- South African Airways
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South African Airways IATA-Code: SA ICAO-Code: SAA Rufzeichen: SPRINGBOK Gründung: 1934 Sitz: Kempton Park, Südafrika Drehkreuz: Heimatflughafen: Johannesburg Unternehmensform: Limited IATA-Prefixcode: 083 Leitung: Siza Mzimela (CEO) Mitarbeiterzahl: 7977[1] Umsatz: 2,26 Milliarden US-Dollar (2008/2009)[1]
(ca. 1,52 Milliarden Euro)Bilanzsumme: 16,131 Milliarden Rand (2008/2009)[2]
(ca. 1,48 Milliarden Euro)Fluggastaufkommen: 7,54 Millionen (2008)[1] Allianz: Star Alliance Vielfliegerprogramm: Voyager Flottenstärke: 60 (+ 21 Bestellungen) Ziele: National und international South African Airways, kurz SAA - bis 2007 auch Suid-Afrikaanse Lugdiens - SAL in Afrikaans - ist die größte nationale und internationale südafrikanische Fluggesellschaft mit Sitz in Kempton Park und Mitglied der Luftfahrtallianz Star Alliance. Sie unterhält Drehhkreuze in Johannesburg und Kapstadt sowie Kooperationen mit den Regionalgesellschaften Airlink und South African Express Airways.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gründung
Am 26. August 1929 gründete Major Allister M. Miller, ein südafrikanischer Jagdflieger und Flugass aus dem Ersten Weltkrieg, die Union Airways in Port Elizabeth. Die neue Gesellschaft nahm mit fünf Flugzeugen vom Typ De Havilland Gipsy Moth die Beförderung von Passagieren und Fracht zwischen Port Elizabeth, Johannesburg, Kapstadt und Durban auf.
Im Jahre 1934 wird die Gesellschaft, um den finanziellen Kollaps zu vermeiden, zum 1. Februar an die südafrikanische Regierung verkauft, in South African Airways (SAA) umbenannt und in die South African Railways and Harbours (die damalige südafrikanische Eisenbahn-Gesellschaft − heute Transnet Freight Rail) eingegliedert. Die ersten Ziele waren Kapstadt und Durban sowie Johannesburg. Im folgenden Jahr 1935, ebenfalls am 1. Februar, übernahm South African Airways die South-West African Airways (SWAA), die seit 1932 einen wöchentlichen Luftpostdienst zwischen Windhuk und Kimberley betrieb.
Mit Flugzeugen vom Typ Junkers F 13, Junkers W 34, 11 Junkers Ju 52, 16 Junkers Ju 86, 4 Airspeed Envoy und diversen Lockheed L-18 wurden bis zum Zweiten Weltkrieg zahlreiche afrikanische Ziele (u. a. in Kenia und Uganda) angeflogen. Im November 1945 erfolgte der erste Flug nach London – der erste „Springbok“-Dienst. Mehrere Piloten der SAA beteiligen sich 1948 an der Berliner Luftbrücke mit einigen Avro York.
In der Folgezeit setzte die Fluggesellschaft Flugzeuge vom Typ Douglas DC-3, DC-4, DC-6, DC-7 sowie Lockheed Constellation und Super Constellation ein. In dieser Zeit wurde ein neues Farbschema gemäß den Nationalfarben in weiß, dunkelblau und orange eingeführt, dabei erhielten die Maschinen eine zweisprachige Beschriftung in englisch South African Airways auf der linken Seite sowie in Afrikaans Suid-Afrikaanse Lugdiens auf der rechten Seite. Im Jahre 1957 eröffnete South African Airways die erste „Wallaby-Service“ genannte Route nach Perth (Australien) mit einer Lockheed Constellation.
