- Simmersbach
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Simmersbach Gemeinde EschenburgKoordinaten: 50° 49′ N, 8° 23′ O50.8216666666678.3805555555556380Koordinaten: 50° 49′ 18″ N, 8° 22′ 50″ O Höhe: 380 m ü. NN Fläche: 7,22 Einwohner: 1.375 (31. Dez. 2010) Eingemeindung: 1. Juli 1974 Postleitzahl: 35713 Vorwahl: 02774 Simmersbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Eschenburg im Lahn-Dill-Kreis (Hessen).
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Simmersbach liegt im Nordosten des Lahn-Dill-Kreises, direkt an der Grenze zum Landkreis Marburg-Biedenkopf. Umgeben ist der Ort von Ausläufern des Rothaargebirges im Nordwesten und dem Gladenbacher Bergland im Osten. Er liegt im Tal des Simmersbachs, einem Nebenfluss der Dietzhölze.
Die angrenzenden Orte sind, von Norden im Uhrzeigersinn beginnend: Roth (Gemeinde Eschenburg), Oberhörlen (Gemeinde Steffenberg), Lixfeld (Gemeinde Angelburg), Hirzenhain, Eiershausen und Eibelshausen (alle Gemeinde Eschenburg).
Nordwestlich des Ortes erhebt sich der Staffelböll (536 m ü.NN), südöstlich der Hornberg (570 m ü.NN) und der Mattenberg (577 m ü.NN). Nordöstlich befindet sich der Galgenberg (541 m ü.NN).
Geschichte
Simmersbach wurde 1323 erstmals urkundlich erwähnt.
In dem landwirtschaftlich orientierten Dorf versuchte man sich Ende des 18. Jahrhunderts die wenigen vorhandenen Bodenschätze nutzbar zu machen und so wurde unterhalb des Hornbergs eine Schiefergrube mit dem Namen Grube Wolfsschlucht eröffnet.
Mit dem Aufblühen der Industrie ab Ende des 19. Jahrhunderts wandten sich die Simmersbacher mehr und mehr von der für sie nicht mehr rentablen Landwirtschaft ab und fanden Arbeit in den Hütten und Fabriken des nahen Dietzhölz- oder Dilltals. So wurde aus dem einstigen Bauerndorf eine Wohngemeinde.
Im Zuge der hessischen Gebietsreform wurde Simmersbach zusammen mit seinem Nachbarort Roth, die bis dato zum Kreis Biedenkopf gehörten, zum 1. Juli 1974 dem neuen Lahn-Dill-Kreis zugeschlagen und nach Eschenburg eingemeindet.
Die Philippsbuche
1552 kehrte Landgraf Philipp von Hessen aus fünfjähriger Gefangenschaft zurück in seine Heimat und betrat am 10. September am Staffelböll erstmals wieder hessischen Boden. Wenige Jahre später pflanzten die Simmersbacher zum Gedenken daran an dieser Stelle eine Buche, die so genannte Philippsbuche. 1910 wurde unter dem Baum ein Denkmal errichtet.
1963 musste die mittlerweile 400-jährige Buche gefällt werden, da sie abgestorben war. Aus einem Ableger von ihr wurde aber ein neuer Baum gepflanzt. Die Philippsbuche wurde zwischenzeitlich zum Naturdenkmal erklärt und ist bis heute ein beliebtes Wanderziel.
Einwohnerentwicklung
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Einwohnerzahlen im Laufe der Zeit:[1] [2] [3] [4]
Jahr Einwohner 1834 366 1884 475 1925 675 1939 735 1946 982 1970 1070 1974 1075 1980 1153 1985 1093 1990 1172 1995 1365 2000 1399 2005 1412 2010 1375 Wirtschaft und Infrastruktur
Simmersbach verfügt über ein Dorfgemeinschaftshaus und einen Sportplatz mit Kunstrasenbelag.
Außerhalb des Ortes in Richtung Oberhörlen befindet sich das kleine Gewerbegebiet Streitwasser.
Verkehr
Die Bundesstraße 253 (Dillenburg–Frankenberg) führt als Ortsumgehung direkt an Simmersbach vorbei. Bis zur Autobahn 45 (Anschlussstelle Dillenburg) sind es etwa 13 km.
Bildung
In Simmersbach gibt es einen Kindergarten und eine Grundschule. Weiterführende Schulen können in Eibelshausen (Kooperative Gesamtschule) oder Dillenburg (Gymnasium) besucht werden.
Einzelnachweise
- ↑ Simmersbach im Wandel der Zeiten
- ↑ Dill-Zeitung, 23. Oktober 2010, S. 23
- ↑ Aktuelle Einwohnerzahlen der Gemeinde Eschenburg
- ↑ Ortslexikon von Hessen
Weblinks
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