- Schtsch-213 (1937)
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Schtsch-213 U-Boot der Schuka-Klasse (hier: ShCh-215)
Schiffsdaten Flagge Russland Schiffstyp U-Boot Klasse Bauwerft Nr. 200 "61 Kommunara", Mykolajiw, Sowjetunion (heute: Ukraine) Kiellegung 4. Dezember 1934 Stapellauf 13. April 1937 Indienststellung 31. Oktober 1938 Verbleib Mitte Oktober 1942 nahe Constanza gesunken, vermutlich durch Minentreffer (43 Tote) Schiffsmaße und Besatzung Länge 57,00 m (Lüa)Breite 6,22 m Verdrängung Aufgetaucht: 607 ts
Getaucht: 709 tsBesatzung 43 Mann Maschine Maschine Überwasser: 1.370 PS Dieselmaschine
Unterwasser: 800 PS ElektromotorPropeller 2 Einsatzdaten U-Boot Aktionsradius 4.500 Seemeilen bei 8,5 kn (aufgetaucht)
100 Seemeilen bei 2 kn (getaucht) smTauchtiefe, max. ~120 m Geschwindigkeit getaucht max. 6,7 kn (12 km/h) Geschwindigkeit aufgetaucht max. 12,5 kn (23 km/h) Bewaffnung - 4 Bugtorpedorohre Kaliber 53,3 cm
- 2 Hecktorpedorohre Kaliber 53,3 cm
- 2 Deckgeschütze Kaliber 45 mm
- 1 Maschinengewehr Kaliber 7,62 mm
- Anzahl der mitgeführten Torpedos: 10
Die Schtsch-213 (russisch Щ-213, auch ShCh-213) war ein sowjetisches U-Boot der ŠČ-Klasse (auch Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam. Die Schreibweise der Kennung von U-Booten dieser Klasse variiert teilweise; so ist bezüglich dieses U-Bootes auch die Bezeichnung ŠČ-213 in verschiedenen Publikationen zu finden. Das U-Boot wurde am 4. Dezember 1934 auf der Werft Nr. 200 "61 Kommunara" in Mykolajiw auf Kiel gelegt und lief am 13. April 1937 von Stapel. Die Indienststellung erfolgte am 31. Oktober 1938. Ab der Indienstnahme war das U-Boot ausschließlich bei der sowjetischen Schwarzmeerflotte im Einsatz. Bis zu seinem Verlust konnte Schtsch-213 zwei Schiffe mit 933 BRT versenken.
Inhaltsverzeichnis
Einsatzgeschichte
Mit Beginn des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion im Juni 1941 (Unternehmen Barbarossa) wurde das U-Boot ab September 1941 vor der rumänischen Küste, hauptsächlich im Gebiet vor Constanza, eingesetzt, um dort gegen den rumänischen und bulgarischen Schiffsverkehr sowie gegen die von Rumänien in Richtung des Bosporus laufenden italienischen und deutschen Öltransporte zu operieren. Zwischen Oktober 1941 und Januar 1942 konnte das U-Boot jedoch auf drei verschiedenen Feindfahrten keine Erfolge erringen.
Im Februar 1942 gelangen dem U-Boot, auf der vierten Feindfahrt und unter dem Kommando von Oberleutnant D. M. Deneschko, zwei Versenkungserfolge, wenngleich auch nur gegen kleinere und ältere Küstenfahrzeuge:
- 23. Februar 1942: Versenkung des türkischen Motorseglers Çankaya (464 BRT) etwa 18 Seemeilen nordwestlich des Bosporus. Das Schiff wurde durch Geschützfeuer versenkt, nachdem zuvor ein Torpedo erfolglos auf das Ziel abgefeuert worden war.
- 24. Februar 1942: Versenkung des unter panamaischer Flagge laufenden bulgarischen Motorschiffes Struma (469 BRT) etwa 14 Seemeilen nordöstlich des Bosporus. Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt. An Bord befanden sich 762 jüdische Flüchtlinge aus Rumänien und zehn Crewmitglieder. Nur vier Menschen, darunter drei Crewmitglieder, überlebten die Tragödie.
Im Juni und Juli 1942 erfolgten noch zwei weitere Feindfahrten, auf denen aber keine Versenkungserfolge verzeichnet werden konnten. Ende Juni verfehlte Schtsch-213 dabei vor Achtopol ein bulgarisches Minensuchboot nur knapp mit einem Torpedo.
Verlust
Die genaue Verlustursache und der Untergangszeitpunkt von Schtsch-213 sind nicht gesichert. Vermutlich fiel das U-Boot jedoch am 14. Oktober 1942 vor dem rumänischen Tulcea den Wasserbomben des deutschen U-Boot-Jägers UJ-116 Xanten zum Opfer, welchen das U-Boot zuvor erfolglos mit einem Torpedo angegriffen hatte. Diese Versenkung ist aber nicht mit Sicherheit bestätigt. Möglich ist auch, dass das U-Boot um den 16. Oktober 1942 vor Constanza einem Minentreffer zum Opfer fiel.
Als sicher wird angesehen, dass das U-Boot zwischen dem 14. und dem 17. Oktober 1942 vor der rumänischen Küste in Verlust geriet und seitdem als vermisst gilt. Mit Schtsch-213 ging die gesamte Besatzung von 43 Mann unter.
Im August 2010 wurde nahe Constanza, etwa in 30 Metern Wassertiefe, das Wrack eines sowjetischen U-Bootes der Schuka-Klasse gefunden. Bislang ist nicht zur Sicherheit geklärt, ob es sich dabei um das Wrack von Schtsch-213 handelt. Sollte es sich jedoch um das betreffende U-Boot handeln, so würde dies für die These sprechen, dass Schtsch-213 einem Minentreffer zum Opfer gefallen ist.
Literatur
- Kurowski, Franz: Krieg unter Wasser. U-Boote auf den sieben Weltmeeren 1939 - 1945. Düsseldorf/Wien 1979, S. 189f.
Weblinks
Commons: Schtschuka-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Militär (Sowjetunion)
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