Christoph 31

Christoph 31

Christoph 31
D-HDEC

Ersatzmaschine als Christoph 31 eingesetzt
Ersatzmaschine als Christoph 31 eingesetzt
Hier: D-HEUR

Luftrettungszentrum Daten
Betreiber: ADAC Luftrettung GmbH, München
Träger: Innensenat des Landes Berlin
Hubschraubertyp: Eurocopter EC 135 P2
Ehemaliges LFZ*: bis 1992: Bölkow Bo 105
Inbetriebnahme: 01.09.1987
Standort: Charité Universitätsmedizin Berlin,
Campus Benjamin Franklin,
Hindenburgdamm 30,
12203 Berlin
Einsatzbereitschaft: 7 Uhr bis Sonnenuntergang (max 20 Uhr)
Koordinaten: 52° 26′ 28,6″ N, 13° 19′ 20,7″ O52.44127113.322405Koordinaten: 52° 26′ 28,6″ N, 13° 19′ 20,7″ O
Höhe: 130 ft
Besatzung
Pilot: ADAC Luftrettung GmbH, München
Arzt: Charité Campus Benjamin Franklin
Rettungsassistent: DRK Landesverband Berlin
*LFZ = Luftfahrzeug

Christoph 31 ist ein vom ADAC betriebener Rettungshubschrauber, der im Rettungsdienst der Berliner Feuerwehr eingesetzt wird.

Aufgrund des Viermächte-Status durften in West-Berlin nur Flugzeuge der Alliierten fliegen. „Christoph 31“ kooperierte mit der amerikanischen Gesellschaft „Omniflight Airways“ und flog seit der Gründung 1987 bis September 1992 offiziell unter amerikanischer Flagge.[1]

Der Hubschrauber ist auf dem Charité-Campus Benjamin Franklin in Berlin-Lichterfelde stationiert und täglich zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang einsatzbereit. Er wird von der Berliner Feuerwehr zu bestimmten Rettungseinsätzen hinzualarmiert, etwa wenn ein Notarztwagen nicht rechtzeitig zur Verfügung steht oder die Art der Verletzung den Transport eines Patienten in der Luft erforderlich macht. In der Behördenstruktur der Berliner Feuerwehr handelt es sich bei Christoph 31 um eine Stützpunktwache (4206 RTH Christoph 31), die der Direktion West untersteht.

Bei seinen Einsätzen ist Christoph 31 besetzt durch einen Piloten, einen Notarzt und einen Rettungsassistenten. Dabei arbeiten drei feste Piloten, rund zwölf Notärzte und vier Rettungsassistenten im Wechsel, um eine ständige Alarmbereitschaft zu garantieren. Die Rettungsassistenten gehören zur Hubschrauberbesatzung (HEMS Crew Member) und unterstützen den Piloten im Bereich der Kommunikation und Navigation, während der Notarzt juristisch gesehen ein „Passagier“ ist.

Seit November 2001 fliegt ein Hubschrauber vom Typ Eurocopter EC 135 die Einsätze als Christoph 31. Christoph 31 ist dabei ein funktionaler Name. Er bezeichnet die Funktion des Hubschraubers in der Rettungsdienststruktur, ohne dass es sich dabei stets um dieselbe Maschine handeln muss. Der Stamm-Hubschrauber in Berlin ist D-HDEC. Um die Frage nach dem besten Triebwerk für den Einsatz in der Hauptstadt zu beantworten, wurde eine Testphase durchgeführt. In dieser Zeit war die D-HEUR Stamm-Hubschrauber, die auf Grund ihres Turboméca-Triebwerks mit den ungewöhnlich kurzen Flugzeiten und den besonders zahlreichen Start-/Landevorgängen in Berlin besser zurechtkommt als baugleiche Maschinen mit Triebwerken von Pratt & Whitney. Die D-HEUR diente zuvor als Christoph Europa 1 in Aachen-Merzbrück, wo während der Testphase die ursprüngliche Berliner Stamm-Maschine D-HBLN beheimatet war. Diese Testphase ist nun beendet. Die D-HBLN wurde nach umfangreichem Umbau wieder nach Berlin versetzt und flog dort wieder als Stamm-Hubschrauber. Seit Januar 2009 fliegt die D-HDEC als Stammmaschine in Berlin. Bei diesem Hubschrauber handelt es sich um einen Testhubschraubers des ADAC. Getestet werden Sandfilter für die Triebwerke, um festzustellen, ob sich dadurch die Laufzeit der Triebwerke bei vielen Starts und Landungen in der Stadt verbessert[2].

Christoph 31 fliegt von allen deutschen Rettungshubschraubern die meisten Einsätze. Die Berliner Station absolviert rund 3000 Einsätze pro Jahr (2009 waren es 2641; 2008 sogar 3194), während die zweitplatzierte Station auf lediglich 2000 Einsätze kommt. Am 19. Oktober 2007 wurde mit einem Festakt im Steglitzer Hangar das 20-jährige Jubiläum von Christoph 31 gefeiert.

Der Name Christoph 31 geht auf den heiligen Christophorus zurück, den Schutzpatron der Autofahrer. Nach ihm tragen alle deutschen Rettungshubschrauber den Namen Christoph, gefolgt von einer Nummer.

In Berlin ist ferner der Intensivtransporthubschrauber Christoph Berlin stationiert.

Inhaltsverzeichnis

Literatur

  • ADAC Luftrettung GmbH: ADAC-Stationsatlas >>Christoph - bitte kommen!<<, München, 2006. ISBN 3-933266-46-7

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. ANNUAL 2009 - Jahrbuch der Berliner Feuerwehr; Seite 47. Berliner Feuerwehr; Stab 3 Presse– und Öffentlichkeitsarbeit, abgerufen am 17. August 2010.
  2. http://www.rth.info/news/news.php?id=820

Weblinks


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