Swingolf

Swingolf

Swingolf ist eine ursprünglich französische, 1982 durch Laurent de Vilmorin entwickelte Golfsportvariante mit vereinfachtem Regelwerk und geringeren Ausstattungsanforderungen,[1] somit ein einstiegsfreundlicher Freiluftsport. Die Aufgabe besteht darin, einen Hartgummiball mittels eines einzigen Schlägers und möglichst wenigen Schlägen über gemähte Spielbahnen in markierte Löcher zu befördern, was gute Koordination und Konzentrationsfähigkeit voraussetzt. Kennzeichnend sind Fangnetze für erste Übungsschläge, ein eher rustikales Verpflegungsangebot mit Bollerwagen und Grillplätzen sowie ein reges Vereinsleben. Swingolf entwickelt sich besonders dort, wo Flächenknappheit die Entwicklung konventioneller Golfplätze erschwert.

Vorläuferspiel Paille-Maille (engl. Pall Mall)
Swingolf-Ball und -Schläger
Flächenverhältnis Golf Swingolf.tif
Erste Übungsschläge am Netz, typischer Verpflegungsbollerwagen
Erste Übungsschläge auf der Anlage
"Après-Swin": Rustikales Clubhaus der Anlage in Lavigny am Genfer See, Austragungsort der EM 2010
Swingolfstand auf der Internationalen Grünen Woche Berlin 2011

Inhaltsverzeichnis

Ursprünge und Grundmerkmale

Entwickelt wurde Swingolf aus der Rückbesinnung auf Präzisionssportarten, die seit dem Mittelalter zunächst im bäuerlichen und schließlich im bürgerlichen Umfeld entstanden.[2] Dazu zählen

  • Chole, Colf bzw. Kolven, eine aus Flandern und den Niederlanden überlieferte Sportart, die auf vereisten Kanälen, aber auch auf trockenen Wiesen seit dem Ende des 14. Jahrhunderts gespielt wurde und heute nur noch als Indoor-Spiel in Westfriesland verbreitet ist.
  • Paille-Maille, ein in Frankreich, Italien und Holland im 16. Jahrhundert bekannt gewordenes Spiel - als Pall-Mall auch auf den Britischen Inseln, besonders im Raum London verbreitet - für das bereits angelegte Spielbahnen erforderlich waren. In seiner Blütezeit nach dem Dreißigjährigen Krieg und besonders im 18. Jahrhundert bevorzugtes Spiel des städtischen Bürgertums, auch in Deutschland, wovon noch heute Bezeichnungen wie Palmaille (Straße in Hamburg-Altona) oder Maille (Stadtpark in Esslingen) hinweisen.

Aus diesen Ursprüngen haben sich im 19. Jahrhundert alle mit Ball oder Kugel sowie Stock oder Schläger gespielten Präzisionssportarten entwickelt, darunter auch freies Golfen auf der öffentlichen Grünanlage Cannstatter Wasen bei Stuttgart. Initiiert durch den späteren Sportfunktionär Philipp Heineken trafen sich dort ab 1890 Studentinnen und Studenten zum etikettefreien Spiel mit Ball und Schlägern, weshalb diese Spielform rasch als unangemessen betrachtet und verdrängt wurde. Heineken darf dennoch als Impulsgeber für das heutige Swingolf gelten.[3]

International bestand mehr Offenheit gegenüber speziellen Anforderungen, so entstand z.B.

  • Cayman-Golf, eine in den 1930er Jahre entwickelte Golfspielvariante mit langsamem Ball, denn auf den Cayman-Inseln ist aus Platzmangel Golf nur eingeschränkt möglich. Die Lösung bestand darin, dass ein Igel-Ball zum Einsatz kam, der statt Dellen Noppen aufwies und daher nur halb so weit flog, somit minimierte sich auch der Platzbedarf.[4]

Dieser Cayman-Ball ist ein Produkt des US-amerikanischen Chemieherstellers DuPont, dessen französischstämmige Eignerfamilie mit dem Swingolfentwickler DeVilmorin aus der Île de France (dem Pariser Umland) befreundet war.[5]

Eine Swingolfrunde besteht in der Regel aus 18 Spielbahnen, die 10 bis 12 m breit und zusammen 2 bis 3 km lang sind. In der Mitte der Anlage befindet sich typischerweise der Empfang mit Gastronomie und Schlägerausgabe, so dass dort jeweils eine Schleife von 9 Bahnen beginnen und auch wieder enden kann.

