- Walter Wimmel
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Walter Wimmel (* 27. September 1922 in Krofdorf-Gleiberg) ist ein deutscher klassischer Philologe.
Leben
Walter Wimmel, der Sohn des Gymnasialprofessors Wilhelm Wimmel, besuchte die Gymnasien zu Mosbach, Mannheim und Lahr/Schwarzwald und wurde nach der Reifeprüfung im Mai 1941 zur Wehrmacht eingezogen. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft begann er im Wintersemester 1945/46 an der Universität Freiburg ein Studium der Klassischen Philologie und Philosophie. 1948/1949 verbrachte er zwei Semester an der Universität Basel (bei Peter von der Mühll, Karl Jaspers und Harald Fuchs). Nach seiner Rückkehr wurde er am 6. Juni 1950 mit der Dissertation Beobachtungen zur frühen augusteischen Dichtung promoviert, die Karl Büchner angeregt hatte.
Nach seiner Habilitation wurde Wimmel 1957 als Universitätsdozent in Freiburg angestellt. Seine Habilitationsschrift erschien 1960 unter dem Titel Kallimachos in Rom: Die Nachfolge seines apologetischen Dichtens in der Augusteerzeit. 1962 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Schon 1963 wechselte er an die Philipps-Universität Marburg, wo er eine ordentliche Professur für Klassische Philologie erhielt. Hier lehrte er bis zu seiner Emeritierung.
Walter Wimmel ist hauptsächlich Latinist. Schwerpunkt seiner Forschungen ist die römische Dichtung der augusteischen Zeit. Er veröffentlichte zahlreiche Monografien und Aufsätze, die sich mit Gattungs-, Kompositions-, Motiv- und Quellenfragen der Dichter Tibull, Vergil, Horaz u. a. beschäftigen. Zu seinem 75. Geburtstag erschien eine Festschrift mit dem Titel Candide Iudex: Beiträge zur augusteischen Dichtung (Stuttgart 1998), herausgegeben von Anne-Ilse Radke.
Literatur
- Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, 19. Ausgabe (2003), S. 3708
Weblinks
- Literatur von Walter Wimmel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Inhaber der Lehrstühle für Klassische Philologie an der Philipps-Universität MarburgErster Lehrstuhl: Friedrich Creuzer (1802–1804) | Christoph Rommel (1804–1810) | Karl Franz Christian Wagner (1810–1833) | Karl Friedrich Hermann (1833–1842) | Theodor Bergk (1842–1852) | Karl Friedrich Weber (1852–1861) | Leopold Schmidt (1863–1892) | Georg Wissowa (1890–1895) | Ernst Maass (1895–1924) | Paul Friedländer (1920–1932) | Karl Deichgräber (1935–1938) | Friedrich Müller (1943–1968) | Wolfgang Kullmann (1971–1975) | Otto Lendle (1977–1991) | Arbogast Schmitt (1991–2008) | Sabine Föllinger (seit 2011)
Zweiter Lehrstuhl: Carl Julius Caesar (1863–1886) | Theodor Birt (1885–1921) | Ernst Lommatzsch (1922–1936) | Hellfried Dahlmann (1936–1953) | Carl Becker (1955–1963) | Walter Wimmel (1963–1987) | Joachim Adamietz (1988–1996) | Jürgen Leonhardt (1997–2005) | Gregor Vogt-Spira (seit 2006)
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