Stadtkirche Michelstadt

Stadtkirche Michelstadt
Westfassade mit Hauptportal
Blick durch das Mittelschiff zum Chor

Die Stadtkirche ist eine evangelische Kirche in Michelstadt. Sie entstand im Wesentlichen in der Spätgotik als pseudobasilikale Hallenkirche, enthält aber noch Teile eines karolingischen Vorgängerbaus. Bedeutsam ist sie wegen der zahlreichen Grabdenkmäler verschiedenster Jahrhunderte. Sie war seit 1678 Familiengruft der Grafen von Erbach.

Inhaltsverzeichnis

Vorgängerbauten

Aus der Schenkungsurkunde über die Mark Michelstadt von Ludwig dem Frommen an Einhard, den Vertrauten und Biographen Karls des Großen aus dem Jahr 815 geht hervor, dass sich in Michelstadt zu diesem Zeitpunkt eine „modica basilica lignea“[1] , also eine kleine hölzerne Kirche befand. Es wird angenommen, dass es sich bei diesem Bauwerk um eine Kirche handeln könnte, die auf Veranlassung missionierender iroschottischer Mönche errichtet wurde[1]. Genannt wird der Hl. Kilian[2], er wurde etwa 690 bei Würzburg ermordet. Tatsächlich heißt der Bach, der an dieser Stelle nach einer längeren unterirdischen Strecke wieder zutage tritt, seit Jahrhunderten "Kiliansfloss". Die hölzerne Kirche dürfte wohl zum Zeitpunkt der Übertragung der Mark Michelstadt an Bischof Burkhardt von Würzburg im Jahr 743 schon bestanden haben[1]. Nach dem Fund eines Pfostenlochs bei Grabungen in den 1960er Jahren wurde auf eine Länge des rechteckigen hölzernen Baus von 10, 60 Metern bei einer Breite von 7,60 Metern geschlossen[3].

Einhard ließ 821 diese hölzerne Kirche durch einen Steinbau ersetzen[2]. Dieser Bau wurde quasi um die alte Holzkirche herumgebaut, möglicherweise diente der alte Bau als Gerüst für die Errichtung der neuen Steinkirche[3]. Der karolingische Bau war ebenfalls rechteckig, verfügte aber bereits über einen separierten Chor. Seine äußere Länge maß inklusive des Chores 22, 60 Meter bei einer äußeren Breite von 10, 40 Metern[4]. Reste dieses Baus wurden ergraben. Die Wand des nördlichen Vorchores ist neben den Mauerkernen der südlichen und nördlichen Triumphbogenansätze das einzige bis heute erhaltene aufgehende karolingische Mauerwerk.

Die Inschrift am ehemaligen südwestlichen Turmaufgang von 1490

Veränderungen am karolingischen Bauwerk fallen in ottonische Zeit [5], etwa um das Jahr 1000[6]. Der karolingische Chorraum wurde um eine halbrunde Apsis ergänzt sowie das Kirchenschiff auf der Westseite verlängert. Die Baumaßnahmen gingen zweifelsfrei auf die seit dem 10. Jahrhundert als Ortsgeistlichen anwesenden Benediktinermönche zurück, ihr Abt Gerbodo errichtete 951 in unmittelbarer Umgebung ein steinernes Haus für ihre Unterbringung. Aus dieser Zeit stammen die beiden links und rechts des Portales aufgestellten Steinsarkophage. In ihnen wurden bei der Auffindung noch die Skelette der Bestatteten gefunden, es handelte sich um zwei Männer, der eine etwa 40 bis 45 Jahre alt, der andere erreichte ein Lebensalter von etwa 65 Jahren[7].

Blick in die Eberhardskapelle mit dem davor stehenden barocken Taufstein

Baugeschichte

Die heutige Kirche erhielt ihre Gestalt in der Spätgotik. Davor lagen allerdings noch verschiedene frühere Baumaßnahmen, so die Errichtung nördlicher und südlicher Seitenschiffe und eines nordöstlichen Kapellenbaus. Dieser ist heute verschlossen, da er die gräfliche Gruft enthält (auf einem tieferen Niveau, über eine schmale Treppe zu erreichen). Die Kapelle wurde Ende des 14. Jahrhunderts errichtet[8]. Die zuvor angefügten nördlichen und südlichen Seitenschiffe haben sich heute nicht erhalten bzw. wurden überbaut. Ebenfalls in dieser Zeit wurde der karolingische Chorraum teilweise sowie die ottonische Rundapsis niedergelegt und abermals durch eine schlichte Ostwand ersetzt.