Üblicherweise verabreden sich mehrere Spieler eine Runde zu spielen, die dann mehrere Stunden dauern kann. Wie beim Minigolf ist die Ausleihe von Schlägern und Bällen im Eintritt enthalten, Clubmitglieder erhalten Sonderkonditionen.

Zu vermeintlich golfkritischen Positionen, wie Überregulierung, Einstiegsbarrieren sowie Ansprüchen des Naturschutzes, gelten bei Swingolf eigene Lösungen: So ist die im Golf erforderliche und durch bestandene Prüfung nachzuweisende Platzerlaubnis beim Swingolf unbekannt, sie wird durch Sicherheits- und Spielunterweisungen sowie Übungsschläge an einem Fangnetz ersetzt.

Gestalterische Anforderungen

Gespielt wird auf Wiesenflächen, bei denen auf Pestizideinsatz sowie künstliche Bewässerung verzichtet wird. Entsprechend ist auch die Einsaat empfindlicher Golfrasenmischungen entbehrlich. Aufgrund der einheitlichen Grasnarbe ist es möglich und auch üblich, Spielbahnen nach gewisser Zeit im Rahmen der bestehenden Regeln zu verändern.

Benötigt werden für eine 9-Loch-Anlage ca. 5 ha, für eine 18-Loch-Turnieranlage 10 ha, dies entspricht ca. 15 % der für einen klassischen Golfplatz benötigten Fläche.[6]

Für jede Spielbahn gibt es die aus dem klassischen Golf übernommene Par-Vorgabe. Je nach Bahnlänge sind drei, vier oder fünf Schläge als Soll vorgegeben. Ein ambitionierter Spieler ist in der Lage, mit der jeweiligen Vorgabe abzuschließen.

Eine 18-Loch-Anlage erreicht insgesamt Par 72, das sich meist aus je vier Par-3- und Par-5-Bahnen sowie zehn Par-4-Bahnen zusammensetzt. Ein Par 3 hat beim Swingolf eine Länge von 50 bis 100 m, ein Par 4 100 bis 200 m und ein Par 5 200 bis 300 m.

Unmittelbar vor jeder Spielbahn befindet sich die Abschlagfläche, die besonderen Trittbelastungen ausgesetzt ist und daher je nach Erfordernis um wenige Meter versetzt oder mit einer trittfesten Abschlagmatte versehen werden kann. Auch die Umgebungsflächen der Löcher können aus gleichem Grund in erforderlichen Abständen versetzt werden.

Spielmaterial

Die Bewegung, der „Swin(g)“ lässt es zu, den Ball mehr als 100 m weit zu schlagen. Die unterschiedlichen Schlagbewegungen werden mit einem einzigen Schläger ausgeführt, dessen Schaft aus Aluminium, Carbon, Edelstahl, Graphit, Titan oder aus Hybridmaterial bestehen kann. Die Länge des Schlägers bemisst sich nach der Hüftlänge des Spielers mit Standardlängen zwischen 80 und 105 cm. Der Schlägerkopf besteht aus gehärtetem, auf Wunsch auch verchromtem Aluminium, er ist massiv oder unten hohl und weist unterschiedlich gewinkelte Seiten auf, so dass gleichermaßen Distanzschläge, Annäherungsschläge sowie auch das Einlochen möglich sind.

Auf Anlagen mit Wasserflächen wird der aus dem Boßelsport bekannte Grabber mitgeführt, der dazu dient, schwimmende Bälle zu bergen. Er besteht aus einem Korb, an dem ein langer Stiel befestigt ist.

Der Swingolfball ist eine massive Gummikugel mit 5 cm Durchmesser und einem Gewicht von 50 Gramm. Im Vergleich zum wenige Gramm leichteren, aber nur halb so voluminösen Golfball fliegt der Swingolfball deutlich langsamer und kürzer. Entsprechend größer (30 cm) sind auch die mit einer Fahne markierten Löcher.

Spielbetrieb

Swingolf wird mit Bewegung in naturnaher Umgebung bei jedem Wetter wahrgenommen und nach erstem Kennenlernen mit Innovation, Unkonventionalität und französischer Lebensart assoziiert.[7] Örtliche Swingolfvereine organisieren regionale und überregionale Wettbewerbe, unterstützen auf lokaler Ebene aber auch Betriebs- und Schulsportinitiativen.

