- Rudolf Gelpke (Ingenieur)
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Rudolf Arnold Gelpke (* 5. Oktober 1873 in Basel; † 12. Januar 1940 in Waldenburg) war ein Schweizer Ingenieur, Schifffahrtspionier und Politiker.
Leben
Gelpke besuchte das Gymnasium und die Obere Realschule in Basel. Von 1892 bis 1896 studierte er am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich (u.a. bei Conradin Zschokke) und schloss 1896 als diplomierter Zivilingenieur ab. Er arbeitete als Tiefbauingenieur bei Stollenbauten und in der Schifffahrt im In- und Ausland.
Am 2. Juni 1904 führte er den Schleppdampfer «Knipscheer IX» mit dem Schleppkahn «Christina» nach Basel, um zu beweisen, dass der Oberrhein schiffbar war. Er belieferte das Gaswerk St. Johann mit Kohle. In Zusammenarbeit mit dem Verein für die Schifffahrt auf dem Oberrhein war er eine treibende Kraft beim Bau der Rheinhäfen St. Johann (1906–11) und Kleinhüningen (bis 1922). Er setzte sich zeitlebens für die Schifffahrt ein und initiierte auch die Gründung der Basler Personenschifffahrts-Gesellschaft, die 1924 durch den vorgenannten Verein getätigt wurde. Die Genossenschaft hielt dem Konkurrenzkampf mit der Basler Rheinschifffahrts-Aktiengesellschaft jedoch nicht stand und musste nach vier Jahren liquidiert werden. 1968 kam es zur Neugründung der BPG als Aktiengesellschaft.
Als Mitglied der Bürgerlichen Fortschrittspartei bzw. ab 1919 der Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei war Rudolf Gelpke auch politisch aktiv. Er war von 1908 bis 1912 Mitglied im Basler Grossen Rat und von 1917 bis 1935 Nationalrat.
1920 wurde Gelpke mit einem Ehrendoktorat der Universität Karlsruhe ausgezeichnet. Der Gelpke-Brunnen beim Museum Verkehrsdrehscheibe Schweiz und unser Weg zum Meer wurde 1941–43 von Willy Hege mit einem staatlichen Kunstkredit erstellt.
Weblinks
- Manuela Ros: Gelpke, Rudolf im Historischen Lexikon der Schweiz
- Hansrudolf Schwabe: Gelpke, Rudolf Arnold. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, S. 176 f.
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