- Mykolajiw
-
Mykolajiw (Миколаїв) Basisdaten Oblast: Oblast Mykolajiw Rajon: Kreisfreie Stadt Höhe: keine Angabe Fläche: 259,83 km² Einwohner: 505.900 (2008) Bevölkerungsdichte: 1.947 Einwohner je km² Postleitzahlen: 54xxx Vorwahl: +380 512 Geographische Lage: 46° 58′ N, 31° 59′ O46.96666666666731.990833333333Koordinaten: 46° 58′ 0″ N, 31° 59′ 27″ O KOATUU: 4810100000 Verwaltungsgliederung: 4 Stadtrajone Bürgermeister: Wolodymyr Tschajka Adresse: Адміральська, 20
54009, м. МиколаївWebsite: http://mykolayiv.osp-ua.info/ Statistische Informationen Mykolajiw (ukrainisch Миколаїв; russisch Николаев/Nikolajew) ist eine Stadt in der südlichen Ukraine, Hauptstadt der Oblast Mykolajiw, am Zusammenfluss des Südlichen Bug mit dem Inhul im Küstengebiet des Schwarzen Meeres gelegen. Beide Flüsse umfassen, 25 km oberhalb der Mündung ins Meer, in einem weit nach Westen ausholenden Bogen von Nordosten nach Süden den Kern der auf einem etwa 20 m hohen Plateau liegenden Stadt.
Odessa liegt 100 Kilometer westlich, die Hafenstadt Cherson 60 Kilometer südöstlich. Erst einige Zeit nach Ende des Zweiten Weltkrieges sind die Ponton-/Schiffsbrücken über Bug und Ingul durch feste Brücken mit Drehteilen für die Passage von See- und Kriegsschiffen ersetzt worden.
In der Stadt wird überwiegend russisch gesprochen, sie gliedert sich in folgende 4 Stadtrajone: Rajon Sawod, Rajon Korabel, Rajon Lenin und Rajon Zentral.
Inhaltsverzeichnis
Wirtschaft
Mykolajiw ist Industriezentrum mit Maschinenbau für die Landwirtschaft und die Baubranche, Leicht-, und Nahrungsmittelindustrie und einem Kernkraftwerk in der Nähe der Stadt, die der bedeutendste Schiffbaustandort in der Sowjetunion war und heute als maritimes Zentrum der Ukraine drei Großwerften, einen Hafen am Bug und eine Marinebasis am Ingul besitzt. Im Winter können Hafen und Marinebasis durch den Einsatz von Eisbrechern freigehalten werden; Schiffbauakademie; Mykolajiw ist kultureller Mittelpunkt des Gebietes mit Hochschulen und Theater.
Die Stadt ist an das Eisenbahnnetz nur nach Norden und Nordosten hin angebunden.
Geschichte
Im Sechsten Türkenkrieg von 1787 bis 1792 hatte Russland die unter osmanischer Oberhoheit stehende Nordwestküste des Schwarzen Meeres erobert. Noch vor dem Friedensschluss von Jassy gründete Kaiserin Stadt Katharina II. am 7. September 1789 die Stadt Nikolajew als neue Marinebasis und Admiralität (bis 1898) der Schwarzmeerflotte in der Nähe einer alten griechischen Siedlung. Mit dem Aufbau der Stadt und einer Werft beauftragte der Generalgouverneur Fürst Potjomkin den Brigadier Michail Falejew, den „ersten Bürger der Stadt“. 1897 wurde im Ort eine Straßenbahn eröffnet, sie stellt bis heute eine Säule im öffentlichen Nahverkehr dar.
Von 1941 bis 1944 war Nikolajew von der deutschen Wehrmacht besetzt. Bereits zu Anfang der Besatzungszeit wurden fast alle jüdischen Einwohner - sie machten ca. 15 bis 20 % der Stadtbevölkerung aus - von der SS ermordet. Bei den Kampfhandlungen mit der Roten Armee und durch Sprengungen beim Abzug der Roten Armee 1941 bzw. der Deutschen 1944 erlitt die Stadt schwere Zerstörungen vor allem in den beiden damals bestehenden Werften. Diese wurden nach dem Krieg unter Einsatz deutscher, ungarischer und rumänischer Kriegsgefangener wie sowjetischer Zwangsarbeiter wieder aufgebaut. Die beiden großen Kriegsgefangenenlager 126 bei den Werften mit zusammen bis zu 10.000 Mann verschiedenster Nationalität bestanden bis Mai 1949.
Von April 1942 bis November 1943 bestand das aus dem polnischen Rzeszów hierher verlagerte Stalag 364.
Söhne und Töchter der Stadt
- Viktor Knorre (1840–1919), Astronom
- Stepan Makarow (1849–1904), Admiral, Ozeanograph, Polarforscher und Schriftsteller
- Maria Orska (1893–1930), Schauspielerin
- Art Hodes (1904–1993), Jazzmusiker
- Wladimir Bron (1909–1985), Schachkomponist
- Ossip K. Flechtheim (1909–1998), Politikwissenschaftler und Zukunftsforscher
- Wladimir Tschernawin (* 1928), Flottenadmiral
- Mychajlo Chalilow (* 1975), Radrennfahrer
- Katerina Rohonyan (* 1984), Schachspielerin
- Nikita Rukavytsya (* 1987), Fußballspieler
- Evgenija Shmirina (* 1989), Schachspielerin
Städtepartnerschaft
- Galați, Rumänien
- Plewen, Bulgarien
- Malko Tarnowo, Bulgarien
- Bordschomi, Georgien
- Lyon, Frankreich
- Sankt Petersburg, Russland
- Moskau, Russland[1]
- Petrosawodsk, Russland
- Tiraspol, Transnistrien
- Triest, Italien
- Bursa, Türkei[2]
- Tianjin, Volksrepublik China
- Feodossija, Ukraine
Einzelnachweise
Weblinks
Baschtanka | Juschnoukrajinsk | Mykolajiw | Perwomajsk | Nowa Odessa | Nowyj Buh | Otschakiw | Snihuriwka | Wosnessensk
Siedlungen städtischen Typs
Arbusynka | Beresanka | Beresnehuwate | Bratske | Domaniwka | Jelanez | Kasanka | Kostjantyniwka | Krywe Osero | Kudrjawziwka | Olexandriwka | Olschanske | Perwomajske | Pidhorodna | Wesselynowe | Woskressenske | Wradijiwka
Wikimedia Foundation.