- Schönbrunn (Wolkenstein)
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Schönbrunn Stadt WolkensteinKoordinaten: 50° 39′ N, 13° 3′ O50.65295277777813.054152777778Koordinaten: 50° 39′ 11″ N, 13° 3′ 15″ O Eingemeindung: 1. Jan. 1999 Postleitzahl: 09429 Vorwahl: 037369 Schönbrunn ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Wolkenstein im Erzgebirgskreis.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Das Waldhufendorf Schönbrunn liegt etwa 1 Kilometer westlich von Wolkenstein im Erzgebirge. Die Ortslage erstreckt sich über etwa 2 Kilometer entlang eines Baches, welcher nach Osten der Zschopau zufließt. Zu Schönbrunn zählt der Häuslerweiler Scheibe im Osten.
Im Westen und Nordwesten begrenzt das Heidelbachtal die Flur, im Osten ist bildet die Zschopau die natürliche Grenze.
Auf kurzer Distanz durchquert die Bundesstraße 101 Freiberg–Annaberg-Buchholz Schönbrunn am östlichen Ortsende. An dieser beginnen die Staatsstraßen 220 nach Mittelschmiedeberg sowie die S 222 nach Geyer. Über eine Gemeindestraße besteht zudem Anschluss an FalkenbachNachbarorte
Drebach Floßplatz Wolkenstein Falkenbach Streckewalde Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes datiert von 1386 als Schonbron bzw. Schonenborn.[1]
Bereits 1353 wird in Schönbrunn eine Wallfahrtskirche erwähnt, mit der Reformation 1536/37 wird der Ort eine eigenständige Parochie.
Eine erste Schule wird 1699 erbaut, 1716 wird die steinerne Brücke über die Zschopau nach Wolkenstein erbaut.August Schumann nennt 1823 im Staatslexikon von Sachsen Schönbrunn betreffend u. a.:
- „Der Ort hat über 45 Häuser und gegen 360 Bewohner, welche 1800 147 Kühe und 280 Schafe hielten, 1800 zählte man 320 Consumenten. Die verhältnismäßig bedeutende, auch für den Getreide- und noch mehr für den Flachsbau tragbare Flur scheidet in Nord der Heydelbach von der Drebacher. ...
1525 wurden hier auf Herzog Heinrichs Befehl, den seines Bruders ernstliche Anstalten dazu veranlaßten, viele rebellische Bauern geköpft.“[2]
Am 1. Februar 1866 wird der Bahnhof Wolkenstein der Zschopautalbahn auf Schönbrunner Flur errichtet – Schönbrunn findet zu keiner Zeit Berücksichtigung im Stationsnamen.[3]
1873/1874 wird ein neues Schulgebäude errichtet, eine Pflichtfeuerwehr wird 1877 gegründet. 1904 wird die Kirche erweitert und umgebaut. 1913 wird der Ort an das öffentliche Elektrizitätsnetz angeschlossen. Mit dem Bau einer Gasleitung nach Schönfeld erhalten bereits 1925 einige Häuser Gasanschluss. 1930 wird als Notstandsarbeit die Straße von der Wolkensteiner Brücke bis zur Einmündung Heidelbachtal erbaut.
Am 1. Januar 1999 erfolgte der Zusammenschluss der bis dahin eigenständigen Gemeinden Falkenbach, Gehringswalde, Hilmersdorf und Schönbrunn mit der Stadt Wolkenstein, Schönbrunn wurde ein Ortsteil von Wolkenstein.[4]
Entwicklung der Einwohnerzahl
Jahr Einwohnerzahl [1] 1551 27 besessene Mann, 27 Inwohner, 11 Hufen 1764 23 besessene Mann, 17 Häusler, 12 ½ Hufen 1834 374 1871 823 Jahr Einwohnerzahl 1890 864 1910 838 1925 734 1939 904 Jahr Einwohnerzahl 1946 817 1950 958 1964 793 1990 640 Literatur
- Schönbrunn bei Wolkenstein. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 10. Band, Zwickau 1823, S. 556 f.
- Die Parochie Schönbrunn In: Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Marienberg. Strauch Verlag, Leipzig, S. 687–694 (Digitalisat)
- Landratsamt Mittlerer Erzgebirgskreis, Hrsg.: Zur Geschichte der Städte und Gemeinden im Mittleren Erzgebirgskreis, Eine Zeittafel (Teile 1-3)
- Richard Steche: Schönbrunn. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 5. Heft: Amtshauptmannschaft Marienberg. C. C. Meinhold, Dresden 1885, S. 29.
Weblinks
- Schönbrunn im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Scheibe im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ a b vgl. Schönbrunn im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ vgl. Schönbrunn bei Wolkenstein. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 10. Band, Zwickau 1823, S. 556 f.
- ↑ Eisenbahnstationen in Sachsen, abgerufen am 30. Dezember 2010
- ↑ Gebietsänderungen ab 1. Januar 1999 bis 31. Dezember 1999 auf der Internetpräsenz des Statistisches Landesamt des Freistaats Sachsen, S. 4, abgerufen am 30. Dezember 2010
Kategorien:- Ort im Erzgebirgskreis
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- „Der Ort hat über 45 Häuser und gegen 360 Bewohner, welche 1800 147 Kühe und 280 Schafe hielten, 1800 zählte man 320 Consumenten. Die verhältnismäßig bedeutende, auch für den Getreide- und noch mehr für den Flachsbau tragbare Flur scheidet in Nord der Heydelbach von der Drebacher. ...
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