- Willy Lorenz (Radrennfahrer)
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Eugen „Willy“ Lorenz (* 15. August 1890 in Potsdam; † 15. Juli 1971 in Erfurt) war ein deutscher Radrennfahrer.
Willy Lorenz gehörte zur ersten Generation der deutschen Sechstage-Stars; als gebürtiger Potsdamer war er bei Sechstagerennen in Berlin der besondere Publikumsliebling. Das Radfahren erlernte er mit elf Jahren, mit 18 sah er sein erstes Radrennen. Seine eigene Radsportlaufbahn begann er als Flieger; er verfügte über die für diese Disziplin vorteilhafte Körpergröße (1,90 Meter) und athletische Anlagen.
1910 belegte Lorenz den zweiten Platz bei Rund um Berlin; 1911 und 1912 konnte er gleich dreimal das Sechstagerennen von Dresden gewinnen, gemeinsam mit Karl Saldow. Die beiden gewannen 1914 auch das Berliner Sechstagerennen, bis der Erste Weltkrieg die Radsportkarriere von Lorenz unterbrach, der als Soldat eingezogen wurde. Nach dem Krieg wurde er dreimal –1922, 1922 und 1926 – Deutscher Meister im Sprint. Während seiner Karriere, die von 1910 bis 1927 dauerte, startete er bei insgesamt 33 Sechstagerennen und gewann zehn, die meisten davon gemeinsam mit Saldow. Ungewöhnlich war, dass er als Sprinter (Kurzzeitdisziplin) wie als Sechstagefahrer (Ausdauerdisziplin) gleich erfolgreich war.
Nach Beendigung seiner aktiven Radsportkarriere arbeitete Lorenz in einer Autohandlung; 1939 wurde er vom Ungarischen Radsportverband zum Trainer berufen.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Der Deutsche Radfahrer, 14. August 1940
Weblinks
- Willy Lorenz in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Willy Lorenz: Mein schönstes Rennen auf cycling4fans.de
Literatur
- Fredy Budzinski: Willy Lorenz. Eine Biografie, Berlin ca. 1915
1895 August Lehr | 1896, 1897, 1921 Willy Arend | 1898 Franz Verheyen | 1908 Richard Scheuermann | 1909 Otto Meyer | 1910, 1919, 1920, 1923 Walter Rütt | 1914 Eugen Stabe | 1922, 1924, 1926 Willy Lorenz | 1925 Willy Gottfried | 1927 Alex Fricke | 1928, 1929, 1932 Mathias Engel | 1930, 1931 Peter Steffes | 1932–1939 Albert Richter | 1940, 1941 Jean Schorn | 1942 Toni Merkens | 1946–1947, 1949–1954 Georg Voggenreiter | 1955–1960, 1962–1965 Werner Potzernheim | 1961 Günther Ziegler | 1966, 1967 Hans-Peter Kanters | 1969 Peter Glemser | 1975 Udo Hempel | 1976 Horst Schütz | 1991–1996, 1998–1999, 2002 Jens Fiedler | 1997 Eyk Pokorny | 2000, 2004 Jan van Eijden | 2001, 2005 Stefan Nimke | 2003 René Wolff | 2006, 2007 Matthias John | 2008 Robert Förstemann | 2009 Carsten Bergemann | 2010 Tobias Wächter | 2011 Stefan Bötticher
Der Sprint wurde nicht durchgängig bei Deutschen Bahn-Meisterschaften ausgetragen.
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