- Sojaschrot
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Sojaschrot (auch Sojamehl oder Sojaextraktionsschrot (SES) genannt) ist der feste Rückstand, der nach der Pressung von Sojabohnen zurückbleibt.
Inhaltsverzeichnis
Herstellung
1000 g Frischmasse von
Soja-44 enthalten:[1]1000 g Frischmasse von
HP Soja (48) enthalten:Rohfaser (XF) 60 g 35 g Trockenmasse (TM) 880 g 880 g Rohprotein (XP) 440 g 480 g Nutzbares Rohprotein (nXP) 256 g 270 g Ruminale Stickstoffbilanz (RNB) 29 g 34 g Netto-Energie-Laktation (NEL) 7,61 MJ 7,72 MJ Umsetzbare Energie (ME) 12,11 MJ 12,28 MJ Stärke und Zucker (XS + XZ) 157 g 162 g beständige Stärke (bXS) 12 g 12 g Rohfett (XL) 12 g 12 g Pansenbeständiges Protein (UDP) 30 % 30 % Strukturwert (SW) 0,23 0,19 Calcium (Ca) 2,7 g 2,8 g Phosphor (P) 6,2 g 6,7 g Magnesium (Mg) 2,6 g 2,4 g Natrium (Na) 0,2 g 0,3 g Kalium (K) 19 g 20 g Lysin [2] 26,4 gSojaschrot fällt als Nebenprodukt bei der Sojaölgewinnung an. Zunächst werden die Sojabohnen gereinigt, dann geschält und mechanisch zerkleinert. Mit Hilfe von Hexan wird das Öl aus den Bohnen gewonnen. Nach der Extraktion wird das Sojaschrot dampferhitzt, auch Toasten genannt. Durch Einleitung von Wasserdampf und Zufuhr von Wärme wird das Hexan entfernt. Durch das toasten werden die enthaltenen Trypsininhibitoren, die die Proteinverdauung hemmen, und Hämagglutinine, die das Tierwachstum stören können, zerstört. Das getoastete Sojaschrot wird getrocknet und gekühlt. Grobe Schrotklumpen werden vermahlen. Dem Sojaschrot werden verschiedene Abfallstoffe der Ölgewinnung beigemischt. Darunter sind neben Hilfsstoffen auch freie Fettsäuren und Bleicherde[3].
Der dem Sojaschrot verwandte Sojakuchen entsteht bei einer Kaltpressung wenn keine Lösungsmittel zur Ölextraktion eingesetzt werden.
Verwendung
Das Mehl wird vor allem als Futter für Geflügel eingesetzt. Auch Rinder und Schweine werden in Teilen mit Sojaschrot gefüttert. Zu einem geringen Anteil wird es auch in der menschlichen Ernährung als proteinreiches Lebensmittel verwendet, z. B. als Sojamilch oder Tofu.
Sojaschrot in der Rinderfütterung
In der Rinderfütterung wird Sojaextraktionsschrot als Eiweißquelle genutzt und ist damit eine Alternative zu Rapsextraktionsschrot (RES), welcher Glucosinolate und Erucasäure enthält. Auch der 00-Raps beeinflusst Leber und Schilddrüse der Tiere. Erst die Kreuzung des 00-Raps mit kanadischen GSL-freien Sorten unterbinded die Glucosinulat-Synthese. Die Futteraufnahme, sowie die Milchleistung werden durch einen Ersatz mit Rapsextraktionsschrot nicht negativ beeinflusst, auch die Milchinhaltsstoffe bleiben nahezu gleich. Allerdings liegt der Energiewert etwas niedriger. Sojaextraktionsschrot gibt es handelsüblich in 2 Formen: mit 44(LP) % Rohprotein und mit 48 %(HP) Rohprotein. Der Unterschied besteht darin, dass die Sojabohnen des HP-Soja (hoch-Protein) geschält waren und somit der relative Anteil an Rohprotein steigt.
Um den Anteil an Durchflussprotein zu erhöhen wird Sojaextraktionsschrot teils chemisch mit Formaldehyd oder Lignosulfonat behandelt.
Schweinefütterung
In der Schweinefütterung wird Sojaextraktionsschrot als Lysinquelle eingesetzt. Außerdem enthalten sind die essentiellen Aminosäuren Methionin/Cystin , Threonin und Tryptophan.
Alternativen
Gegen den Einsatz von Sojaextraktionsschrot spricht teils das Preisverhältnis zum Rapsextraktionsschrot. So lag im Jahr 2009 zeitweise der Preis um 19 Euro/100 kg niedriger als der für Sojaschrot. Landwirte, die aufgrund ihres Milchabsatzes nur heimische Eiweissträger verfüttern dürfen, nutzen häufig Rapsextraktionsschrot. Als Beispiele sind Die faire Milch und Landliebe zu nennen.
Weblinks
- Vergleich Sojaschrot und Rapsschrot-Einsatz in der Milchviehfütterung (PDF; 27 kB)
- Proteinwert von Raps- und Sojaextraktionsschrot, DLG
- Landwirtschaftskammer NRW, Ackerbohnen und Erbsen in der Schweinefütterung
- Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz
Einzelnachweise
Kategorien:- Soja
- Produkt (Futtermittel)
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