Eine bedeutende Erweiterung erfuhr die Kirche ab 1461. Schenk Adolar zu Erbach begann in diesem Jahr mit der Neuerrichtung des Chores, so wie er sich heute darstellt. Am nordöstlichen Strebepfeiler des Chorraumes befindet sich bis heute die Inschrift: "Anno d(omini) m ccc lxi den ersten stei(n) dies chors hat geleit Schenk adolaris herre von Erpach"[9]. Ein durch die spätere Überbauung mit dem Turm südöstliche angenommener Sakristeineubau kann ebenso erfolgt sein[10].

An diese Baumaßnahme schlossen sich von etwa 1470 bis 1475 die völlige Neuerrichtung des südlichen Seitenschiffs sowie die Neuerrichtung etwa zeitgleich von 1472 bis 1475 des nördlichen Seitenschiffs an[11]. Bauherren waren wohl der Bruder Schenk Adolars, Schenk Georg I. zu Erbach sowie Schenk Johannes IV. zu Erbach. Die Gewölbe beider Seitenschiffe sind in etwa gleich ausgeführt, mit typisch spätgotischen Sternrippengewölben, wobei das nördliche etwas einfacher ausfällt als das südliche. Schenk Philipp II. von Erbach schließlich beteiligte sich an den Kosten der ebenfalls in diese Zeit fallenden Errichtung des südwestlichen Treppenturms. Eine dort angebrachte Schrifttafel gibt Auskunft über die Erneuerung der Kirche durch die genannten Schenken. 1475 wurde die Bautätigkeit vorübergehend eingestellt, die Gründe sind unklar. Die Westfassade war 1475 erst bis kurz unterhalb des heutigen zweiten Gesimses ausgeführt.

Das Kreuzrippengewölbe des Chors von 1543

Es ist auch nicht geklärt, ob das Mittelschiff überwölbt wurde. Die Westfassade wurde u.a. durch den bekannten Baumeister Konrad von Mosbach ausweislich des Meisterzeichens im Schild der Giebelspitze erst 1490 fertiggestellt, in diesem Jahr wurde die Kirche auch geweiht. Am nördlichen Strebepfeiler des Westgiebels findet sich erneut die Jahreszahl 1490, versehen mit einem nicht genau zuzuordnenden Meisterzeichen, eventuell eines Sohnes des Konrad von Mosbach[12].

Die ursprünglichen Planungen zur Errichtung des Turmes an der Südwestecke wurden wohl aufgegeben, das mag mit den Sichtverhältnissen nach der Fertigstellung des Michelstädter Rathauses 1484 zusammenhängen[13]. Er wurde nunmehr unter Niederlegung der vermuteten Sakristei an der südöstlichen Ecke der Kirche bis 1507 ausgeführt. Eine lateinisch abgefasste Inschrift aus diesem Jahr gibt Auskunft darüber, sie lautet in der Übersetzung: Dem allerhöchsten Gott, dem allervortrefflichsten großen Erzengel Michael und dem hl. Kilian zu Ehren ist dieses Baues Grund gelegt unter Papst Julius, Maximilianus, römischer Kaiser, Erzbischof Jakobus zu Mainz, Eberhard und Valentin, Freien Herren und Herren zu Erpach und Bickenbach, Vettern, da Theodorikus Ribeysen Pfarrer war. Im Jahre des Heils 1507 am ersten April[14]. Die Vollendung des Turmes zog sich noch bis 1537 Jahre hin, erste Glocken wurden ab 1535 gegossen.

