- Theodor Melior
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Wilhelm Theodor Johann Melior[1] (* 18. März 1853 in Schotten; † 17. April 1940 in Göttingen) war deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Melior trat am 17. Juli 1870 als Freiwilliger ins Großherzoglich Hessische Infanterie-Regiment Nr. 3 und kämpfte unter anderem bei der Belagerung von Metz im Deutsch-Französischer Krieg.
1871 wurde er zum Portepeefähnrich befördert und trat im darauffolgendem Jahr in preußische Dienste. 1872 wurde er zum Secondeleutnant. Unter der Beförderung zum Premierleutnant wurde er 1881 zum 6. Brandenburgischen Infanterie-Regiment Nr. 52. Als solcher war er ab 1886 Adjutant bei der 14. Infanterie-Brigade nach Halberstadt abkommandiert. Später, unter Belassung der Stellung, im Gefolge des Infanterie-Regiments „von Manstein“ (Schleswigsches) Nr. 84. 1887 wurde er zum Hauptmann befördert und als solcher 1888 zum Kompaniechef im 1. Oberrheinischen Infanterie-Regiment Nr. 97 in Saarburg ernant. Anschließend folgte 1892 seine Versetzung in das Füsilier-Regiment „Prinz Heinrich von Preußen“ (Brandenburgisches) Nr. 35 nach Brandenburg. Der Beförderung zum Major im Jahre 1894 folgt 1896 die Ernennung zum Bataillonskommandeur. Mit der Beförderung zum Oberstleutnant im Jahre 1901 wird er in den Stab des Infanterie-Regiments „Prinz Louis Ferdinand von Preußen“ (2. Magdeburgisches) Nr. 27 nach Halberstadt versetzt. Mit der Beförderung zum Oberst wurde er zum Kommandeur des Infanterie-Regiments „von Alvensleben“ (6. Brandenburgisches) Nr. 52 in Crossen ernannt. Am 11. September 1907 wird er zum Generalmajor befördert und zum Kommandeur der 81. Infanterie-Brigade in Lübeck ernannt. Zu Ostern 1910 wird er Dipsosition gestellt. Mit Wirkung des 22. März d. J. wurde ihm am 11. September 1910 der Character eines Generalleutnants verliehen.[2]
Er blieb in der Freien und Hansestadt Lübeck.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde er reaktiviert und war zunächst Kommandeur der 33. gemischten Ersatz-Brigade. Als Generalleutnant führte er die nach ihm benannte Division, welche im November in die 225. Infanterie-Division gewandelt wurde, von Juni bis Dezember 1916[3] im Kampf an der Ostfront.[4] Am 20. November 1916 wird aus dem Charakter ein realer Generalleutnant.
Ab Mai 1917 hatte er das Kommando der 92. Infanterie-Division welches Heinrich von Vietinghoff gen. Scheel bis zum 22. April 1917 innehatte.[5]
Noch während des Krieges, 15. Januar 1918, verzog er aus Lübeck nach Göttingen.[6]
Am 26. Mai 1919 wurde der Generalleutnant wieder zur Disposition gestellt. Mit Wirkung von diesem Tage wurde ihm am 28. Oktober d. J. der Character eines Generals der Infanterie verliehen.[7]
Nachdem seine Frau 1938 verstarb, starb der an Blasenkrebs Leidende knapp 1½ Jahre danach an Harnvergiftung.
Auszeichnungen
- Roter Adlerorden III. Klasse mit der Schleife [8]
- Kronenorden II. Klasse [8]
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz [8]
- Offizierskreuz des Bayerischen Militärverdienstordens [8]
- Ritterkreuz I. Klasse des Grossherzoglich Hessischen Verdienstordens
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Lübecker Hanseatenkreuz am 3. November 1915[9]
Verweise
Quellen
- Von Lübecks Türmen; Nr. 6, Ausgabe vom 8. Februar 1908, Artikel: Generalmajor Melior’'
- Von Lübecks Türmen; Nr. 15, Ausgabe vom 9. April 1910, Artikel: Generalleutnant Melior’'
- Vaterstädtische Blätter; Nr. 1, Ausgabe vom 3. Januar 1915, Artikel: Liebesgabentransporte an die Front’'
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Name lt. Sterbekarte
- ↑ Lübeckische Blätter: Jg. 49, Artikel: Lokales
- ↑ pl: NIEMIECKIE DYWIZJE PIECHOTY I ICH DOWÓDCY 1914 - 1918
- ↑ Ruhmeshalle unserer Alten Armee, Herausgegeben auf Grund amtlichen Materials des Reichsarchivs, Militär-Verlag, Berlin 1927, S. 170
- ↑ en: The Prussian Machine - Infanterie-Divisionen 36 - 123
- ↑ gemäß Melderegisterauskunft der Hansestadt Lübeck
- ↑ cn: Zeit der Weimarer Republik
- ↑ a b c d Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1909, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1909, S.81
- ↑ Lübecker Stadtarchiv in Sachen Senatsakten: Verzeichnis der Inhaber des Lübeckischen Hanseatenkreuzes, Signatur 1093
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