Ville-sur-Illon

Ville-sur-Illon
Ville-sur-Illon
Wappen von Ville-sur-Illon
Ville-sur-Illon (Frankreich)
Ville-sur-Illon
Region Lothringen
Département Vosges
Arrondissement Épinal
Kanton Dompaire
Koordinaten 48° 11′ N, 6° 13′ O48.1794444444446.21315Koordinaten: 48° 11′ N, 6° 13′ O
Höhe 315 m (299–396 m)
Fläche 17,89 km²
Einwohner 506 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 28 Einw./km²
Postleitzahl 88270
INSEE-Code

Lage von Ville-sur-Illon im Département Vosges

Ville-sur-Illon ist eine französische Gemeinde mit im Département Vosges in der Region Lothringen. Sie gehört zum Arrondissement Épinal, zum Kanton Dompaire und zum Kommunalverband (Communauté de communes) Secteur de Dompaire.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die 506 Einwohner (Stand 1. Januar 2008) zählende Gemeinde Ville-sur-Illon liegt zwischen Épinal und Vittel im Süden Lothringens. Neun Kilometer südlich der Gemeinde befindet sich die Saônequelle.

Am westlichen Ortsrand von Ville-sur-Illon entlang fließt der etwa zwölf Kilometer lange Illon, ein schmaler Nebenfluss des Madon. Das im Ortsbereich 300 Meter breite Illontal weitet sich flussaufwärts an der Mündung des Ruisseau de Fontenaille und wird von sanft ansteigenden Hängen flankiert, die östlich und westlich des Illon auf jeweils 360 Meter hoch gelegene Plateaus überleiten. Der Süden des Gemeindegebietes wird von einem 500 ha großen geschlossenen Waldgebiet eingenommen. Der größte Teil des fast 18 km² umfassenden Gemeindeareals besteht jedoch aus landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Nachbargemeinden von Ville-sur-Illon sind Dompaire und Madonne-et-Lamerey im Norden, Damas-et-Bettegney im Nordosten, Harol im Osten, Escles im Süden, Pierrefitte im Westen sowie Les Ableuvenettes im Nordwesten.

Geschichte

1132 taucht der Ort erstmals als Vicarium Villa auf.

Von 1703 bis zur Französischen Revolution war Ville-sur-Illon Sitz einer Markgrafschaft (marquisat) als Teil der Vogtei in Darney.

Das Rathaus, in dem sich auch die auch die Jungenschule befand, stammt aus dem Jahr 1834, die Mädchenschule aus dem Jahr 1868.

Brauereigeschichte

Das Bierbrauen hat in der Gemeinde eine lange Tradition. 1627 ist die erste Brauerei im Ort nachweisbar. Anfang des 20. Jahrhunderts erreichte die Grande Brasserie & Malterie Vosgienne mit einem jährlichen Ausstoß von 46.000 Hektolitern Bier ihren Höhepunkt, als große Lieferungen nach Paris und Troyes gingen. Die zunehmende Konzentration im Bereich der Getränkeindustrie ließ nach dem Zweiten Weltkrieg viele Brauereien sterben. So endete auch in Ville-sur-Illon die Tradition 1956. Bis 1966 wurde noch Malz hergestellt, bis 1975 alkoholfreie Getränke. Das örtliche Museum zeigt die Entwicklung des Bierbrauens in Ville-Sur-Illon, darüber hinaus werden dort heute wieder verschiedene Biere in kleinen Mengen gebraut.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007
Einwohner 568 593 505 479 466 460 502

Die Gemeinde konnte den Bevölkerungsverlust infolge der Schließung der Brauerei nur langsam wieder kompensieren.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Saint-Martin, hervorgegangen aus dem Priorat eines Klosters aus dem 15. Jahrhundert
  • Kirche Saint-Sulpice aus dem 15. Jahrhundert (Monument historique)
  • Brauereimuseum

Wirtschaft und Infrastruktur

Ein Teil der Einwohner lebt von der Landwirtschaft oder ist in kleinen Handwerks- und Handelsbetrieben beschäftigt. Durch die günstige Verkehrsanbindung pendeln viele Bewohner nach Vittel, Mirecourt oder Épinal.

Ville-sur-Illon ist heute Schulstandort auch für die nahegelegenen Gemeinden Harol und Pierrefitte.

Verkehrsanbindung

In Ville-sur-Illon kreuzen sich die Departementsstraßen 4 (Mirecourt-Bains-les-Bains) und 6 (Nomexy-Darney). Fünf Kilometer nördlich von Ville verläuft die teilweise zweistreifig ausgebaute Schnellstraße von Épinal nach Vittel/Contrexéville.

Persönlichkeiten

  • Philipp II. (Philippe) de Ville-sur-Illon, Bischof von Toul 1399–1409
  • Heinrich II. (Henri) de Ville-sur-Illon, Bischof von Toul 1409–1436

Weblinks, Quellen

  1. Brauereimuseum Ville-sur-Illon

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ville-sur-illon — L église Saint Sulpice Détail …   Wikipédia en Français

  • Ville-sur-Illon — Escudo …   Wikipedia Español

  • Ville-sur-Illon — is a village and commune in the Vosges département of northeastern France.ee also*Communes of the Vosges department …   Wikipedia

  • Ville-sur-Illon — 48° 10′ 49″ N 6° 12′ 39″ E / 48.1802777778, 6.21083333333 …   Wikipédia en Français

  • Bernard-Germain-Étienne de La Ville-sur-Illon La Cépède — Bernard Germain Étienne Médard de La Ville sur Illon, comte de La Cépède Bernard Germain Étienne Médard de La Ville sur Illon, comte de La Cépède (* 26. Dezember 1756 in Agen in Guyenne; † 6. Oktober 1825 in Épinay sur Seine) war ein franzö …   Deutsch Wikipedia

  • Bernard Germain Étienne comte de La Ville-sur-Illon La Cépède — Bernard Germain Étienne Médard de La Ville sur Illon, comte de La Cépède Bernard Germain Étienne Médard de La Ville sur Illon, comte de La Cépède (* 26. Dezember 1756 in Agen in Guyenne; † 6. Oktober 1825 in Épinay sur Seine) war ein franzö …   Deutsch Wikipedia

  • Bernard Germain Étienne Médard de La Ville-sur-Illon, comte de La Cépède — (* 26. Dezember 1756 in Agen in Guyenne; † 6. Oktober 1825 in Épinay sur Seine) war ein …   Deutsch Wikipedia

  • Dommartin-sur-Illon — Ville sur Illon Ville sur Illon L église Saint Sulpice Détail …   Wikipédia en Français

  • Lacépède, Étienne de La Ville-sur-Illon, comte de — ▪ French naturalist and politician (count of) born Dec. 26, 1756, Agen, Fr. died Oct. 6, 1825, Épinay sur Seine       French naturalist and politician who made original contributions to the knowledge of fishes and reptiles.       Lacépède s Essai …   Universalium

  • Bernard Germain Étienne de Laville-sur-Illon, comte de Lacépède — Bernard Germain de Lacépède Pour les articles homonymes, voir Lacépède (homonymie). Bernard Germain Étienne de Laville sur Illon, comte de Lacépède …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”