- Rödelbachgraben
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Rödelbachgraben
Rödelbachder Ursprung des Rödelbach am Kiliansteich
Daten Gewässerkennzahl DE: 568418 Lage Unterharz, Sachsen-Anhalt Flusssystem Elbe Abfluss über Selke → Bode → Saale → Elbe → Nordsee Flussgebietseinheit Elbe Quelle Talsperre Kiliansteich
51° 36′ 17″ N, 11° 1′ 25″ O51.60477777777811.023666666667Koordinaten: 51° 36′ 17″ N, 11° 1′ 25″ OMündung in Straßberg in die Selke Rechte Nebenflüsse Stollgraben, Dorfgraben Durchflossene Stauseen Maliniusteich Schiffbar nein Der Rödelbachgraben, meist als Rödelbach und fälschlich auch als Rieschengraben bezeichnet, ist ein für Bergbauzwecke angelegter Wassergraben und das älteste funktionstüchtige Teilstück des Unterharzer Teich- und Grabensystems. Die erste urkundliche Erwähnung des Grabens, damals als Oberer Rödelbachgraben stammt aus dem Jahre 1610.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Sowohl Erbauer als auch der genaue Zeitpunkt des Baus sind unbekannt. Aufgrund der bergbaulichen Tätigkeiten innerhalb des Rödelbachtals bei Straßberg im 16. und 17. Jahrhundert wird einen Entstehung Ende des 16. Jahrhunderts vermutet. Möglicherweise handelt es sich ursprünglich um einen antürlichen bach. Eigne Kartenv erorten die ursprüngliche Quelle rechtsseitig des mittleren Kiliansteichs.
Die erste urkundliche Erwähnung im Straßberger Grundbuch von 1610 erwähnt das Bauwerk als oberer Rödelbachgraben mit Dorfrösche, der Name wandelte sich über Röschengraben zum Rödelbach. Ursprünglich erfolgte die Einspeisung über den ersten Kiliansteich, den späteren unteren Kiliansteich – heute Teil der Talsperre Kiliansteich. Folgend geht das Wasser sowohl direkt zum Maliniusteich als auch zum Frankenteich und von dort aus weiter zum Maliniusteich. Hier fließt ein Teil des Wassers um die Verlandungszone herum, wo es sich mit einem weiteren Zufluss, wahrscheinlich natürlicher Art, vereint. Vom Abfluss des Maliniusteich aus fließt das Wasser über den Straßberger Mühlengraben in die Selke.
Bei der Sanierung der Kiliansteiche und der damit einhergehenden Entstehung der Talsperre Kiliansteich wurde der Erhalt des Grabens durch eine ständige Wasserabgabe von 4 l/s sichergestellt.
Wasserfall
Direkt hinter dem Maliniusteich bildet der Rödelbachgraben ein Wasserfall. Sichtbare Spuren der Gesteinsbearbeitung lassen auf einen zumindest teils künstlichen Ursprung schließen. Das Wasser ergießt sich über treppenartige Kaskaden, dabei einen nicht sehr großen Höhenunterschied überwindend.
Zuflüsse
Der Rödelbachgraben wird aus dem in den Killiansteich mündenden Büschengraben gespeist. Unterhalb des Maliniusteich existieren, teils längst verfallene, Zuflüsse aus Sammelgräben. Zudem hat der Malinusteich zusätzlichen kleine Zuflüsse.
Direkt hinter dem Killiansteich zweigt der Stollengraben rechtsseitig ab. Hinter dem Maliniusteich zweigt rechtsseitig ein kurzer Verbindungskanal zum Stollengraben ab - die Gewässer sind also zweifach miteinander verbunden.
Quellen
- Karl-Heinz Krause: Entwicklung und gegenwärtige Funktion von Anlagen der historischen bergbaulichen Wasserwirtschaft im Unterharz. In: Wilfried Strenz, Arbeitskreis Historische Geographie der Geographischen Gesellschaft der DDR (Hrsg.): Historisch-geographische Forschungen in der DDR. Hermann Haack Geographisch-Kartographische Anstalt, Gotha 1986, ISBN 3-7301-0803-4, DNB 870795007.
Weblinks
Commons: Rödelbachgraben – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Flusssystem Selke
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