Tschernyschewski (Sacha)

Tschernyschewski (Sacha)
Siedlung städtischen Typs
Tschernyschewski
Чернышевский (russisch)
Чернышевскай (jakutisch)
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Ferner Osten
Republik Sacha (Jakutien)
Rajon Mirny
Gegründet 1959
Siedlung städtischen Typs seit 1961
Höhe des Zentrums 300 m
Bevölkerung 5100 Einw. (Stand: 2009)
Zeitzone UTC+10
Telefonvorwahl (+7) 41136
Postleitzahl 678185
Kfz-Kennzeichen 14
OKATO 98 231 562
Website www.cher-sakha.ru
Geographische Lage
Koordinaten 63° 1′ N, 112° 28′ O63.016666666667112.46666666667300Koordinaten: 63° 1′ 0″ N, 112° 28′ 0″ O
Tschernyschewski (Sacha) (Russland)
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Tschernyschewski (Sacha) (Republik Sacha)
Red pog.svg
Republik Sacha
 
Tschernyschewski und der Wiljui-Staudamm

Tschernyschewski (russisch Черныше́вский, jakutisch Чернышевскай) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Republik Sacha (Jakutien) mit 5100 Einwohnern (Berechnung 2009).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Siedlung liegt am südlichen Rand des zum Mittelsibirischen Bergland gehörenden Wiljuiplateaus etwa 900 Kilometer Luftlinie westlich der Republikhauptstadt Jakutsk, am rechten Ufer des Lena-Nebenflusses Wiljui.

Tschernyschewski gehört zum Rajon Mirny, von dessen Verwaltungszentrum Mirny es knapp 100 Kilometer in nordwestlicher Richtung entfernt ist. Früher wurde von Tschernyschewski auch die 79 Kilometer nördlich an der Straße nach Aichal und Udatschny gelegene Siedlung Olguidach verwaltet, die 1989 noch etwa 500 Einwohner, aber 2001 nur noch 1 offiziellen Einwohner hatte.[1] Heute ist Olguidach verlassen; das Territorium gehört zum ewenkischen „National-Nasleg“ (Landgemeinde) Sadyn mit Zentrum im weiter unterhalb am Wiljui gelegenen Dorf Sjuldjukar.

Geschichte

Die Siedlung entstand 1959 im Zusammenhang mit der Errichtung des Staudamms und Wasserkraftwerkes des Wiljui-Stausees. 1961 wurde der Status einer Siedlung städtischen Typs verliehen. Die Siedlung wurde nach dem Schriftsteller, Publizisten und Revolutionär Nikolai Tschernyschewski benannt, der sich von 1864 bis 1883 in sibirischer Verbannung befand, darunter ab 1871 im flussabwärts am Wiljui gelegenen Wiljuisk.

Das Kraftwerk wurde 1976 fertiggestellt; danach sank die Einwohnerzahl.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1970 9394
1979 6029
1989 8298
2002 5310
2009 5100

Anmerkung: 1970–2002 Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Infrastruktur

Ortsbildendes Unternehmen ist das Wiljui-Wasserkraftwerk (Wiljuiskaja GES) mit einer Leistung von 680 Megawatt, das vor allem der Energieversorgung der westjakutischen Diamantenbergbaugebiete um Mirny und Aichal-Udatschny dient und von Jakutskenergo betrieben wird. Daneben gibt es eine Fischzuchtanlage am Wiljui-Stausee, einen Forstwirtschafts- und eine geologischen Erkundungsbetrieb.

Durch die Siedlung führt die Straße, die von Lensk an der mittleren Lena über Mirny zu den  Kilometer nördlich von Tschernyschewski liegenden Bergbauzentren Aichal und Udatschny führt. Die Straße wird gegenwärtig ausgebaut und soll unter dem Namen Anabar bis an die im Nordwesten der Republik Sacha in den Arktischen Ozean mündenden Flüsse Olenjok und Anabar verlängert werden.

Einzelnachweise

  1. Tschernyschewski auf der Webseite des Zentrums für sozial-ökonomisches und politisches Monitoring der Jakutischen Staatlichen Universität (russisch)

Weblinks


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