- Winzerverein Deidesheim
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Winzerverein Deidesheim eG Rechtsform eG Gründung 1898 Sitz Deidesheim, Deutschland - Ludwig Grasmück, Vorstandsvorsitzender
- Gerhard Brandner, geschäftsführender Vorstand
- Stefan Hebinger, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 26 Umsatz über 5,5 Mio. (2010) Branche Weinbau Website http://www.winzervereindeidesheim.de/ Der Winzerverein Deidesheim eG ist die älteste Winzergenossenschaft der Pfalz mit Sitz in Deidesheim an der Deutschen Weinstraße. Von den 413 Mitglieds-Winzern und Winzerinnen bewirtschaften 152 etwa 170 ha Weinbergsfläche.
Inhaltsverzeichnis
Weine
Die meistangebaute Rebsorte ist der Riesling, welcher ca. 63% der gesamten Rebfläche bestockt. Darüber hinaus runden Rivaner, Gewürztraminer, Morio-Muskat, Grauburgunder und Weißburgunder den Rebsortenspiegel ab. Zu den Rotweinklassikern Dornfelder, Spätburgunder und Blauer Portugieser kamen in jüngster Zeit internationale Rebsorten wie Merlot und Cabernet Sauvignon. Die gesamte Jahresproduktion – im Durchschnitt ca. 1,5 Mio. Liter Wein – wird ausschließlich als Flaschenwein oder Sekt vermarktet. Rund 37% (inklusive Versand) des Flaschenabsatzes werden direkt im Probier- und Verkaufsraum „Weinparadies“ getätigt. Weitere 44% werden über den Fachhandel, die Gastronomie und den regionalen Lebensmittelhandel vermarktet. Rund 19% gehen in den Export.
Geschichte
An der Wende zum 20. Jahrhundert befanden sich die Deidesheimer Kleinwinzer in einer Krise. Viele waren durch Missernten und Abhängigkeiten im Rahmen der Vermarktung ihrer Moste hoch verschuldet. „Nur durch die Gründung von Winzervereinen kann diese Notlage beseitigt werden“ führte Johannes Mungenast bei Versammlungen des Raiffeisenverbandes an.[1] Am 16. September 1898 lud Mungenast zur Gründungsversammlung ins Gasthaus zum „Bayerischen Hof“ (heute Ratskeller) ein. 45 Winzer erschienen, welche den Winzerverein Deidesheim als erste so genannte Herbstgenossenschaft der Pfalz konstituierten und damit die älteste Winzergenossenschaft der Pfalz gründeten.
Im April 1899 erwarb man einen Bauplatz in der Nähe des Bahnhofs und begann mit dem Bau von Keller und Kelterhaus in der Prinz-Rupprecht-Straße. Johannes Mungenast leitete die Geschicke des Vereins von 1901 bis 1905. Am 4. Juni 1902 besuchte der bayerische Prinz Ludwig, später König Ludwig III., Deidesheim und besichtigte auch den Winzerverein. 2011 hat der Deidesheimer Winzerverein 413 Mitglieds-Winzer und Winzerinnen, von denen 152 ihre Trauben anliefern. Sie bewirtschaften ca. 160 ha Weinbergflächen, die am Rande der Haardt liegen. Zu ihnen gehören unter anderem die Lagen Paradiesgarten, Herrgottsacker, Kieselberg, Grainhübel, Leinhöhle und Mäushöhle in Deidesheim; Ungeheuer und Pechstein in Forst sowie Reiterpfad in Ruppertsberg.
Auszeichnungen und Zertifizierungen
Viele Weine des Winzervereins Deidesheim haben bei nationalen sowie internationalen Verkostungen Auszeichnungen und Prämierungen erhalten, z.B. bei der jährlichen Landesprämierung für Wein und Sekt, MundusVini, „Riesling du monde“ oder IWSC (International Wine and Spirit Competition).
- Bei der Landesprämierung für Wein und Sekt der Jahre 2010 und 2011 erhielt der Winzerverein Deidesheim acht goldene Kammerpreismünzen, 35 silberne Kammerpreismünzen und 13 bronzene Kammerpreismünzen.[2]
- Bei der Frühjahrsprüfung 2011 der DLG Bundesweinprämierung wurden drei Weine mit Gold, ein Wein mit Silber und ein Wein mit Bronze ausgezeichnet.[3]
- Von MundusVini bekamen ein Wein Gold und zwei Weine Silber verliehen.
- Darüber hinaus erhielt der Winzerverein Deidesheim im Rahmen der Landesprämierung für Wein und Sekt Rheinland-Pfalz am 3. Dezember 2010 im Saalbau in Neustadt einen Ehrenpreis vom Genossenschaftsverband Frankfurt e.V.
Weblinks
Einzelnachweise
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