Swingolf zählt zu den risikoarmen Sportarten, die potenzielle Eigen- und Fremdgefährdung ist bei Beachtung der Regeln gering. Zu beachten ist aber, dass am Abschlag hinter und neben Spielern ein Sicherheitsabstand von mindestens 2,50 m einzuhalten ist und dass die Spielbahn frei von Mitspielern sein muss. Bei sehr hoher Besucherfrequenz oder in öffentlichen Grünanlagen kommt der besonders leichte Cayman-Ball zum Einsatz.

Während auf konventionellen Golfanlagen im Winterhalbjahr der Spielbetrieb aus Rücksicht auf den Rasen oft ruht, treffen sich die Swingolfer zu informellen, eventbetonten Spielvarianten wie

  • "Snow-Swin", auf gewalzten Spielbahnen und nach Anbruch der Dunkelheit unter Einsatz fluoreszierender Bälle[8]
  • "Watt-Swin" entlang der ost- und nordfriesischen Küste[9]
  • "Hippo-Swin", Swingolf auf der Innenfläche einer Pferderennbahn während renn- und trainingsfreier Zeiten.[12]
  • "Friesisches Biathlon", eine Kombination von Swingolf und Boßeln.[13]

Das Geschlechterverhältnis gilt noch als unausgewogen, Männer sind deutlich in der Mehrheit.[14] So lag die Frauenquote bei der Deutschen Meisterschaft 2011 bei 21,1%.[15] Als Anreiz zur Erhöhung des weiblichen Anteils werden bei Turnieren auch unabhängig von der Teilnehmerinnenzahl Pokale vergeben, weitere Initiativen sollen folgen.

Swingolf kann bei guter Gesamtkonstitution auch im Alter und mit körperlichen Beeinträchtigungen ausgeübt werden.

Leitbild, Kooperationen

Pädagogische Grundsätze

Swingolfer legen besonderen Wert auf eine Clubstruktur nach dem Motto, dass Sport verbindet. Unterstützt werden die sportökologischen Grundsätze des deutschen Sportbundes, der Swingolf als Beitrag zur Erfüllung des Goldenen Plans (Programm zum planmäßigen Abbau des Sportstättenmangels) anerkennt.

Schul- Familien- und Tourismusportale empfehlen Swingolf wegen seiner geringen Einstiegshürden und der besonderen Teambildungsmöglichkeiten.[16][17] Gelegentlich werden Turniereinnehmen einem sozialen Zweck zugeführt.[18][19]

In Linz/Oberösterreich wurde die örtliche Anlage in den Veranstaltungsplan zum europäischen Kulturhaupstadtjahr 2009 einbezogen.[20]

Weiterer Ausdruck der Leitlinie waren die Teilnahme an der Internationalen Sportwoche der Deutschen Seemannsmission in Hamburg[21] sowie die Ausrichtung der Europameisterschaften 2010 auf der Anlage einer karitativen Stiftung in Lavigny/Schweiz – die von Menschen mit und ohne Behinderungen betrieben wird.[22]

Wirtschaftliche Nachhaltigkeit

Swingolfprojekte werden häufig als positiver Beitrag zur landwirtschaftlichen Diversifizierung betrachtet. Der ländliche Raum ist, unterstützt durch exponierte Landespolitiker wie Christian von Boetticher aus Schleswig-Holstein[23] weiterhin Schwerpunktgebiet dieser Sportart.

Bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen kann ein Swingolfprojekt im öffentlichen Interesse liegen und entsprechend gefördert werden.[24] Die Zuwendung erfolgt aus dem EU-Programm zur Förderung des ländlichen Raums und ist abhängig von

  • der Lage (touristisch oder landwirtschaftlich geprägt),
  • der Projektkonstellation (kommunale, private oder Vereinsträgerschaft),
  • dem Betriebskonstellation (landwirtschaftlich, gewerblich oder gemeinnützig),
  • dem Bundesland sowie der Lage innerhalb des Bundeslands.

