- Chotěšov
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Chotěšov Basisdaten Staat: Tschechien Region: Plzeňský kraj Bezirk: Plzeň-jih Fläche: 2681 ha Geographische Lage: 49° 39′ N, 13° 12′ O49.65388888888913.198611111111358Koordinaten: 49° 39′ 14″ N, 13° 11′ 55″ O Höhe: 358 m n.m. Einwohner: 2.815 (1. Jan. 2011) [1] Postleitzahl: 332 14 - 333 01 Verkehr Bahnanschluss: Plzeň–Furth im Wald Struktur Status: Gemeinde Ortsteile: 5 Verwaltung Bürgermeister: Filip Hrubý (Stand: 2010) Adresse: Plzeňská 88
332 14 ChotěšovGemeindenummer: 557838 Website: www.obec-chotesov.cz Chotěšov (deutsch Chotieschau) ist eine Gemeinde mit 2624 Einwohnern in Tschechien. Sie liegt drei Kilometer nordöstlich von Stod an der Radbuza und gehört zum Okres Plzeň-jih. Die Katasterfläche beträgt 2681 ha.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Chotěšov befindet sich in 358 m ü. M. links der Radbuza in deren Flussebene. Durch den Ort führt die Staatsstraße 26 zwischen Pilsen und Staňkov sowie die Eisenbahnstrecke von Pilsen nach Domažlice. Im Süden jenseits des Flusses erhebt sich der 487 m hohe Křížový vrch.
Nachbarorte sind Hoříkovice, Týnec und Zbůch im Norden, Vodní Újezd im Osten, Bayerův Důl und Vstiš im Südosten, Losina, Mantova und Pančava im Süden sowie Stod in Südwesten
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Chotěšov stammt aus dem Jahre 1115. Im Jahre 1202 erfolgte durch Hroznata die Gründung des Prämonstratenserinnenklosters Chotěšov, das den Ort rasch anwachsen ließ und überregionale Bedeutung verschaffte.
Am 18. Januar 1421 wurden der Ort, der sich im klösterlichen Besitz befand und das Kloster durch die Hussiten zerstört. Das Kloster wurde nur teilweise wiederhergestellt und erst 1756 entstand unter Jakob Auguston eine neue barocke Anlage. Nach der Auflösung des Klosters im Zuge der Josephinischen Reformen fiel Chotěšov am 22. März 1782 an den Religionsfond. 1822 erwarb Fürst Karl Alexander von Thurn und Taxis die Herrschaft Chotěšov für 1.080.000 Gulden.
Mit der Ablösung der Patrimonialherrschaften in Böhmen wurde Chotěšov 1850 zur selbstständigen Gemeinde. Der Bau der Eisenbahn von Pilsen nach Furth im Wald brachte dem Ort ab 1861 einen wirtschaftlichen Aufschwung und im gleichen Jahr begann der Abbau von Steinkohle. 1878 mieteten die Salesianerinnen das leerstehende Kloster. 1925 erfolgte im Zuge der Bodenreform die Konfiszierung der Grundbesitzes des Fürstenhauses Thurn und Taxis. 1937 erwarben die Ordensschwestern Konventsgebäude und Garten vom Haus Thurn und Taxis zu einem symbolischen Preis. Das größte der Bergwerke war die Masaryk-Zeche (Masarykův důl) bei Týnec, während der deutschen Besetzung als Hermann-Göring-Schacht weitergeführt, deren Schachtanlagen jedoch auf den Fluren von Zwug lag.
1939 wurde die Schule im Kloster geschlossen und ein Altersheim für die Schwestern eingerichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. Das Altersheim im Kloster wurde 1950 aufgelöst, als die tschechoslowakische Armee in die Gebäude einzog. 1973 gab die Armee das Objekt auf; der Schaden aus der 23-jährigen militärischen Nutzung als Kaserne belief sich auf 10 Mio Kronen.
1991 übernahm die Gemeinde das Kloster, einen Teil der Anlagen, den sie 1937 erworben hatten, erhielt der Orden zurück und übergab ihn dem Bistum Pilsen. Vom Klosterareal mit einer Fläche von 68 Tsd m² besitzt die Gemeinde einen Anteil von ca 37 Tsd m². Für den Erhalt der Anlagen gründete sich ein Bürgerverein und im Kloster entstand ein kleines Museum.
Am westlichen Ortsrand wird ein Sportflugplatz für Ultraleichtflugzeuge betrieben. Aus ehemaligen Anlagen des Steinkohlenbergbaus, der seit den 1970er Jahren stillgelegt wurde, entstand das Gewerbegebiet Metálka. Größte Arbeitgeber sind der Kabelhersteller MD Elmont s.r.o. sowie der Produktionsbetrieb des deutschen Antriebselemente-Herstellers GERWAH s.r.o.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Chotěšov gehören die Ortsteile Hoříkovice (Horikowitz), Losina (Lossin), Mantov (Mantau) und Týnec (Teinitzl) sowie der Weiler Pančava und das Gewerbegebiet Metálka.
Sehenswürdigkeiten
- Kloster Chotěšov mit Museum
- Pfarrkirche Mariä Geburt, erbaut 1366
- Mariensäule von 1687
- Statue des Hl. Johann von Nepomuk von 1700
- Pestsäulen
- Křížový vrch mit Aussichtsturm und ehemaliger Kirche
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
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