Erste Düsenflugzeuge
Erstes Düsenflugzeug war die De Havilland Comet 1, die im Jahr 1953 auf der Springbok-Route eingesetzt wird. Damit schrieb SAA Geschichte als erste Fluggesellschaft außerhalb von Großbritannien, welche die Comet einsetzte. 1954 verunglückte eine solche von der BOAC geleaste Comet über dem Mittelmeer auf dem Weg von Rom nach Johannesburg. In diesem Jahr verlegte die SAA den gesamten Flugbetrieb vom Rand Airport in Germiston zum neuen nahegelegenen Jan Smuts Airport in Johannesburg (später Johannesburg International Airport). Im Oktober 1960 landete die erste Boeing 707 der South African Airways in Europa nach einem Neun-Stunden-Flug von Johannesburg nach Athen. Kurze Zeit später wurde die Australien-Route durch das neue vierstrahlige Düsenflugzeug nach Sydney verlängert. 1962 flogen die Boeing 707 der Fluggesellschaft nonstop nach Großbritannien und anderen europäischen Zielen. Ebenfalls in den 1960er Jahren erhielt SAA die ersten dreistrahligen Boeing 727 für Mittelstrecken. 1969 wurde die Route nach Rio de Janeiro (Brasilien) eröffnet. 1971 bekam South African Airways den ersten “Jumbo Jet” Boeing 747. Zum Ausbau der regionalen Märkte wurden Boeing 737 und Airbus A300 bestellt, die die Flugzeuge älteren Typs (z. B. Vickers Viscount) ablösten.
Weil am 22. August 1963 eine Reihe afrikanischer Staaten der South African Airways die Überflugrechte aus politischen Gründen entzogen, musste praktisch über Nacht die gesamte Routenführung geändert werden. Die neue Route führte entlang der afrikanischen Westküste über den Atlantik. Deshalb wird Las Palmas auf Gran Canaria neuer Stop für Zwischenlandungen: später zusätzlich auch Ilha do Sal auf den Kapverden. Um dennoch Direktflüge nach Europa durchzuführen, orderte die Fluggesellschaft 1964 weitere Flugzeuge des Typs Boeing 707, dafür wurden die Constellations verkauft. Ebenfalls 1971 wird der erste spezielle Jumbo-Jet für Ultralangstrecken, eine Boeing 747-200 mit dem Namen "Lebombo" in Dienst gestellt. Am 23. März 1976 fliegt eine Boeing 747 SP in 17 Stunden und 21 Minuten 16.595 km nonstop mit Passagieren vom Boeing Field in Seattle nach Kapstadt; eine Leistung, die ins Guinness-Buch der Rekorde als längster Non-Stop-Flug einging und lange Zeit Bestand hatte. Im gleichen Jahr wird der erste Airbus A300 "Blesbok" in Dienst gestellt.
Rückgang während der Apartheid
Die Apartheid-Politik der südafrikanischen Regierung führte ab 1977 zu einer weltweit zunehmenden politischen und wirtschaftlichen Isolation, die sich auch auf South African Airways auswirkte. Das Wachstum der Fluggesellschaft wurde zunächst erheblich eingeschränkt und konnte nicht mit dem internationalen Wachstum des Flugreiseverkehrs mithalten. So konnte in den 70er Jahren lediglich eine neue Route in den asiatischen Raum nach Hongkong aufgenommen werden. 1980 wurde dann Taipeh (Taiwan) regelmäßig mit Boeing 747 angeflogen. 1984 feierte South African Airways ihr 50-jähriges Bestehen. Zu diesem Zeitpunkt arbeiten weltweit 11.500 Mitarbeiter für die SAA, die Flotte besteht aus 41 Maschinen, das Routennetz umfasst 196.000 Km und 56 Auslandsbüros außerhalb der RSA.
Im Jahre 1985 musste die Fluggesellschaft ihre Flüge nach Buenos Aires mangels Nachfrage einstellen, bediente aber Rio de Janeiro weiter. Ende der 80er Jahre waren zahlreiche Auslandsbüros von South African Airways Ziel von Attacken, um gegen die anhaltende Apartheid-Politik der südafrikanischen Regierung zu demonstrieren. 1987 stellte South African Airways ihren Flugdienst nach Perth und Sydney in Australien ein, weil sich die dortige Regierung gegen die Apartheid-Politik Südafrikas wandte. Am 27. November 1987 kam es zu einem tragischen Unfall der Fluggesellschaft. Eine Boeing 747-244B Combi, die Helderberg, stürzte wegen eines Feuers im Frachtraum bei dem Flug von Taipeh nach Johannesburg in der Nähe von Mauritius in den Indischen Ozean, wobei alle Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben kamen.