Die nächste Erweiterung war der Anbau der Eberhardskapelle zwischen dem Glockenturm und dem äußeren östlichen Strebepfeiler des südlichen Seitenschiffes. Auch diese Kapelle wurde mit einem Rippengewölbe versehen. Im Schlussstein findet sich ein Allianzwappen Erbach/ Wertheim. Bedeutend ist der Schlussstein, weil er das Meisterzeichen des bekannten Baumeisters Moritz Lechler enthält[15].

Der Chor wurde im folgenden Jahr, 1543, ebenfalls durch Moritz Lechler neu überwölbt. Statische Probleme hatten sich bereits zuvor durch die erfolgte Niederlegung der Sakristei für den Neubau des Turmes ergeben. Er behielt die nördliche (karolingische) Mauer bei, nur die südliche wurde weitgehend abgetragen. Das Chorgewölbe ruht auf Konsolsteinen, die mit Wappen verziert sind. Für die Ausführung wählte er ein Kreuzrippengewölbe, die Kreuzungen sind jeweils mit Wappensteinen verziert. Für seine Tätigkeit erhielt er nach dem überlieferten Vertrag 245 Gulden und 10 Malter Korn[16].

Insgesamt finden sich für die Bautätigkeit von 1461 bis 1543 Steinmetzzeichen von 41 Meistern[17]

Innenausstattung

Die Kirche war ursprünglich mit gotischen Fresken verziert, von denen nach der Restaurierung von 1969 kaum noch etwas sichtbar ist. Ebenso sind die im Laufe der Jahrhunderte zahlreich errichteten Emporen bis auf die Rückempore auf der Westseite entfernt worden, dies bereits 1910[18]. Der barocke Taufstein, der sich bei den Renovierungen als Blumentopf genutzt im Pfarrgarten wiederfand, wurde 1969 nach Entwürfen von Otfried Rau um den fehlenden Sockelstein ergänzt[19].

In die Kirche wurde 1733 im Mittelschiff dem Geschmack der Zeit folgend eine Spiegeldecke eingezogen[20], diese wurde 1747 gekehlt, d.h. die Übergänge zwischen den Seitenwänden und der flachen Decke rundlich ausgestaltet[2]. Die Decke hatte sichtbaren Bestand bis 1969, in diesem Jahr wurde unterhalb dieser die heutige Spitztonne errichtet.

Grabdenkmäler

In den Jahrhunderten der Kirchengeschichte wurden das östliche und nördliche Gelände außerhalb der Kirche als auch die Kirche selbst als Friedhof bzw. Grablege des gräflich Erbachischen Hauses genutzt. Die letzte Beisetzung auf dem Michelstädter Kirchhof wurde am 1. August 1791 vorgenommen[21]. Insgesamt fanden sich bislang 92[22] Grabdenkmale, von denen heute noch 66 erhalten sind und sowohl innerhalb der Kirche an den Wänden der Seitenschiffe und des Chores als auch an der nördlichen Außenmauer eingelassen sind.

Als kunstgeschichtlich besonders bedeutsam gelten die folgenden:

Doppelepitaph für die Schenken Philipp I. und Georg I. von Erbach, südliche Seite des Triumphbogens

(Nikisch, Nr. 13): Die Grabplatte einer Judda befindet sich unmittelbar links des Hauptportals. Sie wurde entweder am Ende des 11. oder in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gearbeitet. Die umlaufenden Inschrift lautet: +SVB TVMVL/O POSITA IACET HIC PIA FEMINA IUDDA – VIRTVTV(M) / MORV(M) – PROBITAS SPES / ET MISERORV(M) – QVE – MODO – PAUSAT HVM(AN)VS MORIT(URQUE) NO(N) / VALIDIS[23]. (Übersetzt: "Hier unter diesem Grabmal liegt die fromme Frau Judda beerdigt, rechtschaffen an Tugenden und Sitten war sie die Hoffnung der Armen. So stirbt der Mensch, geht zugrunde und verdorrt."[24]). Die Grabplatte gilt als kunstgeschichtlich bedeutsam, weil sie in ihrer Art äußerst selten ist[23]. Ihre Rückseite wurde wiederverwendet, möglicherweise für das Grabmal eines Ritters von Hochheim, gestorben 1209 (Nikisch, Nr. 47). Als diese Tatsache entdeckt wurde, wurde die Platte halbiert[23]. Sie ist außerdem das älteste gefundene Grabmal.

