Wilhelm Burger (Weihbischof)

Wilhelm Burger (Weihbischof)

Wilhelm Burger (* 6. April 1880 in Stühlingen; † 15. März 1952 in Freiburg im Breisgau) war römisch-katholischer Weihbischof in Freiburg im Breisgau.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wilhelm Burger, eines von vier Kindern einer streng katholischen Zollbeamtenfamilie aus Tauberbischofsheim, studierte nach seinem Abitur in Karlsruhe Katholische Theologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie am Priesterseminar St. Peter. Am 2. Juli 1903 empfing er die Priesterweihe durch Erzbischof Thomas Nörber. Er war zunächst Vikar in Schwetzingen, ab 1904 in der Karlsruher in die Liebfrauenpfarrei. Ab 1906 studierte er in Rom und war gleichzeitig Studienkaplan am Deutschen Campo Santo. Im Dezember 1908 wurde er zum Pfarrverweser der Pfarrei in Bombach und ab Februar 1909 in Elgersweier bestellt. 1910 wurde er Klosterpfarrer und Lehrer am Lehrinstitut der Augustiner-Chorfrauen in Offenburg. In den folgenden acht Jahren seiner Lehrtätigkeit promovierte er und wurde in Freiburg zum Doktor der Theologie promoviert. Im April 1918 übernahm er die St.-Turbans-Pfarrei in Freiburg-Herdern.

Mit Ernennungsschreiben vom 30. August 1924 wurde er von Papst Pius XI. zum Titularbischof von Thebae in Thebaide ernannt. Unter gleichzeitiger Berufung in das Domkapitel wurde er am 28. Oktober 1924 durch Erzbischof Karl Fritz und den Mitkonsekratoren Ludwig Maria Hugo, Bischof von Mainz und Joannes Baptista Sproll, Bischof von Rottenburg, zum Bischof geweiht und zum Weihbischof in Freiburg bestellt. Als Weihbischof übernahm Burger im Erzbischöflichen Ordinariat die Referate Schule und Ordenswesen.

Von 1937 bis 1943 war er Dompropst. Während der national-sozialistischen Herrschaft trat Weihbischof Wilhelm Burger als deutlicher Kritiker in Erscheinung. Den Nationalsozialismus nannte er eine „Zeitkrankheit“, in seinen Predigten wandte er sich „gegen den Kult der Gewalt, die Vergötzung von Rasse und Blut, sowie die Unterdrückung der menschlichen Freiheit und Würde“.[1] 1948 wählte ihn das Domkapitel zum Kapitularvikar und Erzbischof Wendelin Rauch betraute ihn mit dem Amt des Generalvikars für den badischen Anteil der Erzdiözese. In diesem Amt war er bis 1952, der Neugründung des Bundeslandes Baden-Württemberg, tätig.

Am 15. März 1952 verstarb Weihbischof Wilhelm Burger und wurde am 20. März 1952 in der Blumeneckkapelle im Chorumgang des Freiburger Münsters beigesetzt.

Schriften

  • Wilhelm Burger: Die katholische Hebamme im Dienste der Seelsorge, Herder Freiburg 1920
  • Wilhelm Burger (Hrsg.):Handbuch für die religiös-sittliche Unterweisung der Jugendlichen. In Fortbildungsschule, Christenlehre und Jugendverein. Erster Band: Christliche Lebenskunde, Herder Freiburg 1922
  • Wilhelm Burger: Im Dienste an Mutter und Kind. Eine Pastorallehre für Hebammen, Säuglingspflegerinnen und angehende Mütter, Herder Freiburg 1925 (2. Auflage)
  • Wilhelm Burger (Hrsg.): Das Erzbistum Freiburg in Vergangenheit und Gegenwart, Herder Freiburg 1927
  • Wilhelm Burger: Das Erzbistum Freiburg. Ein kirchliches Heimatbuch., Herder Freiburg 1927

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Weihbischof Wilhelm Burger (1880–1952)“, Konradsblatt Nr. 12 vom 24. März 2002

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