- SC Traktor Oberwiesenthal
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Der Sportclub Traktor Oberwiesenthal war ein im sächsischen Oberwiesenthal ansässiges Leistungszentrum für Alpinen und Nordischen Skisport sowie Rennrodeln. Als Sportclub bestand er von 1955 bis 1990, seine Mitglieder errangen zahlreiche nationale und internationale Erfolge.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Sportvereinigung Traktor, die in Schwerin bereits den SC Traktor Schwerin aufgebaut hatte, richtete ihr Wintersport-Leistungszentrum im traditionsreichen Wintersportort Oberwiesenthal am Fichtelberg im Erzgebirge ein. Im Jahre 1955 gründete sich der SC Traktor Oberwiesenthal. Zunächst wurden Ski alpin und nordisch als Schwerpunkte gefördert. Ab 1958 erfolgte auch der systematische Aufbau einer Rennrodel-Sektion. Im Jahr 1965 entstand die Kinder- und Jugendsportschule (KJS) Oberwiesenthal.
Wegen angeblicher Unrentabilität und des Ausbleibens internationaler Erfolge löste die DDR-Sportführung 1968 den alpinen Rennsport aus der Kinder- und Jugendsporthilfe heraus und untersagte den alpinen Rennläufern ein Jahr später die weitere Teilnahme an internationalen Vergleichen. Beim SC Traktor konzentrierte sich die Förderung somit fortan auf Rennrodeln, Biathlon, Skispringen und Skilanglauf sowie die Nordische Kombination.
Im Jahr 1974 erfolgten die Weihe der neuen Fichtelbergschanze sowie der Bau eines Langlauf- und Biathlon-Stadions. Im Jahr 1980 weihte der SC Traktor einen neuen großen Sportkomplex mit Kinder- und Jugendsportschule ein, die drei Jahre später nach Sigmund Jähn benannt wurde. Nach der Wende löste sich der SC Traktor Oberwiesenthal auf. Aus ihm ging der Oberwiesenthaler SV 1990 hervor. Im September 2002 wurde als neues Leistungszentrum der WSC Erzgebirge Oberwiesenthal gegründet. Oberwiesenthal und Klingenthal, wo es mit dem SC Dynamo Klingenthal in der DDR-Zeit ebenfalls einen Wintersportclub gab, sind ein gemeinsamer Bundesstützpunkt für den Skisport.
Im Dezember 2009 erfolgte die Gründung eines gleichnamigen Vereins, der sich auf die Tradition des SC Traktor Oberwiesenthal beruft.[1] Er ging aus dem 1. Hörnerschlittenverein Oberwiesenthal hervor.[2] Als offizieller Rechtsnachfolger des Sportclubs der DDR-Zeit gilt jedoch der Oberwiesenthaler SV 1990.[3]
Erfolgreiche Sportler
- Dettlef Günther
- Bernd Hahn
- Ulrich Hahn
- Klaus Halbauer
- Thomas Jacob
- Dietrich Kampf
- Christian Kiehl
- Angela Knösel
- Gabriele Kohlisch
- Michael Köhler
- Thomas Köhler
- Andreas Langer
- Steffi Martin
- Anna-Maria Müller
- Horst Müller
- Sylke Otto
- Barbara Petzold
- Eberhard Riedel
- Wolfgang Scheidel
- Jens Schenke
Galerie
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Klaus-Michael Bonsack, Olympiasieger 1968, auf dem Weg zu einem seiner elf DDR-Meister-Titel (1969)
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Jens Weißflog, Skisprung-Olympiasieger 1984 und 1994, bei der 41. DDR-Skimeisterschaft 1989 in Oberwiesenthal
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Heinz Florian Oertel interviewt Ulrich Wehling, dreifacher Olympiasieger der nordischen Kombination, nach dessen Rückkehr aus Sapporo 1972.
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Anna-Maria Müller, Rennrodel-Olympiasiegerin 1972, ein Jahr zuvor beim Internationalen Mitropa-Pokal in Oberwiesenthal
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Dettlef Günther, Olympiasieger 1976
Einzelnachweise
Weblinks
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