Christoph und Lollo

Christoph und Lollo
Christoph und Lollo 2010

Christoph Drexler und Lollo (Lorenz) Pichler sind ein Wiener Liedermacher-Duo. Auf der Gitarre von Lollo begleitet, singt Christoph die von seinem Kollegen geschriebenen Lieder. Die beiden sind eine Mischung aus Kabarettisten und Musikern. [1] Der Gattung nach sind sie am ehesten noch dem Indie zuzuordnen.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Christoph und Lollo sind bekannt für ihre „Schispringerlieder“. Der Großteil ihres Repertoires besteht aus diesem, von ihnen erfundenen Genre. Die Liedtexte erzählen dabei von den fiktiven Problemen und Vorlieben real existierender, mehr oder weniger bekannter Skispringer. So wurden zum Beispiel Birger Ruud, Horst Bulau, Mika Laitinen, František Jež, Jaroslav Sakala, Josef Brzuchanski, Janne Väätäinen, Eddie Edwards und Kazuyoshi Funaki jeweils mit einem eigenen Lied gewürdigt.

1995 nahmen sie ihr erstes Lied (Lebkuchenherz) bei einem so genannten Open-Recording-Day auf. Der Song wurde von Stermann und Grissemann entdeckt und in ihrer Radiosendung Salon Helga gespielt. Darauf wurden im ORF-Funkhaus weitere Lieder aufgenommen, die bei FM4 gespielt wurden.

1999 nahmen Christoph Drexler und Lollo Pichler ihr erstes Album auf (Schispringerlieder). Es folgten zahlreiche Auftritte und zwei weitere Schispringerlieder-Alben.

2005 nahmen sie ihr viertes Album „Trotzdemtrotz“ auf. Dies war die erste CD, die (mit Ausnahme von „Ari-Pekka Nikkola auf der Buckelpiste“ und einem Remix davon) nicht von Schispringern handelt. Mit dem Lied „Ich hasse die Menschen im Fernsehen“ von „Trotzdemtrotz“ nahmen sie am Protestsongcontest 2005 teil und belegten den zweiten Platz.

Am 12. Oktober 2007 erschien das neue Album „Hitler, Huhn und Hölle!“. Erneut handelt das Album nicht von Schispringern, sondern enthält wie das Vorgängerstück kritische Texte, die humorvoll umschrieben werden.

Im Dezember 2007 nahmen Christoph & Lollo beim Kabarettwettbewerb im Scharfrichterhaus in Passau teil und gewannen dort den dritten Preis, das Kleine ScharfrichterBeil.

2008 steuerten sie mit dem Lied „Vermutlich kein Vergnügen“ einen Beitrag zum alternativen EM-Sampler „Lieber ein Verlierer sein“ von Las Vegas Records in Kooperation mit FM4 und dem Fußballmagazin Ballesterer bei.

2009 veröffentlichen Christoph & Lollo das Lied Karl-Heinz und besingen darin die sogenannte Causa Grasser, rund um den ehemaligen Minister Karl-Heinz Grasser.[2][3]

Am 25. Februar 2011 erschien das Album „Tschuldigung.“, welches in einem Radiointerview auf Radio ORANGE 94.0 (Sendung: JazzWorkshop) vorgestellt wurde. [4]

Konzerte

Christoph und Lollo im besetzten Freihaus der TU Wien, November 2009.

Bei Konzerten spielen die Musiker nicht nur ihr Programm, sondern scherzen und diskutieren auch zwischen den Darbietungen ausgiebig über Themen wie Banken, Schwäne und andere belanglose Themen. Im Programm, welches keineswegs durchdacht sondern fast ausschließlich spontan ist, sind auch Coverversionen anderer Bands.

Beendet wird das Konzert meist mit dem Lied Funaki, das keinen festen Liedtext hat, sondern einzelne Strophen, die individuell ausgewählt werden. Nur der Anfang und das Ende sind immer gleich. Wegen seiner Popularität bei den Fans dauert die Darbietung meistens über zehn Minuten an. Dabei wird der besungene Skispringer (ironisch) in den höchsten Tönen gelobt und fast vergöttert.

Diskografie

  • 1999: Schispringerlieder
  • 2000: Mehr Schispringerlieder
  • 2003: Schispringerlieder 3
  • 2005: Trotzdemtrotz
  • 2007: Hitler, Huhn und Hölle!
  • 2011: Tschuldigung [5]

Musikvideos

  • Baby, lass uns unsere Würde behalten (mit Petsch Moser)
  • Weihnachten
  • Danke, lieber Zivildienst
  • Sponsoren
  • Moritat vom Kriegsminister Theodor Graf Baillet de Latour
  • Karl-Heinz – Christoph & Lollo 2009
  • Islamlied

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Höfliche Liedermacher ohne Freunde Tiroler Tageszeitung, 11. Februar 2011
  2. Weit gestreut und unübersichtlich wienerzeitung.at, 11. Februar 2011
  3. derstandard.at, 11.Februar 2011 abgerufen am 21. Februar 2011
  4. Christoph und Lollo im Interview! → 10. April 2011
  5. Christoph&Lollo diepresse.com, 20. Januar 2011

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