South West African Airways

South West African Airways
South West African Airways (SWAA)
IATA-Code:
ICAO-Code:
Rufzeichen:
Gründung: 1930
Betrieb eingestellt: 1935
Sitz: Windhoek, Südwestafrika Südwestafrika
Unternehmensform: Limited Company (Ltd.)
Flottenstärke: 8 (4 ab 1932)
Ziele: National und Südafrika
South West African Airways (SWAA) hat den Betrieb 1935 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Die South West African Airways (SWAA) war die erste kommerzielle Fluggesellschaft im damaligen Südwestafrika − dem heutigen Namibia − und betrieb von 1930–1935 einige Passagier- und Luftpost-Linien innerhalb des Landes und nach Südafrika. Sie schloss sich 1932 mit Union Airways (UA) zusammen, operierte aber weiter unter dem eigenen Namen, bis sie mit dieser von den heute noch bestehenden South African Airways (SAA) übernommen wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahre 1915 besetzten Truppen der 1910 gegründeten Südafrikanischen Union während des Ersten Weltkriegs unter britischer Flagge die deutsche Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Die Südafrikanische Union (ab 1961 Republik Südafrika) verwaltete das nunmehr Südwestafrika (afrikaans: Suidwes-Afrika / englisch: South West Africa) genannte Gebiet nach dem Krieg weiter unter dem Mandat des Völkerbunds mit Sitz in Genf, dem Vorläufer der 1945 gegründeten Vereinten Nationen.

Im Jahre 1930 schrieb die Mandatsverwaltung die Einrichtung einer kommerziellen Fluggesellschaft mit Luftpost- und Passagier-Dienst für Südwestafrika aus. Den Zuschlag erhielten dabei recht schnell die Junkers-Flugzeugwerke aus Dessau im mittlerweile republikanisch gewordenen Deutschen Reich, die zuvor bereits in verschiedenen anderen Erdteilen bekannte Fluggesellschaften betrieben und daher bereits Weltruf hatten. Das deutsche Werk konnte damit in Afrika verstärkt Fuß fassen.

Junkers gründete daraufhin im selben Jahr die South West African Airways und eröffnete zuerst eine wöchentliche Luftpost-Linie zwischen Windhoek und Kimberley in der Südafrikanischen Union. Naturgemäß bestand die Flotte der SWAA aus Junkers-Flugzeugen, in diesem Fall aus acht Maschinen vom Typ Junkers F 13 mit Polstersitzen. Nur kurze Zeit später wurden auch schon die ersten Passagiere und leichte Fracht befördert, sowohl auf Strecken innerhalb Südwestafrikas als auch nach Südafrika.

Das Hauptquartier der SWAA befand sich in Windhoek, der Hauptstadt von Südwestafrika. Die Firmenfarben waren rot und weiß und das Firmenzeichen bestand aus drei stilisierten Flugzeugen innerhalb eines Kreises von oben gesehen. Die eingesetzten Junkers-Flugzeuge bewährten sich wie schon andernorts auf der Welt hervorragend und keine dieser Maschinen stürzte jemals bei der SWAA ab, ein Grund, weshalb später entsprechende Maschinen und die Nachfolgemodelle von Südafrika selbst geflogen wurden.

Die SWAA verkaufte im Jahre 1932 insgesamt vier ihrer Junkers F 13 an die private südafrikanische Fluggesellschaft Union Airways (UA), welche damit die zuvor durch Absturz verloren gegangenen Maschinen der Hersteller de Havilland und Fokker ersetzte. Im selben Jahr schlossen sich UA und SWAA zusammen, operierten jedoch weiterhin unter ihren jeweils eigenständigen Bezeichnungen bis 1935, wobei die Union Airways schon 1934 von der südafrikanischen Regierung übernommen wurde.

Die neue heute noch bestehende südafrikanische Fluggesellschaft mit dem Namen South African Airways (SAA) betrieb die Junkers-Maschinen noch mehrere Jahre, wobei die SAA in die South African Railways and Harbours (die damalige südafrikanische Eisenbahn − heute Transnet Freight Rail) eingegliedert wurde. Die ersten Ziele der neuen Gesellschaft waren wiederum wie bei der Union Airways Kapstadt, Durban, Johannesburg sowie kurze Zeit später auch Windhoek und andere Städte in Südwestafrika.

Flotte

  • acht Junkers F 13 (1930) – davon vier im Jahre 1932 an die Union Airways verkauft

Siehe auch

Literatur

  • J. W. Illsley: In Southern Skies. 2003
  • South Africa’s Yesterdays. Reader’s Digest, 1980

Weblinks


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