- Christa Luding-Rothenburger
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Medaillenspiegel Eisschnelllauf
(Christa Rothenburger 1988 in Dresden)
Bahnradsport
(Christa Rothenburger 1988 in Cottbus)Deutsche Demokratische Republik(bis 1990)
Deutschland (ab 1991)
Olympische Sommerspiele
Silber Seoul 1988 Sprint Olympische Winterspiele
Gold Sarajevo 1984 500m Silber Calgary 1988 500m Gold Calgary 1988 1000m Bronze Albertville 1992 500m Sprintweltmeisterschaften
Bronze Inzell 1979 Sprintvierkampf Bronze Helsinki 1983 Sprintvierkampf Gold Heerenveen 1985 Sprintvierkampf Silber Karuizawa 1986 Sprintvierkampf Bronze Sainte-Foy 1987 Sprintvierkampf Gold West Allis 1988 Sprintvierkampf Silber Heerenveen 1989 Sprintvierkampf Bronze Oslo 1992 Sprintvierkampf Christa Luding-Rothenburger, geb. Rothenburger (* 4. Dezember 1959 in Weißwasser, DDR), ist eine ehemalige deutsche Eisschnellläuferin und Radsportlerin, die – für die DDR startend – in den 80er Jahren eine der weltbesten Sprinterinnen im Eisschnelllauf war. Sie wurde zweimal Olympiasiegerin: 1984 über 500 Meter und 1988 über 1000 Meter. Dazu kommen eine Silber- und eine Bronzemedaille über 500 Meter bei den Spielen 1988 und 1992.
Ihre internationale Karriere begann Anfang 1979 mit einem 3.Platz bei der Sprint-WM. Bei den Olympischen Spielen 1980 musste sie sich noch mit bescheidenen Platzierungen (12./500 Meter; 18./1000 Meter) begnügen. Nach ihrem ersten Olympiasieg 1984 wurde sie 1985 Weltmeisterin im Sprintvierkampf und wiederholte diesen Erfolg 1988, zwei Wochen vor dem 2.Olympiagold. Dazu kommen 2 zweite und 4 dritte WM-Plätze sowie 16 Weltcupsiege. Sie stellte zwischen 1981 und 1988 insgesamt 8 Weltrekorde über 500 und 1000 Meter sowie im Sprintvierkampf auf. Am 25. März 1983 sprintete sie auf der Hochgebirgsbahn von Medeo mit einer Zeit von 39,69 s als erste Frau der Welt die 500 m unter 40 Sekunden. Zusammen mit der Allrounderin Karin Enke und den Langstreckenspezialistinnen Andrea Schöne (Ehrig) und Gabi Zange (Schönbrunn) komplettierte sie die andauernde Erfolgsbilanz der ostdeutschen Läuferinnen und sicherte deren Dominanz auf den Kurzstrecken ab. Nach je einer Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen und der Sprint-WM 1992 wurde sie mit Siegen in allen vier Rennen überlegen deutsche Meisterin im Sprint (vor der damaligen Junioren-Vizeweltmeisterin Sabine Völker) und beendete danach ihre Karriere. Ihre fast 14 Jahre anhaltende Konstanz auf höchstem Niveau gilt bis heute als vorbildlich.
1988 brachte sie das einmalige Kunststück fertig, innerhalb eines Jahres sowohl bei Winter- als auch bei Sommerspielen Edelmetall zu gewinnen. Nach Gold und Silber im Eisschnelllauf qualifizierte sie sich gegen erheblichen Widerstand der Funktionäre für die Teilnahme am olympischen Bahnradsprint und musste sich dort im Finale nur knapp Erika Salumäe (Estland) geschlagen geben. Somit muss eine weitere Silbermedaille in ihre olympische Bilanz eingerechnet werden.
Christa Luding-Rothenburger startete für den früheren SC Einheit Dresden, (Nachfolger: ab 1990 Eissportclub Dresden, ab 1992 Eislauf-Verein Dresden e.V.). Sie heiratete ihren langjährigen Trainer Ernst Luding.
Weblinks
- Statistik bei Speedskatingnews.info
- Christa Luding-Rothenburger in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
1960: Helga Haase | 1964: Lidija Skoblikowa | 1968: Ljudmila Titowa | 1972: Anne Henning | 1976: Sheila Young | 1980: Karin Enke | 1984: Christa Rothenburger | 1988: Bonnie Blair | 1992: Bonnie Blair | 1994: Bonnie Blair | 1998: Catriona LeMay Doan | 2002: Catriona LeMay Doan | 2006: Swetlana Schurowa | 2010: Lee Sang-hwa
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