Swingolf als nachhaltiger Entwicklungsbeitrag wurde bereits mehrfach im Rahmen des Bundeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" anerkannt: Auf Länderebene wurden u.a. die Gemeinden Davensberg, Westenholz (beide NRW) und Hopsten (NDS) prämiert, Goldmedaillen erhielten 2010 die Gemeinde Dötlingen (Swingolf Iserloy) in Niedersachsen, 2007 Schönau in Bayern (Freizeitpark Voglsam). Silber erhielt 2007 die Gemeinde Duvensee (Swingolf Bergrade) in Schleswig-Holstein.[25]

Vernetzung

Obwohl weiterhin Unterschiede im Selbstverständnis bestehen, zeichnet sich mancherorts die Herausbildung einer Gesamtstrategie aller Golfspielarten ab.[26][27][28] Damit soll auch dem allgemeinen Aufmerksamkeitsgewinn Rechnung getragen werden, der durch den Golfranglistenspieler Martin Kaymer und die Wiedereinführung des Golfsports als olympische Disziplin bei den Sommerspielen 2016 verursacht wird. Weitere Kontakte zum Leistungssport bestehen u.a. über die Fußball-Nationalspielerin Linda Bresonik, die Swingolf als Entspannungsport betreibt.[29]

Mancherorts werden Greenkeeper-Cups organisiert, um die mit der Pflege unterschiedlicher Sportanlagen befassten Beschäftigten einer Region zusammenzuführen.[30] Kombiticketabkommen bestehen mit Golfclubs[31] und Fitnessstudios.[32]

Auf größeren Swingolf-Anlagen ist es üblich geworden, ergänzende Spiel- und Sportarten anzubieten, wie Boule/Boccia, Speed-Badminton, Volleyball, Tennis[33] oder auch wetterunabhängige Kleingolfvarianten.[34] Diese Auffächerung dient besonders der Nutzungsoptimierung und -entzerrung bei hohem Besucheraufkommen.

Der französische Swingolfverband ist seit 1996 Mitglied im Sportbund UFOLEP (Union francaise des Oeuvres Laiques d’Education Physique) und dem Jugendsportbund USEP (Union Sportive de l’Enseignement du Premier Degré), der sich besonders der Sportförderung in Primarschulen widmet.[35]

Geschichte

Die 1980er Jahre

Die erste Swingolf-Anlage entstand 1982 in der Nähe der Kleinstadt Etampes bei Paris nach Impulsen aus der Familienfreundschaft DuPont/DeVilmorin und der konzeptionellen Ausgestaltung des Architekten Laurent de Vilmorin (1928–2008).[36][37]

Zunächst wurden wie beim alten Paille-Maille ausschließlich öffentliche Grünanlagen genutzt. Noch im gleichen Jahrzehnt wurde der französische Swingolf als eigenständige Sparte im nationalen Golfverband gegründet, ein eigenständiges Regelwerk wurde aufgestellt, das seither auch europaweit gilt.[38]

Die 1990er Jahre

Das folgende Jahrzehnt war in Frankreich durch Konsolidierung, den Bau erster Anlagen, Clubgründungen sowie durch Anpassungen des Regelwerks gekennzeichnet. Dabei wurden auch verbindliche Mindeststandards für den Bau, die Ausstattung und den Betrieb festgelegt. Länderübergreifend wurde in die Romandie und die Wallonie expandiert, die dortigen Anlagen gliederten sich in die französische Verbandsstruktur ein.[39]

Seit dem Jahr 2000

Es dauerte 20 Jahre bis zur Überschreitung der Sprachgrenze. Maßgeblichen Einfluss daran hatte der Kurzbericht über eine Schweizer Swingolfanlage in der Landwirtschaftszeitung "Top agrar'" unter der Überschrift "Bauerngolf füllt Kasse".[40] Der Artikel weckte vor allem das Interesse bei deutschen Landtourismus-Veranstaltern und Landwirten, die bereits Teileinkünfte aus Beherbergung bzw. Gastronomie bezogen. Der französische Swingolfverband beauftragte daraufhin Jean-Pierre Weber, ein zweisprachiges Vorstandsmitglied, mit der Bearbeitung von Anfragen aus dem deutschsprachigen Raum.

Inzwischen ist Swingolf in vielen Ländern Mitteleuropas vertreten.[41] Nunmehr ist es der deutsche Verband, der Anfragen aus den östlichen Nachbarländern bearbeitet.

Alljährlich werden nationale und seit 2005 auch europäische Meisterschaften (EM) ausgetragen, bislang einmal in Frankreich, bereits dreimal in Deutschland, 2010 in der Schweiz (Lavigny), 2011 in Österreich (Linz).[42]

In Frankreich ist ein bis heute erhaltenes Merkmal die Zweigliedrigkeit von temporären, informellen Anlagen (Les parcours variés pour jouer en liberté) und dauerhaften, turnierzertifizierten (Les parcours homologués pour la compétition par la Fédération Sportive de Swin-Golf).[43][44] Auch in Deutschland bestehen informelle Anlagen, die in Kurparks oder als Zwischennutzung langfristig vorgesehener Bauentwicklung betrieben werden.[45]

Im anglo- und iberoamerikanischen Raum ist der Versuch Swingolf zu etablieren an markenrechtlichen Problemen gescheitert,[46][47] alternativ wird dort der Begriff Caymangolf[48] oder Wildgolf[49] für eine dem Swingolfspiel weitgehende Entsprechung verwendet.

