- Walter Kuhn (Unteroffizier)
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Walter Kuhn (* 9. Januar 1920 in Mehlsack (Ostpreußen) war ein Soldat der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, zuletzt im Range eines Unteroffiziers und Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach seinem Schulbesuch (Volksschule) in seiner Heimat wurde Kuhn als 20-jähriger im Oktober 1940 in die Wehrmacht einberufen. Er wurde der 1. Ostpreußischen Infanteriedivision zugeteilt und zum Panzerjäger ausgebildet. Nach erfolgreichem Abschluss der Grundausbildung wurde Kuhn der 3. Kompanie des Panzerjägerabteilung 1 versetzt, die ebenfalls der 1. Ostpreußischen Infanteriedivision unterstand.
1941-1942
Kuhn erlebte den Angriff auf die Sowjetunion am 23. Juni 1941 als Gefreiter in seiner Kompanie und war mit dieser an den Angriffen als Pak-Schütze auf Düna, Dünaburg, Pleskau beteiligt. Seine Einheit stand zudem in der Abwehrschlacht im Luga-Brückenkopf und war letztlich auf dem Vormarsch auf Leningrad beteiligt.
1943 - Erwerb des Ritterkreuzes
Kuhns späterer Ritterkreuzerwerb begann mit der Dritten Ladogaschlacht, die vom 22. Juli 1943 bis September 1943 dauerte. Im August 1943 stand er mit seiner Division südlich des Ladogasees, als starke russische Infanterieverbände, unterstützt durch zahlreiche Panzer vom Typ T-34, die deutschen Stellungen der 1. sowie 11. Infanteriedivision und der 5. Gebirgsdivision angriffen. Während der Kämpfe gelang es Kuhn mit seinem Geschütz 18 gegnerische Panzer bewegungsunfähig oder in Brand zu schießen. Nach dem Ausfall seines Pak-Geschützes griff Kuhn mit Nahkampfmitteln vier sowjetische T-34 an, die innerhalb von zwanzig Minuten zerstört wurden. Für diesen Einsatz verlieh man Kuhn das Panzervernichtungsabzeichen in vierfacher Ausführung, sowie am darauf folgenden Tag das Eiserne Kreuz I. Klasse. Ebenfalls an diesem Tag schlug ihn sein Kommandeur per Eingabe an das zuständige A.O.K. (Armeeoberkomando) für die Verleihung des Ritterkreuzes vor. Am 23. August 1943 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes überreicht.
1944/45
Nach seiner Umschulung zum Kommandanten eines Sturmgeschütz III, welche er im Winter 1943 in Holland absolvierte, wurde Kuhn im Laufe des Jahres 1944 wieder der Ostfront zugeteilt. Hier war er mit seiner Einheit bei den deutschen Vorstößen auf Winniza und Dnjestr beteiligt sowie bei der Abwehrschlacht bei Kamenez-Podolski. Ende 1944 wurde seine Division dann nach Ostpreußen zurückverlegt.
Ab dem 13. Januar 1945, dem Beginn der sowjetischen Offensive auf Ostpreußen (vgl. auch Schlacht um Ostpreußen), sah sich Kuhn mit seiner Division den letzten schweren Kämpfen mit der Roten Armee ausgesetzt. Nach verlustreichen deutschen wie sowjetischen Abwehrkämpfen erlebte er den Rückzug seiner Einheit über Heiligenbeil auf Königsberg (Preußen), Samland und Seerappen. Am 9. April 1945 geriet Kuhn mit den Resten seiner Division im Raum Pillau in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1950 wieder entlassen wurde.
Beförderungen
- Gefreiter 1941
- Obergefreiter 1943
- Unteroffizier 1943 (mit Aushändigung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes)
Auszeichnungen
- Allgemeines Sturmabzeichen
- Verwundetenabzeichen (1939) in schwarz
- Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42
- Vier Panzervernichtungsabzeichen
- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse 1942
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 23. August 1943 [1]
Siehe auch
Literatur
- Die Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht 1939-1945 Band I, Buchstabe A-K
- Militaria-Magazin Nr. 107 März/April 2003
Einzelnachweise
- ↑ Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, Seite 483, ISBN 978-3-938845-17-2,
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