Wilhelm Ulrich (Architekt)

Wilhelm Ulrich (Architekt)

Wilhelm Ulrich (* 16. Mai 1890 in Pfungstadt (Hessen); † 14. November 1971 in Willebadessen) war ein deutscher Architekt.

Nach dem Abitur 1908 in Darmstadt und dem Militärdienst (1908/1909) studierte er von 1909 bis 1914 Architektur an der Technischen Hochschule Darmstadt, der Technischen Hochschule München und der Technischen Hochschule Dresden. Daran schloss sich die Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Soldat an. Beruflich war er 1919 bis 1921 im Stadtbauamt München tätig. Einige Zeit verbrachte er auch in den Niederlanden bei dem Architekten Kees Bremer.

Nach seiner Heirat mit Henriette Engel (1921) übersiedelte er nach Halle (Saale), um von 1921 bis 1930 im Architekturbüro seines Onkels Gustav Wolff zu arbeiten. Nach dem Tode Wolffs übernahm er das Büro von 1930 an bis zur Schließung 1939. In seiner Zeit in Halle beschäftigte er sich insbesondere mit dem Sechseck als Element des Bauens, was Bestandteil seiner Werke wurde (Dreieinigkeitskirche, Haus zu den sieben Waben). Danach wurde Ulrich bis 1945 an die Akademie für Wohnungswesen beim Gauheimstättenamt verpflichtet. 1945 bis 1951 war er an der Beseitigung von Kriegsschäden beteiligt. 1951 kehrte er nach Pfungstadt zurück. 1966 siedelte er erneut um und wohnte danach bis zu seinem Tode am 14. November 1971 in Willebadessen.

Bauten und Entwürfe

  • 1924: eigenes Wohnhaus in Halle, Ratswerder 7 (genannt Haus „Zu den sieben Waben“)
  • 1925–1926: Verwaltungsgebäude in Halle, Willy-Lohmann-Straße 6a, gemeinsam mit Gustav Wolff
  • 1926: Villa Huth in Halle, Hoher Weg 13, gemeinsam mit Gustav Wolff
  • 1928: Wettbewerbsentwurf für eine Kaufmanns-Gedächtniskirche in Leipzig (ausgezeichnet mit einer Belobigung der Jury, nicht ausgeführt)[1]
  • 1928: Erweiterungsbau des Kaufhauses der A. Huth & Co. AG in Halle, Markt (1991 abgerissen)
  • 1929–1930: Dreieinigkeitskirche in Halle, Lauchstädter Straße 14
  • zwischen 1930 und 1939: katholische Kirche in Bad Kösen

Literatur

  • Deutsche Bauzeitung, 106. Jahrgang 1972, Heft 2, S. 188. (kurzer Nachruf)
  • Hans Georg Finken: Seht Gottes Zelt. Festschrift zu 75 Jahren Franziskanerkirche zur Heiligsten Dreieinigkeit 1930–2005. Halle (Saale) 2005.

Einzelnachweise

  1. Stadt Leipzig. Die Sakralbauten. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1995, Band 2, S. 949. (= Die Bau- und Kunstdenkmäler von Sachsen.)

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