In Thailand gilt Swingolf als Hochschulsport.[50]

Verbreitung zum Saisonbeginn 2011

Swingolf (Mitteleuropa)
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Verteilung in Mitteleuropa: Grün = 18 Loch / Par 72, Blau = 9 Loch / Par 36, Rot = andere Lochanzahl / Par, Gelb = unzertifiziert

Zu Saisonbeginn 2011 bestehen im deutschsprachigen Landesteil der Schweiz, in Österreich und Deutschland mehr als 50 Anlagen,[51] fast so viele wie im Ursprungsland Frankreich.[52] 60% umfassen 18-Loch, 30% 9-Loch, 10% sind unzertifiziert. Die Verteilung ähnelt der des klassischen Golf: 170 Golfplätze haben 9 Loch (= 24%), 430 (= 62%) sind 18-Loch- und 100 (= 14%) sind 27-Loch-Anlagen.[53]

Insgesamt ist die Verteilung der Anlagen in Mitteleuropa jedoch noch uneinheitlich, wie die Verbreitungskarte veranschaulicht.

Aufgaben des Dachverbandes, Zertifizierungsanforderungen

2005 wurde für den deutschen Sprachraum der Swingolf-Dachverband gegründet, Regionalverbände können dort folgen, wo eine ausreichende Anlagendichte besteht. Die französischen Lizenzierungs- und Zertifizierungsanforderungen wurden ausnahmslos übernommen, zu offenen Regelwerkfragen besteht ein ständiger Dialog.

Besondere Verbandsaufgaben sind

  • die Festsetzung von Qualitätsstandards und Turnierzertifizierung von Anlagen,[54]
  • regelmäßige Lehrgänge für Spieler, Platzbetreiber und Schiedsrichter,
  • die Organisation von nationalen und die Mitwirkung an internationalen Meisterschaften,
  • die Unterstützung bei der Anlagenplanung und Beschaffung von Fördermitteln,[55]
  • die Dokumentation der Lizenzspieler.

Das Lizenzierungssystem beinhaltet auch die Handicap-Dokumentation. Die gelisteten Spieler verfolgen das Ziel, konstant mit möglichst weniger als 10 Schlägen über Par abzuschließen und somit ein einstelliges Handicap vorzuweisen. Innerhalb des Swingolf-Dachverbandes erreichten dies im Jahr 2011 40 von 240 Spieler (=16,7%), innerhalb des französischen Verbandes 287 von 882 Spieler (= 32,5%).[56][57]

Unter der Projektleitung der AktivRegion Mittelholstein wurde 2011 Swingolf erstmals auf der Internationalen Grünen Woche Berlin präsentiert.[58][59]

Alle in der Karte als Par 72 (grüner Punkt) oder Par 36 (blauer Punkt) markierte Anlagen sind turnierfähig und erfüllen die verbandlich aufgestellten Kriterien. Die Deutsche Meisterschaft 2011 wurde nach Essen,[60] die Europameisterschaft 2011 nach Linz vergeben.[61] Für die EM wurde die Zahl der Aktiven auf 160 limitiert und erstmals ein begrenztes Sponsoring ermöglicht.