Wiederaufstieg
Im Jahre 1990 begann das Ende der Apartheid und South African Airways blühte wieder auf. Büros wurden wiedereröffnet, alte Flugziele wieder angeflogen und das Streckennetz auf das restliche Afrika und nach Asien ausgedehnt. 1991 wurde der erste Airbus A320 und die erste Boeing 747-400 („Durban“) an South African Airways ausgeliefert. In diesem Jahr erhielt die Fluggesellschaft auch eine Auszeichnung als „Beste Airline Afrikas“. 1992 wurde auch der Flugbetrieb nach Australien wieder aufgenommen, aber auch nach Miami, Bangkok und Singapur. In diesem Jahr wurde auch ein Codeshare-Abkommen mit American Airlines und Air Tanzania unterzeichnet. 1993 kamen als weitere Ziele Manchester und Hamburg hinzu. Mit Varig aus Brasilien wurde auch ein Codeshare-Abkommen geschlossen. 1994 wurden auch die letzten Sanktionen aufgehoben und an Bord der Inlandsflüge wurden die Passagiere in vier Sprachen (Englisch, Zulu, Afrikaans und Sotho) begrüßt und auf den internationalen Flügen zusätzlich mit der jeweiligen Landessprache des Zielortes. Im selben Jahr wurde gemeinsam mit Uganda Airways und Air Tanzania die Fluggesellschaft Alliance gegründet. 1995 wurde auch ein Codeshare-Abkommen mit Lufthansa unterschrieben. 1996 wurde Bangkok das zentrale Luftfahrt-Drehkreuz von South African Airways in Asien.
Im Jahre 1997 führte die SAA ein neues Image und eine neue Farbgebung der Flugzeuge ein und verwarf das klassische Springbok-Emblem sowie die alten Nationalfarben orange, weiß, blau. Die neue Farbgebung basiert auf einen weißen Anstrich mit der neuen Nationalflagge auf dem Seitenleitwerk mit einer stilisierten Sonne. Der Name der Fluglinie wurde auf den Flugzeugen geändert, indem nunmehr auf beiden Seiten South African zu lesen war und die alte Beschriftung in Afrikaans Suid-Afrikaanse Lugdiens bzw. die Abkürzung SAL auf der linken Seite entfiel. Die Fluggesellschaft begann auch mit dem Ticketverkauf über das Internet und bildete eine Allianz mit SA Airlink und SA Express.
Im Jahre 1998 wurde Coleman Andrews neuer Präsident der Fluggesellschaft. 1999 wurde auch ein Codeshare-Abkommen mit Delta Air Lines für Flüge zwischen Atlanta und Südafrika unterschrieben. Im gleichen Jahr erfolgte eine Teilprivatisierung. 2000 flog South African Airways erstmals Fort Lauderdale in Florida an und bestellte 21 weitere Boeing 737 für die Inlandsrouten. 2001 wurde South African Airways zur besten Cargo-Airline Afrikas gekürt und schloss ein Codeshare-Abkommen mit Nigeria Airways. Im März 2002 bestellte die Fluggesellschaft bei Airbus neun A340-600, sechs A340-300, elf A319 und 15 A320, um damit seine überalterte Boeing-Flotte zu erneuern. Seit Ende 2002 ist South African Airways zu 49 Prozent an Air Tanzania beteiligt, der ersten Beteiligung an einer fremden Fluggesellschaft. Ab dieser Zeit wurde von SAA mit den Boeing 747SP auch Mailand-Malpensa angeflogen, bevor diese einige Jahre später außer Dienst gestellt wurden.
Mitgliedschaft der Star Alliance und Restrukturierung
Im März 2004 kündigte die Fluggesellschaft die Absicht an, der Star Alliance beizutreten und beantragte die Vollmitgliedschaft. Die Star Alliance beschloss die Aufnahme in das Bündnis bei ihrer Konferenz im Juni 2005. Die komplette Integration in die Allianz erfolgte innerhalb von 12 Monaten. Am 10. April 2006 wurde South African Airways offiziell Mitglied der Star Alliance. Jürgen Schrempp ist seit Oktober 2006 von Staatsminister Alec Erwin persönlich berufener Aufsichtsrat des Unternehmens. Im Jahr 2007 waren diverse Restrukturierungen notwendig. Für die Europa-Strategie hatte dies zur Folge, dass sich South African Airways seitdem auf Flüge zu den bedeutenden Star-Alliance-Hubs Frankfurt und München sowie nach London-Heathrow konzentriert.
