- Christian Gottfried Herbrig
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Christian Gottfried Herbrig (* 1772 in Taubenheim an der Spree; † 1850 in Altstadt bei Stolpen) war ein deutscher Orgelbauer. Auch sein jüngster Sohn Wilhelm Leberecht Herbrig arbeitete als Orgelbauer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Christian Gottfried Herbrig stammt aus einer Leineweberfamilie in Taubenheim (Spree). Wo er den Orgelbau erlernte, ist nicht bekannt. Es gibt nur Vermutungen. 1808 wurde er bei einer Reparatur der Crostauer Orgel Gottfried Silbermanns[1] erstmals erwähnt. In den Jahren 1801 bis 1807 war er Kirchvater im Ort.
Die Familie zog gegen 1816 nach (Hinter-)Ottendorf bei Sebnitz um. Hier entstanden die ersten größeren Umbauten an den Orgeln von Ulbersdorf und Lichtenhain, und Neubauten für Schmiedefeld und Sohland an der Spree. Circa 1828 ging die Familie nach Altstadt bei Stolpen. Es entstanden weitere Neubauten für Großdrebnitz, Dorf Wehlen (hier in St. Michaelis haben Vater und Sohn auch den Altar gebaut) und Burkau.
Der nächste Wohn- und Werkstattsitz war in Langenwolmsdorf bei Stolpen, etwa ab 1837. Hier war wohl die erfolgreichste Zeit der Werkstatt Vater und Sohn Herbrig mit den Orgelneubauten für Eschdorf bei Pirna, Pohla bei Bischofswerda, Hohnstein, Putzkau, Großharthau(?), Schönfeld bei Dresden, Markersbach bei Gottleuba und Schmölln bei Bischofswerda. Seit den 1840er Jahren war dann sein Sohn W. L. Herbrig offenbar entscheidend verantwortlich für die Neubauten in Langenwolmsdorf, Papstdorf, Stürza und Helmsdorf. Die drei letzten Orgelwerke des Sohnes entstanden für Seeligstadt (1855), Altstadt (1856), heute Stadtteil von Stolpen, und Kötzschenbroda (1861).
Herbrig prägte zusammen mit seinem Sohn Wilhelm Leberecht eine charakteristische „Orgellandschaft“. Neben Neubauten haben die Herbrigs Stimmarbeiten, Reparaturen und Umbauten an vielen Orgeln in der Lausitz und in der Sächsischen Schweiz vorgenommen.
Werkliste (Fortsetzung folgt auf der Seite »Wilhelm Leberecht Herbrig«)
Das Werkverzeichnis umfasst nur die völlig selbständigen Orgelneubauten der Herbrigs. Große Umbauten an fremden Instrumenten, die damit einen Herbrig-Charakter erhielten, wurden nicht gezählt. Das Verzeichnis bleibt möglicherweise unvollständig.
Literatur
- Fritz Oehme. Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreiche Sachsen. Suppl. und Register. Hg. Wolfram Hackel: Peters 1978.
- Wolfram Hackel. Acta Organologica, Bd.14, Anhang 3, Merseburger 1980; persönliche Mitteilungen.
- Klaus Mann. Auf den Spuren der Herbrigs und ihrer Orgeln. Stolpner Hefte (Heft 12) Hg. Kulturwerkstatt Stolpen e. V., September 2006
- Klaus Mann. Die Orgelbauer Herbrig und die drei Gesichter ihrer Orgeln. Sächsische Heimatblätter 55. Jg. Heft 1/2009 S. 21-27
Weblinks
- Herbrig - Orgeln www.herbrig-orgeln.de
Einzelnachweise
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