Im Chor finden sich weitere bedeutende Grabdenkmäler:

(Nikisch, Nr. 38): Auf der nördlichen Seite des Chores findet sich das prachtvolle Epitaph Graf Friedrich Magnus von Erbach und seiner beiden Ehefrauen. Er ist liegend in Prunkrüstung dargestellt, den Hintergrund darüber bilden Allegorien der Chemie, Geometrie und Astronomie (linke Seite) sowie Darstellungen von Musikinstrumenten auf der rechten Seite. Es wurde 1619 in Auftrag gegeben und kostete schließlich 570 Gulden[25].

(Nikisch, Nr. 39): Rechts daran anschließend findet sich ein Epitaph für den 1917 in Kronstadt verunglückten Oberst Eberhardt Graf zu Erbach-Erbach und von Warthenberg- Roth. Es wurde von dem Bildhauer Wilhelm Wandschneider ausgeführt.

(Nikisch, Nr. 40): Die östliche Chorseite wird vom Epitaph für den kaiserlichen Oberst Graf Johann Casimir von Erbach eingenommen. Er starb am 4. Januar 1627. Das prächtige Epitaph ist aus Alabaster gefertigt und mit zahlreichen Allegorien verziert.

(Nikisch, Nr. 41): Wieder nach rechts sich anschließend folgt der Kenotaph für Graf Albert August Ludwig zu Erbach-Fürstenau und seinen Sohn Lothar. Letzterer ertrank im August 1851 in Senigallia und wurde dort beigesetzt. Graf Albert selbst wurde auf dem Friedhof in Ober-Sensbach beerdigt.

(Nikisch, Nr. 42): Die Südseite des Chorraumes wird vom prachtvollen Renaissancegrabmal Graf Georg III. von Erbach beherrscht. Er starb 1605. Mit seinen insgesamt vier Ehefrauen zeugte er 25 Kinder. Das Epitaph, es ist reich gearbeitet und sehr fein ausgeführt, wurde von einem Heilbronner Meister in den Jahren 1609 bis 1611 gearbeitet.

(Nikisch, Nr. 46): Der Chorraum wird in der Mitte von der Tumba für Graf Georg II. von Erbach und seiner Frau, Herzogin Elisabeth von Pfalz-Simmern beherrscht. Nachdem das Denkmal bereits im Laufe der Jahrhunderte gelitten hatte und in die Sakristei versetzt worden war, wurde es 1968 fast völlig zerstört. Nach erhaltenen Kupferstichen des 18. Jahrhunderts wurde es rekonstruiert. Das Grabdenkmal besteht aus Tuffstein, die Platten aus Schiefer.

(Nikisch, Nr. 45): Am südlichen Mauerwerk des aufsteigenden Triumphbogens befindet sich eines der auffälligsten Grabmale der Kirche. Es handelt sich um ein doppeltes Epitaph für zwei Erbacher Schenken, das des 1461 gestorbenen Philipp I. von Erbach und seines Sohnes Georg I., er starb 1481. Beide stehen in Rüstungen des 15. Jahrhunderts jeweils auf einer Löwenfigur. Die in gotischen Minuskeln mit Frakturversailen umlaufenden Inschriften lauten: Anno – d(omini) – M – ccc – lxi - / vff – Sant Sebastian tag ist gestorben der edel vnd wohlgeborn schenck philips / her von erpach de(m) got gnod. Die andere Inschrift: Anno – domini – M – lxxxi vff sant gedravten tag starb der edel und wolgeborn schenck Jorg her von erpach de(m) got gnod. Die erste Inschrift verläuft gegen den Uhrzeigersinn, die zweite entspricht ihm. Das könnte darauf hindeuten, dass der ausführende Bildhauer Hans Eseler ursprünglich beabsichtigt haben könnte, das Denkmal als liegende Tumba zu errichten[26].

