Schwarzwaldmädel (1950)

Schwarzwaldmädel (1950)
Filmdaten
Originaltitel Schwarzwaldmädel
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1950
Länge 100 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Hans Deppe
Drehbuch Bobby E. Lüthge
Produktion Kurt Ulrich
Musik Frank Fox
Kamera Kurt Schulz
Schnitt Margarete Steinborn
Besetzung

Schwarzwaldmädel ist eine deutsche Operettenverfilmung aus dem Jahr 1950. Die Regie führte Hans Deppe. Die Geschichte des Films beruht auf der Operette von Leon Jessel mit dem Libretto von August Neidhart, siehe Schwarzwaldmädel (Operette).

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Auf einem Maskenball hat der junge Maler Hans Hauser die als Schwarzwaldmädel verkleidete Sekretärin Bärbel kennengelernt. Eigentlich ist er mit der bekannten Revuesängerin Malwine befreundet, doch als Bärbel abreist, zieht es auch ihn, begleitet von seinem Freund Richard, Malwines Gesangspartner, in den Schwarzwald.

Dort trifft er Bärbel wieder. Sie hilft für ihre Tante als Haushälterin bei Domkapellmeister Römer aus. Hans verliebt sich in sie. Sie zeigt sich anfangs jedoch zurückweisend. Es kommt zu Missverständnissen und Eifersüchteleien. Hans meint, Bärbel sei in den Domkapellmeister verliebt. Doch in Wirklichkeit liebt sie ihn auch. Schließlich klärt sich alles auf und die Geschichte hat ein Happy End. Die verlassene Malwine tröstet sich mit ihrem langjährigen Gesangspartner Richard. Auch diese werden ein Paar.

Rezeption

Die Operette war bereits dreimal (1920, 1929 und 1933) ohne nennenswerten Erfolg verfilmt worden. Erst Deppes Farbfilm mit seiner romantisch-optimistischen Grundstimmung erreichte das Publikum und beendete die Phase der Trümmerfilme.

Gedreht wurde vom 1. Mai bis zum 3. Juni 1950, wodurch Kameramann Kurt Schulz zahlreiche blühende Obstbäume aufnehmen konnte. Eine wichtige Kulisse gab die Kirche von Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald ab, zu deren Füßen ein Volksfest stattfindet, in dessen Verlauf sich die Paare finden.

Trotz des Schwarzwälder Lokalkolorits hatte die tatsächliche Herkunft der Schauspieler keine Bedeutung. Zur Premiere des Films am 7. September 1950 im Universum-Lichtspiel-Theater in Stuttgart erschien Sonja Ziemann in Schwarzwälder Tracht.

Der Film, zugleich die erste deutsche Nachkriegsproduktion in Farbe, lockte 16 Millionen Zuschauer in die deutschen Kinos. Sonja Ziemann wurde für ihre Darstellung der Bärbel der Filmpreis Bambi verliehen. Sie und Rudolf Prack waren in Deutschland das beliebteste Leinwandpaar der 1950er-Jahre.

Kritiken

  • „Die Trachten sind bunt und die Schwarzwaldtannen grün; eine Dreiecksgeschichte sorgt für Verwicklungen, doch in der harmoniesüchtig heiteren Welt endet alles happy – ‚und die Geigen erklingen dazu‘. Ein Heimat-, Musik- und Ausstattungsfilm, der in den fünfziger Jahren die Herzen höher schlagen ließ.“ (Wertung: 2 Sterne = durchschnittlich)Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 731
  • „Die modernisierte Filmfassung der Operette von Leon Jessel, eine süßliche Schnulze, war die erste Farbproduktion nach Ende des Zweiten Weltkriegs, prägte den Stil des neuen deutschen Heimatfilms und wurde zum immensen Publikumserfolg.“Lexikon des internationalen Films
  • „Die bekannte Operette erlebt in diesem ersten deutschen Nachkriegsfarbfilm ihre Wiedererweckung im (damals) neuen ‚Heimat‘-Stil mit modernisierter Handlung und effektvoller Ausstattung.“6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 385

Auszeichnungen

  • Filmpreis Bambi des Jahres 1952 für den geschäftlich erfolgreichsten Film 1951
  • Kassenschimmel 1951 des Berliner Fachblattes Filmblätter für den im Saisonjahr 1950/51 meistterminierten Spielfilm

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Schwarzwaldmädel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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