Schwestern vom Göttlichen Willen

Schwestern vom Göttlichen Willen

Die Schwestern vom Göttlichen Willen ( lat.: Congregatio Sororum a Divina Voluntate, it.: Suore della Divina Volontà, Ordenskürzel: SDV) sind eine Kongregation päpstlichen Rechts in der römisch-katholischen Kirche. Die Ordensgemeinschaft wurde 1865 in Bassano del Grappa (Italien) von der seligen Gaetana Sterni ( 1827-1889) [1] gegründet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die junge Gaetana Sterni trat im Alter von zwanzig Jahren in die Ordensgemeinschaft der Canossianerinnen ein, musste diese jedoch verlassen um ihre erkrankte Mutter zu pflegen. Mit 26 Jahren übernehmen sie, „um den göttlichen Willen“ zu erfüllen, in Bassano die Pflegearbeit in einem Heim für Bettler und Obdachlose. Später wurde sie Leiterin dieses Heimes und führte ein Leben nach den nach den Evangelischen Räten in der Welt. Als sie mit zwei weiteren Mitschwestern Gelübde abgelegt hatte, begann 1865 die Arbeit der „Töchter vom Göttlichen Willen“ (it.: Figlie della Divina Volontà) .

Unter dieser Bezeichnung wurde die Schwesterngemeinschaft am 19. Mai 1875 vom seligen [2] Giovanni Antonio Farina, dem Bischof von Vicenza, nach bischöflichen Recht anerkannt und die erste Ordensregel festgelegt. Die päpstliche Approbation erteilte Papst Pius XI. am 10. Juli 1934, gleichzeitig nannte sich die Kongregation nun Schwestern vom Göttlichen Willen ( it.: Suore della Divina Volontà).

Apostolischer Auftrag

Die Schwestern nehmen sich der Bedürftigen und Ärmsten an. Sie betreuen sie zu Hause und unterstützen sie caritativ und finanziell. Die Schwestern leben in kleinen Gemeinschaften und sind in der Pastoral der jeweiligen Ortskirche tätig.

Die Kongregation in Deutschland

Bis 1960 waren die Ordensschwestern hauptsächlich in den Gebieten von Veneto und Friaul tätig. Mit dem Eintreffen der ersten italienischen Familien in Deutschland begann die Kongregation, zusammen mit den Patres der Congregatio Scalabriniana, ihre Arbeit in Deutschland, um die Migranten in ihrer neuen Umgebung zu unterstützen und seelsorgerisch zu betreuen. In Deutschland gibt es die nachstehenden Niederlassungen: Köln seit 1961, Essen von 1962 bis 1987, Wuppertal seit 1971, Gelsenkirchen von 1973 bis 1980, Stuttgart seit 1977 und Wolfsburg seit 1987.

Organisation

Die Kongregation wird von einer Generaloberin geleitet, der Sitz des Generalhauses ist Bassano del Grappa. Die Ordensgemeinschaft gliedert sich in Ordensprovinzen und regionale Niederlassungen. Es bestehen Ordenseinrichtungen seit 1962 in Brasilien, 1978 in Ecuador, 1989 in Kamerun, 1992 in Albanien und seit 1997 in Kolumbien. 2005 hatte die Kongregation 311 Mitglieder und betreut insgesamt 54 Einrichtungen.

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. Seligsprechung von Giovanni Antonio Ferina am 4. November 2001 [2]

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Ordenskürzel (katholisch) — „Sigel, Kurzformen für die Zugehörigkeit zu einer Ordensgemeinschaft, sind seit dem späten Mittelalter belegt. Sie wurden nie offiziell festgelegt. Frauenorden, die im Gefolge männlicher Orden entstanden, übernahmen meist deren Sigel.“ (Lexikon… …   Deutsch Wikipedia

  • Frauenorden — Diese Seite gibt einen Überblick über die katholischen Ordensgemeinschaften und Kongregationen für Frauen. A Amantes de la Croix Anbetungsschwestern des königlichen Herzens Jesu Christi (Gesellschaft apostolischen Lebens) Anbetungsschweste …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Frauenorden — Diese Seite gibt einen Überblick über die katholischen Ordensgemeinschaften und Kongregationen für Frauen. A Amantes de la Croix Anbetungsschwestern des königlichen Herzens Jesu Christi (Gesellschaft apostolischen Lebens) Anbetungsschweste …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der katholischen Frauenorden — Diese Seite gibt einen Überblick über die römisch katholischen Ordensgemeinschaften und Kongregationen für Frauen. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y …   Deutsch Wikipedia

  • Gaetana Sterni — Gaetana (Cajetana) Sterni (* 26. Juni 1827 Cassola (Italien); † 26. November 1889 Bassano del Grappa) war eine italienische Ordensschwester und Ordensgründerin. Sie wurde von der römisch katholischen Kirche seliggesprochen. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Congregatio Scalabriniana — Die Congregatio Scalabriniana, Ordenskürzel: CS, eigentlich Kongregation der Missionare vom Heiligen Karl Borromäus, auch anzutreffen als Missionare des Scalabriniani oder Scalabrini Missionare, ist ein katholischer Männerorden.… …   Deutsch Wikipedia

  • Giovanni Antonio Farina — Der Selige Giovanni Antonio Farina (* 11. Januar 1803 in Gambellara, Italien; † 4. März 1888 in Vicenza) war ein Bischof der römisch katholischen Kirche. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Priester und Lehrer …   Deutsch Wikipedia

  • SDV — ist eine Abkürzung für: den Schweizer Direktmarketingverband das SEAL Delivery Vehicle den Flughafen Sde Dow (IATA Code) den Schutzbund für das deutsche Volk, siehe Heidelberger Manifest die Studienstiftung des deutschen Volkes die Congregatio… …   Deutsch Wikipedia

  • Canossianerinnen — Die Ordensgründerin hl. Magdalena Gabriela von Canossa Die Canossianerinnen („Töchter der Liebe“, lat.: Institutum Filiarum a Charitate , Ordenskürzel FdCC) sind eine Ordensgemeinschaft in der römisch katholischen Kirche. Sie wurde 1808 in Verona …   Deutsch Wikipedia

  • Margareta Porete — Margareta Porete, Spiegel der einfachen Seelen, Eingangsgedicht in der Handschrift Chantilly, Musée Condé, F XIV 26, fol. 6r (15./16. Jahrhundert) Margareta Porete (französisch Marguerite Porète oder Porrette; * um 1250/1260 im Hennegau; † 1.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”