

„Enttäuschendes Musical mit nur mäßigen Musik- und Tanzeinlagen; unterhaltsam allenfalls durch gelegentliche Situationskomik und gute Darsteller.“

Lexikon des internationalen Films[13]

Auszeichnungen

Bei der Oscarverleihung 1942 erhielt Reich wirst du nie zwei Nominierungen für den Oscar in den Kategorien Bester Song (Since I Kissed My Baby Goodbye) und Beste Filmmusik in einem Filmmusical. In letztgenannter Kategorie konnte sich der musikalische Leiter von Reich wirst du nie, Morris Stoloff, jedoch nicht gegen Frank Churchill und Oliver Wallace durchsetzen, die für ihre Musik zum Disney–Film Dumbo ausgezeichnet wurden. Auch Komponist Cole Porter konnte sich mit seinem Song Since I Kissed My Baby Goodbye nicht gegen die Konkurrenz von Jerome Kern und Oscar Hammerstein behaupten, die stattdessen den Oscar für The Last Time I Saw Paris aus Lady Be Good gewannen.

Deutsche Fassung

Die deutsche Synchronbearbeitung entstand 1984 im Auftrag des ZDF.

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Robert Curtis Fred Astaire Eckart Dux
Sheila Winthrop Rita Hayworth Viktoria Brams
Sonya Osa Massen Madeleine Stolze
Tante Louise Marjorie Gateson Haide Lorenz
Mrs. Barton Ann Shoemaker Marianne Wischmann

DVD-Veröffentlichungen

  • Wer wird schon reich beim Militär?. Sony Pictures Home Entertainment 2004, mit Kinotrailer
  • Legend Diary by Rita Hayworth (8 DVDs). Sony Pictures Home Entertainment 2006, mit Kinotrailer

Soundtrack

  • Cole Porter: Ultimate Cole Porter, Vol. 4. Pearl 2003

Einzelnachweise

  1. a b c John Kobal: Rita Hayworth: The Time, The Place and the Woman. W.W. Norton, New York 1977, S. 100–104
  2. "She learned steps faster than anyone I've ever known. I'd show her a routine before lunch. She'd be back right after lunch and have it down to perfection.", John Kobal: Rita Hayworth: The Time, The Place and the Woman. W.W. Norton, New York 1977, S. 102
  3. "Rita danced with trained perfection and individuality. She, of course, knew through experience what the dancing business was all about. That was apparent the moment I started working with her. I enjoyed making You'll Never Get Rich because of Rita and the fact that it was one of the first films with a World War II service background.", Gene Ringgold: The Films of Rita Hayworth. Secaucus, NJ: Citadel Press, 1974, S. 128
  4. George Eells: The Life That Late He Led, G. P. Putnam's Sons, 1967
  5. John Howard Reid: Hollywood Gold: Films of the Forties and Fifties. Lulu Press, 2005, S. 219
  6. Life, 10. November 1941, S. 51, vgl.
  7. John Kobal: Rita Hayworth: The Time, The Place and the Woman. New York: W.W. Norton, 1977, S. 99
  8. "You'll Never Get Rich is a happy combination of music, dancing and comedy […]. The teaming of Fred Astaire and Rita Hayworth also is another happy combination. Picture ranks easily with Astaire's best, and displays another side of Miss Hayworth's talents--a side that will find much favor. Her work will stand up to any comparisons. […] Sidney Lanfield's direction rates equal praise.", Gene Ringgold: The Films of Rita Hayworth. Secaucus, NJ: Citadel Press, 1974, S. 129
  9. "Mr. Astaire is no great shakes as an actor, but he has an irrepressibly light-hearted way about him that takes everything in its stride. […] Miss Hayworth, who is something to trouble a night's sleep […], does dance with verve and excitement.", The New York Times
  10. "It was news throughout the U.S. that the best tap dancer in the world, Fred Astaire, had a new dancing partner. She danced out with him before the nation in Columbia's new musical, You'll Never Get Rich, and she was the best partner he had ever had.", Time
  11. "Script is studded with humorous lines and situations, and despite a somewhat familiar ring it's all sufficiently refurbished by Sidney Lanfield's direction to get over in good style. Lanfield keeps things moving consistently, and the song and dance routines are neatly spotted.", Variety
  12. "You'll Never Get Rich is not the greatest film that either Fred Astaire or Rita Hayworth ever made, but […] there's a definite chemistry at work between the two. This is especially clear during their musical numbers, naturally, when Hayworth's friendly sex goddess aura meshes beautifully with Astaire's air of sophistication. Hayworth is even a better dancer than Ginger Rogers […]. Cole Porter's score is serviceable, with "So Near and Yet So Far" considerably more than that. The script is a bit of a patchwork quilt […] but as long as the stars (and co-star Robert Benchley) are around, Rich is engaging entertainment.", All Movie Guide
  13. Lexikon des internationalen Films

Weblinks


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