- Christian Thomesen Sehested
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Christian Thomesen Sehested (* 24. August 1664 in Kopenhagen; † 13. September 1736 in Oldenburg) (andere Schreibweisen: Christen Thomesen Sehested und deutsch Christian Thomesen von Sehestedt) war ein dänischer Admiral und Oberlanddrost in Oldenburg. Seine Eltern waren der Gutsherr und Oberstleutnant Axel Sehested und Øllegaard Ottesdatter Thott. Er ist nicht zu verwechseln mit seinem Großvater, dem dänischen Reichskanzler Christen Thomesen Sehested (*1590 †1657).
Nach Eintritt in die Offizierschule der Marine Dänemarks in Kopenhagen 1680 und mehreren Seereisen auf verschiedenen Kriegsschiffen wurde er 1687 zum Leutnant zur See befördert. Außer in der dänischen Marine diente er zwischen 1685 und 1691 auch mehrfach für längere Zeit in der französischen und der niederländischen Marine. Während dieser Zeit kämpfte er im Mittelmeer gegen die Türken und nahm an der französischen Beschießung Algiers im Jahre 1688 teil.
Ab 1691 war er Kommandant verschiedener Kriegsschiffe, darunter Fregatten und die königliche Jacht Elefanten. Von 1701 bis 1715 war er Chef des neu gegründeten Seekadettenkorps und nahm großen Einfluss auf die Ausbildung junger dänischer Seeoffiziere. Während dieser Zeit unternahm er eine zweijährige Reise nach Frankreich. 1704 wurde er zum Konteradmiral befördert. Ab 1709 nahm er in verschiedenen Funktionen am Zweiten Nordischen Krieg (1700 - 1721) teil. 1713 wurde er mit der seeseitigen Verteidigung Kopenhagens gegen die Schweden betraut und zum Vizeadmiral befördert. 1715 führte er die dänischen Streitkräfte bei der Eroberung Rügens und der erfolgreichen Belagerung Stralsunds. Er galt als hervorragender Truppenführer und Taktiker und wurde für seine Verdienste beim Kampf um Rügen zum Admiral befördert und mit dem Dannebrog-Orden ausgezeichnet.
Gleichwohl verlor er 1715 die Gunst des misstrauischen Königs Friedrich IV. und wurde als Chef des Seekadettenkorps abgelöst. Er sollte keinen Einfluss auf die Flotte mehr haben und wurde deshalb 1718 bei gleichzeitiger Ernennung zum Geheimrat als Oberlanddrost in die von Dänemark regierte Grafschaft Oldenburg entsandt. Anders als andere dänische Verwalter entwickelte er große Energie für das ihm anvertraute Land und kümmerte sich insbesondere um die Wiederherstellung der von verschiedenen Sturmfluten, insbesondere von der Weihnachtsflut 1717, verwüsteten Deiche. Seine größte Leistung bestand darin, die seit dem 14. Jahrhundert bestehenden Durchbrüche zwischen Weser und Jadebusen wieder durch Deiche zu verschließen und damit Butjadingen wieder an das Festland anzuschließen. Ihm zu Ehren heißt eine Deichsiedlung am Jadebusen Sehestedt.
Nach Ende des Nordischen Krieges wurde Sehestedt in eine Marinekommission berufen, die die Fehler und Versäumnisse der Marineführung im Kriege untersuchen sollte. Nach dem Tode Friedrichs IV. wurde er von dessen Nachfolger Chistian VI. endgültig rehabilitiert. Er starb 1736 unverheiratet in Oldenburg.
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