Giovanni Antonio Farina

Giovanni Antonio Farina

Der Selige Giovanni Antonio Farina (* 11. Januar 1803 in Gambellara, Italien; † 4. März 1888 in Vicenza) war ein Bischof der römisch-katholischen Kirche.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Als zweiter von fünf Brüdern wurde Giovanni Antonio am 11. Januar 1803 geboren, seine Eltern Pedro und Francisca Bellame sowie die gesamte Familie pflegten ein religiöses Leben. Als sein Vater verstarb, übernahm sein Onkel Pater Antonio die Fürsorge für den Knaben. Fortan wurde ihm sein Onkel zum Vorbild und sein Mentor. Im Alter von 15 Jahren trat Giovanni 1818 in das Priesterseminar von Vicenza ein und übernahm mit 21 Jahren die ersten Unterrichtsstunden.

Priester und Lehrer

Am 15. Januar 1827 wurde er zum Priester geweiht und erhielt das Diplom zum Grundschullehrer. Seine pädagogischen Fähigkeiten führten dazu, dass er am Priesterseminar zum sprirituellen Direktor berufen wurde, diese Tätigkeit übte er 18 Jahre lang aus. Es schloss sich danach eine Kaplanstelle an, später übernahm er das Rektorat einer weiterführenden Schule in Vicenza. 1831 gründete er eine Mädchenschule, deren Leitung 1836 von den, vom Bischof bestätigten und Luca Passi (1789–1866)[1] gegründeten Schulschwestern der hl. Dorothea (Suore Maestre di Santa Dorotea[2]) übernommen wurde. Ihm lag besonders daran blinden Mädchen und psychisch Kranken zu helfen, er organisierte die Pflege für Kranke und alte Menschen, sowohl in Krankenhäusern als auch zu Hause.

1850 wurde Giovanni Antonio Farina zum Bischof von Treviso geweiht und übernahm die Leitung der Diözese. Während seiner zehnjährigen Amtszeit leitete er viel pastorale Initiativen ein, er förderte die Bildung der Priester und Laien und setzte sich für die Evangelisierung und der Katholischen Aktion in Italien ein. Er weihte 1858 Giuseppe Melchiorre Sarto, den späteren Papst hl. Pius X., zum Priester.

Bischof

1860 übernahm er ein neues Amt als Diözesanbischof von Vicenza, auch hier führte er seine pastoralen Bestrebungen durch, er sorgte für eine spirituelle und kulturelle Bildung der Priester, er setzte einige Reformen in dem Priesterseminar durch und gründete einige Arbeitsgemeinschaften für die Betreuung der Armen. Schon bald erhielt er den Namenszusatz „Bischof der Nächstenliebe“. 1889 hielt er eine Diözesansynode ab, er begab sich auf pastoral Visitationsreisen und besuchte jede Pfarre seines Bistums. 1875 genehmigte Bischof Farina die Gründung der von Gaetana Sterni geleiteten Schwestern vom Göttlichen Willen.

Seligsprechung

Plötzlich, nach einer seit 1886 begonnenen Krankheit, verstarb er am 4. März 1888 an einem Schlaganfall. Am 4. November 2001 wurde er von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen, sein Gedenktag wurde auf den 4. März festgelegt.

Einzelnachweise

  1. Don Luca Passi (italienisch)
  2. Schulschwestern der hl. Dorothea (italienisch)

Weblinks


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