Nicolaus-Matz-Bibliothek

Eine Besonderheit stellt die Tatsache dar, dass im ersten Stock des Kirchturms vom späten 15. Jahrhundert bis 1978 die der Stadt Michelstadt gestiftete Bibliothek des gebürtigen Michelstädters und späteren Rektors der Universität Freiburg, Nicolaus Matz, gestiftete Bibliothek untergebracht war. Er starb 1513, die Stiftungsurkunde wurde 1499 ausgestellt[27]. Er vermachte der Stadt insgesamt 117 Bücher, die an Ketten befestigt auf Pulten standen. Durch Schenkungen und Zukäufe des Erbacher Grafenhauses schließlich lagerten dort letztlich über 4000 Bände. Es handelt sich um zum Teil sehr wertvolle Inkunabeln des 15. Jahrhunderts, davon sind 159 überliefert und beschrieben[28]. An mittelalterlichen Handschriften sind vierzehn bekannt und beschrieben[29]. Heute ist die Bibliothek in einem eigens dafür hergerichteten Raum einer ehemaligen Poststation derer von Thurn und Taxis untergebracht.

Orgel

Die Orgel auf der Westempore

Die Kirche verfügte gesichert ab dem 17. Jahrhundert über eine Orgel, eine entsprechende Rechnung aus dem Jahr 1610 über ausgeführte Reparaturarbeiten gibt hiervon Zeugnis[30]. Diese Orgel wurde erst 1807 durch eine Stummorgel ersetzt. Diese wiederum wurde 1910 von einer Orgel der Firma Steinmeyer abgelöst, wobei die Orgel im Gegensatz zum vorherigen Standort auf der Westempore oberhalb des Triumphbogens angebracht wurde. Die heutige Orgel wurde 1969 fertiggestellt, sie fand ihren Platz wieder auf der Westempore. Aus Kostengründen wurden das Gehäuse der Stumm- Orgel sowie einige Bestandteile der Steinmeyer- Orgel erhalten und wiederverwendet. Sie hat heute die Disposition[31]:

I Rückpositiv
Holzgedackt 8′
Prinzipal 4′
Rohrflöte 4′
Piccolo 2′
Sifflöte 11/3
Zimbel III
Rohrschalmei 8′
II Hauptwerk
Pommer 16′
Prinzipal 8′
Gemshorn 8′
Oktave 4′
Blockflöte 4′
Mixtur VI
Trompete 8′
III Schwellwerk
Metallgedackt 8′
Salicional 8′
Prinzipal 4′
Gedacktflöte 4′
Nasat 22/3
Nachthorn 2′
Terz 13/5
Scharff V
Fagott 16′
Krumhorn 8′
Pedal
Subbaß 16′
Oktavbaß 8′
Spitzflöte 8′
Flötenbaß 4′
Bauernpfeife 2′
Hintersatz V 4′
Posaune 16′

Glocken

Die ursprünglich vier Glocken der Kirche wurden ab 1535 bis 1542 gegossen. Bei einem Brand 1825 sprangen sie und wurden umgegossen[32]. 1913 wurde von einem in die USA ausgewanderten Michelstädter Bürger, Friedrich Braun, ein Glockenspiel von 28 Glocken gestiftet. Bis auf die Totenglocke wurden diese 1941 abtransportiert, kehrten aber bis auf einige kleinere 1948 wieder zurück[33].

Literatur

  • Wolfram Becher: Michelstadt und Erbach - Zwei romantische Städte im Odenwald, Hermann Emig, Amorbach 1980
  • Philipp Buxbaum: Michelstadt in Wort und Bild - Ein Heimatbuch, Börsig Verlag, Darmstadt o. Jahrgang
  • Stadt Michelstadt (Hrsg.): Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahr 1490, Bd. 9 der Rathaus- und Museumsreihe, Michelstadt 1991, ISBN 3-924583-13-7
  • Kurt Hans Staub: Die Inkunabeln der Nicolaus-Matz-Bibliothek (Kirchenbibliothek) in Michelstadt, Bd. 3 der Rathaus- und Museumsreihe, Michelstadt 1984, ISBN 3-924583-02-1
  • Johannes Staub und Kurt Hans Staub: Die mittelalterlichen Handschriften der Nicolaus-Matz-Bibliothek (Kirchenbibliothek) in Michelstadt, Bd. 19 der Rathaus- und Museumsreihe, Michelstadt 1999, ISBN 3-924583-31-5
  • Hans Teubner und Sonja Bonin: Kulturdenkmäler in Hessen. Odenwaldkreis, Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Vieweg, Braunschweig/ Wiesbaden 1998 (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland) S. 466–468, ISBN 3-528-06242-8

