Ulrich Abel

Ulrich Abel

Ulrich Abel (* 3. März 1912 in Leipzig; † 23. April 1944 in Biskaya westl. von Nantes) war ein deutscher U-Boot-Kommandant im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ausbildung

Abel fuhr nach absolviertem Abitur von 1929 bis 1932 zur See und promovierte 1938 zum Doktor der Rechtswissenschaften.

Zweiter Weltkrieg

Ulrich Abel begann 1939 seine Laufbahn bei der deutschen Kriegsmarine. Er war zuerst Wachoffizier der 17. Minensuchflottille, bevor er 1940 Kommandant der M 1503 wurde, einem Minensuchboot der 15. Minensuchflottille.

1942 meldete Abel sich freiwillig zur U-Boot-Waffe und wurde daraufhin im Januar 1943 I. Wachoffizier auf dem Typ IX C-Boot U 154 unter Oskar Kusch. Auf diesem U-Boot nahm er insgesamt an drei Feindfahrten teil; nach der letzten meldete er Kommandant Kusch wegen Feigheit vor dem Feind. Kusch wurde abgelöst, vor ein Kriegsgericht gestellt und von diesem zum Tode durch Erschießen verurteilt.[1]

Im Januar 1944 nahm er am Kommandantenlehrgang der 23. Ausbildungsflotille in Danzig teil und wurde am 1. April zum Kommandant des Typ IX C-Bootes U 193. Am 23. April 1944 verließ Abel Lorient für seine erste Feindfahrt als Kommandant, auf dieser verscholl das U-Boot und seine 59-köpfige Besatzung am ersten Tag ohne eine Meldung abzugeben. Erste Vermutungen, das Boot sei am 28. April versenkt worden, trafen nicht zu; der Angriff galt U 802, einem sich auf dem Rückmarsch befindenden U-Boot.

Beförderungen

Auszeichnungen

Literatur

  • Clay Blair: Der U-Boot-Krieg, Band 2: Die Gejagten 1942–1945. Wilhelm Heyne Verlag, München 1999, ISBN 3-453-16059-2.

Einzelnachweise

  1. Eric C. Rust: The Case of Oskar Kusch and the Limits of U-boat Camaraderie in World War II: Reflections on a German Tragedy. In: International Journal of Naval History Bd. 1, 2002, Nr. 1 (PDF-Datei; 60 KB).

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