Flotte
Mit Stand November 2011 besteht die Flotte der South African Airways aus 60 Flugzeugen[3] mit einem Durchschnittsalter von 9,1 Jahren[4]:
Flugzeugtyp aktiv bestellt[5] Anmerkungen Sitzplätze[6]
(Business/Economy)Airbus A319-100 11 120 (25/95) Airbus A320-200 20 – offen – Airbus A330-200 5 1 222 (36/186) Airbus A340-200 3 250 (24/226) Airbus A340-300 8 253 (38/215) Airbus A340-600 9 317 (42/275) Boeing 737-200F 2 Frachtflugzeuge; geleast von Safair – Boeing 737-300F 2 Frachtflugzeuge – Boeing 737-800 20 5 verleast an Mango 157 (32/125) Gesamt 60 21 Zwischenfälle
- Am 13. März 1967 stürzte eine Vickers Viscount während des Landeanflugs auf East London, Südafrika, bei schlechtem Wetter in den Indischen Ozean. Alle 25 Menschen an Bord starben.[7]
- Am 20. April 1968 stürzt eine Boeing 707 auf einem Flug von Johannesburg nach London beim Start nach einer Zwischenlandung in Windhoek ab, 123 der 128 an Bord befindlichen Personen starben.[8]
- Am 28. November 1987 entwickelte sich beim Flug von Flugnummer 295 vom Flughafen Taiwan Taoyuan (TPE/RCTP), Taiwan zum Sir Seewoosagur Ramgoolam International Airport, Mauritius (MRU/FIMP) über dem indischen Ozean ein Feuer im Combi-Frachtraum der Boeing B 747-244B, Flugzeugkennung ZS-SAS. Die Maschine stürzt ins Meer. Alle 159 Insassen, davon 19 Besatzungsmitglieder starben.[9]
- Am 5. Oktober 1998 musste die Boeing 747 SP44 mit der Kennung ZS-SPF nach einem Triebwerksbrand während des Steigfluges vom Flughafen Maputo, Mosambik (MPM/FQMA), Ziel Lissabon, Portugal (LIS/LPPT) zu einer Notlandung umkehren. Dabei kam keiner der 66 Insassen (davon 50 Passagiere) zu Schaden. Das Flugzeug musste allerdings abgeschrieben werden.[10]
Referenzen
- ↑ a b c staralliance.com: Zahlen & Fakten
- ↑ flysaa.com>: Annual Report 2009 29. September 2009
- ↑ ch-aviation.ch – Flotte der South African Airways (englisch) abgerufen am 3. November 2011
- ↑ airfleets.net – Flottenalter der South African Airways (englisch) abgerufen am 3. November 2011
- ↑ airbus.com – Orders & deliveries (englisch) abgerufen am 5. Januar 2011
- ↑ South African Airways: flysaa.com - Flugzeugdaten (englisch) abgerufen am 3. November 2011
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network
- ↑ airfleets.net – Accident information : Boeing 747 South African Airways ZS-SPF (englisch) abgerufen am 20. Juli 2010
Siehe auch
Weblinks
Commons: South African Airways – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienMitglieder der Star AllianceGründungsmitglieder: Air Canada | Lufthansa | SAS Scandinavian Airlines | Thai Airways International | United Airlines
Weitere Mitglieder: Adria Airways | Aegean Airlines | Air China | Air New Zealand | All Nippon Airways | Asiana Airlines | Austrian | British Midland Airways | Brussels Airlines | Continental Airlines | EgyptAir | LOT | Singapore Airlines | South African Airways | Spanair | Swiss International Air Lines | TAM Linhas Aéreas | TAP Portugal | Turkish Airlines | US Airways
Regionale Mitglieder: Blue1 | Croatia Airlines
Beschlossene Beitritte: Ethiopian Airlines | Avianca | TACA | Copa Airlines
Ehemalige Mitglieder: Ansett Australia | Mexicana de Aviación | Shanghai Airlines | VARIG
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