Einzelnachweise

  1. a b c Johannes Sommer: Der Einhardsbau von 821 in der Stadtkirche, S. 19 in: Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  2. a b c Philipp Buxbaum: Michelstadt, S. 43
  3. a b Johannes Sommer: Der Einhardsbau von 821 in der Stadtkirche, S. 24 in: Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  4. Johannes Sommer: Der Einhardsbau von 821 in der Stadtkirche, S. 22 in: Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  5. Wolfram Becher: Michelstadt und Erbach, S. 72
  6. Johannes Sommer: Der Einhardsbau von 821 in der Stadtkirche, S. 26 in: Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  7. Johannes Sommer: Der Einhardsbau von 821 in der Stadtkirche, S. 30 in: Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  8. Falk Krebs: Zur Baugeschichte der Stadtkirche Michelstadt, S. 31 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  9. Falk Krebs: Zur Baugeschichte der Stadtkirche Michelstadt, S. 34 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  10. Falk Krebs: Zur Baugeschichte der Stadtkirche Michelstadt, S. 35 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  11. Falk Krebs: Zur Baugeschichte der Stadtkirche Michelstadt, S. 38 bis 40 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  12. Falk Krebs: Zur Baugeschichte der Stadtkirche Michelstadt, S. 46 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  13. Falk Krebs: Zur Baugeschichte der Stadtkirche Michelstadt, S. 47 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  14. Übersetzung nach Hermann Bernbeck, zitiert in Falk Krebs: Zur Baugeschichte der Stadtkirche Michelstadt, S. 48 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  15. Falk Krebs: Zur Baugeschichte der Stadtkirche Michelstadt, S. 51 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  16. Falk Krebs: Zur Baugeschichte der Stadtkirche Michelstadt, S. 53 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  17. Falk Krebs: Zur Baugeschichte der Stadtkirche Michelstadt, S. 52 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  18. Otfried Rau: 500 Jahre Stadtkirche Michelstadt, S. 64/ 65 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  19. Otfried Rau: 500 Jahre Stadtkirche Michelstadt, S. 67 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  20. Falk Krebs: Zur Baugeschichte der Stadtkirche Michelstadt, S. 55 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  21. Philipp Buxbaum: Michelstadt, S. 47
  22. Eberhard Nikisch: Die Stadtkirche Michelstadt als Begräbnisstätte, S. 126 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  23. a b c Eberhard Nikisch: Die Stadtkirche Michelstadt als Begräbnisstätte, S. 109 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  24. Frei übersetzt durch Eberhard Nikisch: Die Stadtkirche Michelstadt als Begräbnisstätte, S. 109 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  25. Eberhard Nikisch: Die Stadtkirche Michelstadt als Begräbnisstätte, S. 114 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  26. Eberhard Nikisch: Die Stadtkirche Michelstadt als Begräbnisstätte, S. 117 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  27. Kurt Hans Staub: Die Inkunabeln der Nicolaus-Matz-Bibliothek, S. 7/8
  28. Kurt Hans Staub: Die Inkunabeln der Nicolaus-Matz-Bibliothek, S. 15ff.
  29. Johannes Staub und Kurt Hans Staub, Die mittelalterlichen Handschriften der Nicolaus-Matz-Bibliothek, S. 11ff.
  30. Wolfgang Körber: Die Orgeln in der Stadtkirche Michelstadt, S. 161 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  31. nach Wolfgang Körber: Die Orgeln in der Stadtkirche Michelstadt, S. 190 in Die Stadtkirche Michelstadt aus dem Jahre 1490
  32. Philipp Buxbaum: Michelstadt, S. 46
  33. Philipp Buxbaum: Michelstadt, S. 46/47

Weblinks

 Commons: Stadtkirche Michelstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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