Tomas Grzimek

Tomas Grzimek

Tomas Grzimek (* 26. Juli 1948 in Berlin) ist ein deutscher Keramiker.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Tomas Grzimek wurde als Sohn des Bildhauers Waldemar Grzimek (1918–1984) und der Malerin und Keramikerin Christa von Carnap (* 1921) geboren. Seine Schwester ist die Bildhauerin Sabina Grzimek (* 1942), aus der zweiten Ehe des Vaters stammte die Halbschwester Jana Grzimek (* 1964), ebenfalls Bildhauerin. Im Jahre 1953 heiratet Grzimeks Mutter den Bildhauer, Grafiker und Zeichner Fritz Cremer (1906–1993), der später Vizepräsident der Akademie der Künste der DDR war und zieht mit den Kindern zu ihm nach Berlin-Pankow[1].

Grzimek erlernte sein Handwerk in der DDR, die Töpferlehre (Scheibentöpfer) absolvierte 1966–1968 er bei Hedwig Bollhagen, vom Ende seiner Ausbildung bis 1971 blieb er in ihrer Werkstatt als Dreher und Former, dann begann er ein Studium an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein in Halle bei Lothar Zitzmann (1924–1977). Nach dem Abschluss 1972 arbeitete Grzimek als Postbote, bevor er von 1973–1978 Bildhauerei mit dem Schwerpunkt Keramik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee studieren konnte. Zu seinen Dozenten gehörten unter anderem Heidi Manthey, Nachfolgerin von Hedwig Bollhagen und Dietrich Noßky[2]. Bis zur Wende betrieb er in Kienitz im Oderbruch eine eigene Keramikwerkstatt und stellte verschiedene salzglasierte Stücke aus, um dann zusammen mit seiner Frau, der Bildhauerin Sabine Heller (* 1956) nach Sieversdorf zu ziehen. Dort gründete er gemeinsam mit Ulrich Schumann im Jahre 1991 die Golem GbR zur Produktion von Ziegeln und Terrakotten.

Mit seiner Frau gründete er die heute bestehende Firma GOLEM-Kunst und Baukeramik GmbH im Jahre 2001. Zwei Jahre nach der Gründung begann die Serienproduktion von Jugendstilfliesen, im Jahre 2005 eröffneten sie ein Geschäft in den Hackeschen Höfen in Berlin, wo ihre Fliesenreproduktionen während der Sanierung zum Einsatz kamen und die Firma in Denkmalschutzkreisen bekannt wurde. Ab 2006 kamen erste Entwürfe für Stegrelief-Fliesen dazu, heute betreibt Grzimek eine erfolgreiche Manufakturwerkstatt, die für ihre Reproduktionen international bekannt ist. Neben diesen drücken sich die Künstler in vielfältigen Keramikarbeiten aus, welche ein Sortiment Künstlerfliesen beinhaltet, mit Arbeiten von Tomas Grzimek selbst, seiner Mutter, seiner Frau, seiner Schwester Sabina, sowie den Künstlerinnen Katharina Seidlitz und Marion Sander.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Peter Fritz, Malerei, Doret-Nanette und Tomas Grzimek: Keramik. Verkaufsausstellung, 1. August bis 1. September 1984, Staatlicher Kunsthandel der DDR, Galerie Unter den Linden, Berlin 1984
  • Doret-Nanette und Tomas Grzimek: Keramik. Ausstellung 6. März bis 23. März 1985, Studio Galerie Berlin, Verlag Staatlicher Kunsthandel der DDR, 1985
  • Tomas Grzimek, Sophie Natuschke: Frankfurt an der Oder. Zentrum für Künstlerische Werkstätten und Bildende Kunst, Friedrich-Wolf-Theater, Altes Rathaus Fürstenwalde, Verlag Zentrum für künstlerische Werkstätten und bildende Kunst, 1988
  • (Hrsg.) Verband Bildender Künstler der DDR, Ministerium für Kultur: Kunstausstellung der DDR, Verlag des Verbandes Bildender Künstler der DDR, 1987

Einzelnachweise

  1. Biografische Daten von Fritz Cremer
  2. (Bearb.) Erhard Frommhold, (Hrsg.) Ministerium für Kultur, Verband Bildender Künstler der DDR: „IX. Kunstausstellung der Deutschen Demokratischen Republik. Dresden 1982/83“, Der Verband, 1982, S. 327

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Grzimek — Das Wappen der Familie Grzimek Grzimek [ˈgʒɪmɛk] ist der Name einer schlesischen Familie, die mit Thomas Grzimek im Jahr 1700 erstmals urkundlich erwähnt ist. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Waldemar Grzimek — (* 5. Dezember 1918 in Rastenburg, Ostpreußen; † 26. Mai 1984 in West Berlin) war ein deutscher Bildhauer, der sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik Deutschland wirkte. Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben …   Deutsch Wikipedia

  • Griek — Das Wappen der Familie Grzimek Grzimek [ˈgʒɪmɛk] ist der Name einer schlesischen Familie, die mit Thomas Grzimek im Jahr 1700 erstmals urkundlich erwähnt ist. Inhaltsverzeichnis 1 Name …   Deutsch Wikipedia

  • Grzimeg — Das Wappen der Familie Grzimek Grzimek [ˈgʒɪmɛk] ist der Name einer schlesischen Familie, die mit Thomas Grzimek im Jahr 1700 erstmals urkundlich erwähnt ist. Inhaltsverzeichnis 1 Name …   Deutsch Wikipedia

  • Grzinek — Das Wappen der Familie Grzimek Grzimek [ˈgʒɪmɛk] ist der Name einer schlesischen Familie, die mit Thomas Grzimek im Jahr 1700 erstmals urkundlich erwähnt ist. Inhaltsverzeichnis 1 Name …   Deutsch Wikipedia

  • Grzymeck — Das Wappen der Familie Grzimek Grzimek [ˈgʒɪmɛk] ist der Name einer schlesischen Familie, die mit Thomas Grzimek im Jahr 1700 erstmals urkundlich erwähnt ist. Inhaltsverzeichnis 1 Name …   Deutsch Wikipedia

  • Grzymek — Das Wappen der Familie Grzimek Grzimek [ˈgʒɪmɛk] ist der Name einer schlesischen Familie, die mit Thomas Grzimek im Jahr 1700 erstmals urkundlich erwähnt ist. Inhaltsverzeichnis 1 Name …   Deutsch Wikipedia

  • Krzimek — Das Wappen der Familie Grzimek Grzimek [ˈgʒɪmɛk] ist der Name einer schlesischen Familie, die mit Thomas Grzimek im Jahr 1700 erstmals urkundlich erwähnt ist. Inhaltsverzeichnis 1 Name …   Deutsch Wikipedia

  • Christa Cremer — (rechts) und Inge Keller, 2006 Christa Cremer (* 16. August 1921 in Görlitz; † 4. Dezember 2010 in Berlin) war eine deutsche Malerin, Grafikerin, Bildhauerin und Keramikerin …   Deutsch Wikipedia

  • Sieversdorf (Jacobsdorf) — Sieversdorf Gemeinde Jacobsdorf Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”