Einzelnachweise

  1. Fachveröffentlichung im Download-Bereich des Swingolf-Dachverbandes
  2. Geschichte des Golfsports (engl. Artikel)
  3. Würdigung des Impulsgebers Philipp Heineken durch den Deutschen Golfverband
  4. Dokumentation des Golfarchitekten Amick über die Entwicklung des Cayman-Balls
  5. Bericht der US-amerikanischen Sportzeitung "Sportillustrated" über die Verbindung der Familien DuPont und de Vilmorin
  6. Richtlinie für den Bau von Golfplätzen. 4. Ausgabe Hrsg.: Forschungsges. Landschaftsentwickl. Landschaftsbau e.V. (FLL), Bonn 2008
  7. Jacques Creel, President Fédération Sportive de Swin, franz. Swingolfverband
  8. Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ-net) vom 7. Februar 2006
  9. vgl. Homepage der "Wattgolfer"
  10. Kombinationsanlage Freibad/Swingolf in Basel
  11. Artikel in der Wochenzeitung DIE ZEIT vom 24. Juni 2010
  12. Swingolf auf der Innenfläche der Trabrennbahn von Chambray bei Tours
  13. Friesisches Biathlon an der Nordseeküste
  14. Assemblée générale Ordinaire 2009 du Federation Sportive de Swin, Jahreshauptversammlung 2009 des französischer Verbandes, s.u. „Annexe 7, Statistiques“, S. 33
  15. Teilnehmer- und Ergebnisliste der Deutschen Meisterschaft 2011 (29.-30. Juli)
  16. Empfehlung des Familienportals "Kiddynaut"
  17. Offizielle Tourismusseite von Schleswig-Holstein
  18. Soziale Zweckbindung eines Turniers
  19. Unterstützung eines Sozialprojekts in Friesland
  20. Swingolfbeitrag zum Kulturhauptstadtjahr 2009
  21. Presseveröffentlichung der Nordelbischen Kirche
  22. Lavigny, Austragungsort der Swingolf-Europameisterschaften 2010 (23.–25. Sept.)
  23. Artikel zur Eröffnung einer Anlage in Schleswig-Holstein, S. 7
  24. Leitfaden zum Anlagenbau
  25. Medaillenspiegel Bundeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"
  26. Homepage des Golfverbandes mit Hinweisen zu Swingolf
  27. Initiative einer "Golfküstencard" in Schleswig-Holstein
  28. Golf-Swingolfmarketing der Emsland-Touristik
  29. Fußball-Nationalspielerin Linda Bresonik im Portrait bei Youtube
  30. Greenkeeper-Cup des Swingolfclubs Brohltal e.V.
  31. Swingolf-Verbund Harz
  32. Fitnessstudio-Verbund
  33. Kombinationsanlage: Swingolf mit Tennis in Biesles/Frankreich (Swingolf du Tennis Club de Biesles)
  34. www.kommunaldirekt.de mit Hinweisen zur Vernetzung Swingolf-Spielgolf
  35. Website des französischen Swingolfverbandes
  36. Histoire du swin (Geschichte des Swingolfs), franz.
  37. Biografische Enzyklopädie „Who’s who“, franz.
  38. Swingolfverband im französischsprachigen Raum
  39. Anlagen im französischsprachigen Raum
  40. Der erste in Deutschland veröffentlichte Bericht über Swingolf
  41. Assemblée générale Ordinaire 2009 du Federation Sportive de Swin, Jahreshauptversammlung 2009 des französischer Verbandes, s.u. „Rapport d’Activite“, S. 12–15
  42. Vgl. Protokoll JHV des Swingolf-Dachverbandes 2011
  43. Erläuterungen zur Zweigliedrigkeit (informelle und turnierzertifizierte Anlagen) des französischen Verbandes
  44. Dito
  45. Pressemitteilung über Swingolf im Kurpark und am Hotel in Braunlage
  46. vgl. www.swingolf.net
  47. Bericht der US-amerikanischen Sportzeitung "Sportillustrated" über die Initiativen für Swingolf in den USA
  48. Caymangolf-Anlage in Südengland, Swingolf in angloamerikanischen Ländern
  49. Wildgolf in Südafrika
  50. Swingolf am Asian Institute of Technology
  51. Clubs und Anlagen im deutschsprachigen Raum
  52. Clubs im französischsprachigen Raum
  53. Deutscher Golfverband
  54. Vgl. Satzung des Swingolf-Dachverbandes
  55. Siehe Download-Bereich des Verbandes
  56. Ergebnisse der Lizenzspieler, Stand: 6. September 2011
  57. Protokoll der Jahreshauptversammlung 2011 des französischen Verbandes, S. 34 - 39
  58. Bericht zur Grünen Woche, u.a. über Swingolf
  59. Agrarministerin Aigner am Swingolf-Stand der Grünen Woche
  60. Nachbericht DM 2011 des 1. SGC Essen
  61. Einladung zur EM in Linz

Artikelstatistik

Weblinks

 Commons: Swingolf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch

  • Glossar Golf: Fachbegriffe aus dem Golfsport, für Swingolf überwiegend adaptiert
  • Natursport: Allgemeine Beschreibung und Kennzeichen von Freiluft- (Outdoor-) Sportarten

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