81. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

81. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)
81. Infanterie-Brigade
Aktiv 1897–1919
Land Stadtwappen Freie und Hansestadt Lübeck
Streitkräfte Deutsches Heer
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanterie-Brigade
Grobgliederung siehe Gliederung
Stationierungsort siehe Garnison
Leitung
Kommandeure Siehe Kommandeure
Sitz bis 1901
Sitz ab 1912

Die 81. Infanterie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee des Deutschen Kaiserreiches.

Inhaltsverzeichnis

Organisation

Unterstellung

Die 81. Infanterie-Brigade war Teil des

und wurde mit der Mobilmachung Teil des

Gliederung

Vorabend des Ersten Weltkrieges

Kriegsgliederung vom 28. März 1918

  • Infanterie-Regiment „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162
  • Schleswig-Holsteinisches Infanterie-Regiment Nr. 163
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 76
  • 1. Eskadron/Reserve-Husaren-Regiment Nr. 6

Geschichte

Gründung

Die 81. Infanterie-Brigade wurde für die am 1. April 1897 aus den Halbbataillonen der 17. und 18. Division gegründeten Infanterieregimenter Nr. 162 und Nr. 163 geschaffen.

Garnison

Das Kommando stand in Lübeck. Von der Moltkestraße 25 zog die Brigade 1901 in das Schloss Rantzau, im Jahre 1912 ins Buddenbrookhaus und 1913, wo sie bis zu ihrem Ende blieb, in die Braunstraße 12.

Kommandeure

Dienstgrad Name Datum
Generalmajor Günther von Bünau 22. März 1897 bis 20. April 1898 [1]
Generalmajor Friedrich von Mejer 21. April 1898 bis 15. Juni 1901 [1]
Generalmajor Alexander von Linsingen 16. Juni 1901 bis 21. April 1905 [1]
Generalmajor Wigand von Gersdorff 22. April 1095 bis 10. September 1907 [1]
Generalmajor Theodor Melior 11. September 1907 bis 21. März 1910 [1]
Generalmajor Ernst von Oidtman 22. März 1910 bis 26. Januar 1912 [1]
Generalmajor Kurt von Morgen 27. Januar 1912 bis 1. August 1914 [1]
Generalmajor Karl von Lewinski 2. August 9. Dezember 1914 [1]
Generalmajor Carl von Wichmann 10. Dezember 1914 bis 31. März 1916 [1]
Oberst Wilhelm von Beczwarzowski 1. April 1916 bis 14. Februar 1917 [1]
Oberst Hans von Werder 12. Dezember 1917 bis 20. Februar 1919 [1]
Oberst Georg Sick 30. Juni bis 25. Juli 1918 (in Vertretung) [1]
Oberst/Generalmajor Ernst von Heynitz 21. Februar 1919 bis ???? [1]

Erster Weltkrieg

Nachdem ihre Regimenter zuerst eine Schutzfunktion wahrnahmen, wurde die Brigade am 23. August an die Westfront verlegt. Sie kämpfte bei Löwen und Mecheln, Termonde, Noyon und im Oktober bei Laucourt bevor der Bewegungskrieg in den Stellungskrieg überging.

Mitte Juli 1916 wurde sie an der Somme eingesetzt bevor Ende Oktober das Generalkommando an die Champagne verlegt wurde.

Im Februar 1917 lag die Brigade im Rahmen ihres Korps vor Ypern bevor sie in der Frühlingsschlacht von Arras eingesetzt wurde und danach in die Siegfriedstellung verlegt wurde.

Im letzten Kriegsjahr, 1918, wurde sie in der Vierten Flandernschlacht, vor Soissons und Reims und in der zweiten Schlacht von Cambrai eingesetzt.

Um den 27. Oktober 1918 wurden die Teile der Division nach von der Front abgezogen und nach Straßburg verlegt. In der Nacht vom 9. zum 10. November traf der Funkspruch über die Beendigung der Kampfhandlungen ein, der an die Leitenden mit dem Zusatz versehen war: Mit sich bildenden Arbeiter- und Soldtenräten ist auf gütlichem Wege Einvernehmen zu erzielen.

Die 17. R. D. hatte den Auftrag den Sicherheitsdienst in der Stadt bis zum Einrücken der neuen Machthaber zu gewährleisten. Dies tat sie u. a. als am 18. November die Bekleidungsämter der Manteuffel-Kaserne, bis Kriegsende 3. Unter-Elsässisches Infanterie-Regiment Nr. 138, geplündert werden sollten.

In der Nacht zum 21. November wurden die Posten abgelöst und die Division verließ über den Rhein Frankreich in Richtung Kehl - von wo die Regimenter in ihre Garnisonen zurückkehrten.

Auflösung

Im Zuge der durch den Friedensvertrag von Versailles bedingten Demobilisierung wurde die 81. Infanterie-Brigade 1919 aufgelöst.

Verweise

Literatur

  • Holger Ritter: Geschichte des Schleswig-Holsteinischen Infanterie-Regiments Nr. 163; Leuchtfeuer Verlag, Hamburg 1926, 418 Seiten, Band 184 des preuß. Anteils der Erinnerungsblätter
  • Otto Dziobek: Geschichte des Infanterie-Regiments Lübeck (3. hanseatisches) Nr. 162; Verlag Gerhard Stalling, 1922 Oldenburg i. D., erste Auflage, Offizier-Verein ehem. 162er
  • Hugo Gropp: Hanseaten im Kampf; Klindworth & Neuenhaus, Hamburg 1932, 377 Seiten, Verein ehem. Angehöriger Reserve 76 e. V.
  • Harboe Kardel: Das Reserve-Feldartillerie Regiment Nr. 17; Band 30 von Erinnerungsblätter deutscher Regimenter. Ehemals preuß. Truppenteile, mit 4 Karten, Verlag Gerhard Stalling, 1922 Oldenburg i. D., erste Auflage, 99 Seiten

Weblinks

 Commons: 81. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939 Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939, Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 308

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”