- Rudolf von Jaksch
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Rudolf von Jaksch, auch Rudolf Jaksch von Wartenhorst, (* 16. Juli 1855 in Königliche Weinberge; † 8. Januar 1947 in Hracholusky nade Mží, Tschechoslowakei), war ein österreichischer Internist und Kinderarzt, der von 1889 bis 1925 als Professor für innere Medizin an der Prager Karl-Ferdinands-Universität tätig war. Die 1889 von ihm beschriebene Krankheit „Jaksche Anämie“ (Anaemia pseudoleucaemica infantum), auch Jaksch-Hayem-Sydrom, wurde nach ihm benannt.[1][2]
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Rudolf von Jaksch, Sohn des Internisten Anton von Jaksch, studierte Medizin an den Universitäten Prag und Straßburg, und wurde 1878 in Prag zum Dr. med. promoviert. Anschließend war er an der Prager Universität zunächst kurze Zeit Assistent bei Edwin Klebs, Alfred Pribram, sowie von 1879 bis 1881 bei seinem Vater. 1882 wurde er Assistent von Hermann Nothnagel an der Universität Wien, an der er ein Jahr später auch habilitiert wurde und ab 1884 als Privatdozent für spezielle medizinische Pathologie und Therapie wirkte. 1887 erhielt er einen Ruf an die Universität Graz, wo er in der Folgezeit als außerordentlicher Professor für Kinderheilkunde und als Vorstand der Universitätskinderklinik tätig war.
Von 1889 bis zu seiner Emeritierung 1925 wirkte von Jaksch an der deutschen Universität in Prag als Ordinarius für Innere Medizin und Vorstand der Kinderklinik. Auf seine Veranlassung wurde eine moderne Klinik geplant, die 1899 eingeweiht wurde. In den Jahren 1894/1995 und 1910/1911 fungierte er als Dekan der medizinischen Fakultät sowie darüber hinaus 1908/1909 als Rektor der Universität. Ab 1890 war er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.
Von Jaksch ist Autor bzw. Mitautor mehrerer medizinischen Standardwerke. Sein 1887 erstmals veröffentlichtes Buch Klinische Diagnostik innerer Krankheiten mittels bakteriologischer, chemischer und mikroskopischer Untersuchungsmethoden wurde in der 6. Auflage von 1907 in sechs Sprachen übersetzt.Von Jaksch heiratete 1882 in Wien Adele von Haerdtl (1867–1944), mit der er einen Sohn und drei Töchter hatte.
Literatur
- Gleitsmann, Christopher Friedrich: Der Internist Rudolf Jaksch Ritter von Wartenhorst (1855–1947) : Biografie u. Ergografie, Dissertation. Heidelberg 1985.
- Jaksch von Wartenhorst, Rudolf (1855−1947). In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 66.
- Helmut Wyklicky: Jaksch von Wartenhorst, Rudolf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, S. 325 f.
Einzelnachweise
- ↑ siehe Rudolf von Jaksch Whonamedit (englisch)
- ↑ Unabhängig davon beschrieb Georges Hayem in Paris das gleiche Krankheitsbild, daher die Benennung Jaksch-Hayem-Syndrom.
Weblinks
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